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pꜣ ḥqꜣ: ḥqꜣ ist mit Kartuschenanfang und Sonnenscheibe geschrieben. Es gibt drei Möglichkeiten der Lösung, von denen die dritte die unwahrscheinlichste ist: (1) Es ist das Wort ḥqꜣ gemeint, das in Papyri des Neuen Reiches in der Kartusche geschrieben werden kann. Die Sonnenscheibe ist ein Automatismus des ramessidischen Schreibers, eine Kartusche eben mit ihr zu beginnen, s. dermaßen "verfälschte" Königsnamen in pSallier I (Apophis und Seqenenre) oder pSallier II (Lehre des Amenemhet), K. Sethe, in: ZÄS 41, 1904, S. 45 und 54, oder im Turiner Königspapyrus, J. von Beckerath, Handbuch der ägyptischen Königsnamen, Mainz, 2. Auflage, 1999 (MÄS 49), S. 86, Anm. 4, vgl. K. Ryholt, in: JEgH 1, 2008, 166-167, sowie ferner noch pChester Beatty I Vso. (Horus und Seth), 2,10 und Chonsemhab, 3,5 und 3,7. (2) Es ist das Wort mꜣꜥ.t ausgefallen und somit der Thronname Ramses' IV. zu lesen, so die Idee von Wilson, vgl. Foster, S. 96, Anm. 17. Das mꜣꜥ.t in dessen Namen wurde in der vollen Version Ḥqꜣ-mꜣꜥ.t-Rꜥ stp-n-Jmn häufig allein durch eine Feder geschrieben, die auf den Knien der hockenden Jmn-Figur steht (s. H. Gauthier, Le livre des rois d'Égypte, Bd. III, Le Caire 1914 [MIFAO 19], S. 179-189), sodass ein solcher Fehler bei einer Kürzung um das Epitheton durchaus geschehen könnte. Vgl. vielleicht den Personennamen Ḥqꜣ-(mꜣꜥ.t)-Rꜥ-(r-)nḥḥ auf pWilbour, A 80,29 (Ranke, PN II, 308,12; A.H. Gardiner, The Wilbour Papyrus, III, Translation, Oxford 1948, S. 85 las den Namen dagegen als Rꜥ-ḥqꜣ-(n-)ḥḥ). (3) Die Sonnenscheibe ist - allein oder mit dem Artikel - als (pꜣ-)Rꜥ zu lesen und als weitere Bezeichnung des Königs zu verstehen: "O Sonne, Herrscher, der ...". Die Schreibung von Rꜥ mit Kartuschenanfang und nur der Sonnenscheibe ist jedoch ungewöhnlich.
mrj (mꜣꜥ.t): Das Zeichen links unter der Hacke ist dermaßen klein, dass man es sowohl als t (so Foster) als auch als doppelte diagonale Linie (Gardiner Z4) lesen könnte.
nsw.yt: Nur noch Reste der beiden Schilfblätter und ein determinierender Falke auf Standarte sind erhalten. Die Ergänzung folgt Foster, wobei die Schreibung ohne t und Buchrolle hinter den Schilfblättern derjenigen des pHarris I entspricht, allgemein aber in der Ramessidenzeit selten zu sein scheint (vgl. die Bemerkung auf DZA 29.822.120).
bs(.w) wꜥ: Foster, S. 94 und S. 96, Anm. 20 vermutete eine Verbindung aus Nomen und Adjektiv und verstand bs als "Konsequenz, Ergebnis". Aber das Ergebnis welcher Sache sollte gemeint sein? Eine Alternative wäre eine Interpretation als "Geheimnis": Keiner kann unter der Herrschaft von Ramses Geheimnisse verraten.
n-ḥꜣy: Mit dem Kopf und der Buchrolle determiniert (so zumindest bei Foster, S. 89; auf S. 93 hat er das Zeichen als sitzenden Mann wiedergegeben). Auf S. 94 übersetzte Foster mit "aside", also adverbiell, was aber so nicht belegt ist. Vielleicht wird es hier ähnlich wie r-ḥꜣ gebraucht, das häufig bei Bewegungsverben Verwendung findet, vgl. Wb III, 10,4-9. Daher auch die alternative Übersetzung, denn "Geheimnisse verraten" heißt u.a. pri̯ ẖr bs, Wb I, 520,7, nur passen die beiden Zeichenspuren am Ende des Rectos nicht zu pri̯.
grg: Die Bedeutung des davorstehenden ꜥšq ist unsicher, scheint aber den Belegen nach in die Kategorie "etw. Falsches tun" zu fallen: "jmd. unterdrücken, bedrängen; etw. missbrauchen" u.ä.. "There is no [longer] the oppression of falsehood", wie Foster, S. 94 übersetzte, wird jedoch kaum gemeint sein, sondern eher das Gegenteil, s. Fischer-Elfert, S. 74. Aus diesem Grund wird hier die Ergänzung eines m vor grg vorgeschlagen.
ddy.tw ... mꜣꜥ: Lesung und Übersetzung mit Fischer-Elfert, S. 75. Zwar ist die Schreibung des Prospektivs von rḏi̯ hier ungewöhnlich und man erwartet, parallel zu den vorangegangenen Versen, ein Partizip, aber für das dann zu erwartende aktive Partizip ist die Schreibung noch ungewöhnlicher.
šdi̯ jhm: Übersetzung nach Fischer-Elfert, S. 75.
ḥr rꜥ-nb ist als Rubrum geschrieben. Die Lesung ist jedoch unsicher, und auch die Übersetzung ist unklar, weil rꜥ-nb gewöhnlich nicht mit der Präposition ḥr verbunden wird.
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