Token ID IBUBdwbrsWGyPE46jrYCqTIDEW8
Myrrhenharz: [.],
[östliches (?)] Salz: [.],
Milch vom Menschen: [.],
Honig: [.],
Weihrauch: [.],
Fett von Vögeln (?): [.];
werde gemacht zu [einer] Masse; [...] an 2[+x] Tagen.
Comments
-
- Die Angabe der Quanten der in Kol. 2 aufgezählten Drogen ist für alle Bestandteile nicht erhalten!
- ḥmꜣy(.t) [mḥ.tjt] und ḥmꜣy(.t) [jꜣb.t]: So vorhanden in Bt 7 u.a. und die wahrscheinlichste Ergänzung; siehe F. Jonckheere, Papyrus, 17 Anm. 11+12. ḥmꜣ.t mḥ.t.t bezeichnet wahrscheinlich Salz, das aus der nördlichen Wüste abgebaut oder am Mareotis-See gewonnen wurde; siehe J.H. Breasted, The Edwin Smith Surgical Papyrus, 383; J.R. Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, VIO 54, Berlin 1961, 189. Nach DrogWb. 343 ist diese Form auch dann gemeint, wenn ḥmꜣ.t kein Attribut besitzt. Zu ḥmꜣ.t jꜣb.t wird in der Literatur keine Aussage getroffen.
- ꜥnt.w: Hier übernommen die Deutung als Sammelbegriff für verschiedene Myrrhen (Gattung: Commiphora sp.); siehe: R. Germer, Untersuchung über Arzneimittelpflanzen im Alten Ägypten, Hamburg 1979, 63-64; dies. Handbuch der altägyptischen Heilpflanzen, Phillipika 21, Wiesbaden 2003, 45; N. Baum, in: S. Aufrère (Hg.), Encyclopédie religieuse de l'Univers végétal I, OM 10, Montpellier 1999, 431-432; siehe auch die Disk. in DrogWb. 101-102. Es findet sich auch die Bedeutung "Weihrauch" (Boswellia Sp.); siehe G. Charpentier, Recueil de matériaux épigrafiques, § 252 (mit älterer Lit., die diese Deutung favorisiert) und S. Aufrére, L'univers minéral dans la pensée égyptienne, BdÉ 105, Le Caire 1991, 213-215: "résine aromatique" und S. 316: "oliban". B. Koura, Die 7-Heiligen Öle, 214-215 hält die bisherigen Deutungen für nicht ausreichend gesichert. Weil häufig in den Schreibungen des AR und MR als Determinativ der Krug erscheint, denkt sie sogar an eine Ölsorte.
- snṯrj: Wird hier durchgängig als Weihrauch (Boswellia sp.) übersetzt; siehe Wb 4, 180.18-181.17; F. Jonckheere, Papyrus; R. Germer, Arzneimittelpflanzen, 69-82, dies., in LÄ VI, 1986, 1167-1169, dies., Flora des pharaonischen Ägypten, SDAIK 14, Mainz 1985, 100. Zur anderen geläufigen Deutung "Terebinthenharz" siehe V. Loret, La Résine de Térébinthe (Sonter) chez les Anciens Égyptiens, Paris 1949; DrogWb. 452 § 1 (so generell in den Übersetzungen des Grundrisses der Medizin); auch übernommen von G. Goyon, in: LÄ V, 1984, 83-85; G. Charpentier, Recueil de matériaux épigraphiques, § 970; S. Aufrère, L'univers minéral, 330+776. Nach N. Baum, in: RdÉ 45, 1994, 17-18 handelt es sich überwiegend um Weihrauchharz sowie das sehr ähnlich aussehende Terebinthenharz (Pistacia terebinthus L.); danach R. Germer, Handbuch der altäg. Heilpflanzen, 121. Siehe älter auch R.O. Steuer, Über das wohlriechende Natron bei den alten Ägyptern: Interpretation, Darstellung und Kultur des sntr, Leiden 1937. W. Westendorf, Handbuch, 505 verwendet ebenfalls wieder den Begriff "Weihrauch".
- mrḥw(.t) ꜣpd (?): Nach mrḥ.t steht die landende Spießente (Gardiner Sign-List G 41). Daher übersetzen Deines / Grapow / Westendorf, Übersetzung Bd. 1, 127 Bt 2 mit "Fett der Gans" (so auch Westendorf, Handbuch), wohingegen F. Jonckheere, Papyrus, 17 dies unterlassen hat. Da diese Schreibweise in diesem Papyrus (z.B. Bt 3 rt. 2.12; Bt. 5 rt. 4.13; Bt 8 rt. 5.8) noch mehrfach vorkommt, wurde hier der Mittelweg gewählt, den DrogWb. 258, 606-607 mrḥ.t von Vögeln (?)" vertritt. Vgl. noch DrogWb. 266-269 und B. Koura, Die "7- Heiligen Öle" und andere Öl- und Fettnamen, AegMon 2, Aachen 1999, 114-123 (v.a. 116) zur Übersetzung mit "Fett" (= tierisches Fett) anstatt mit "Öl" (= pflanzliches Öl). Ob die Ente als Logogramm mitzulesen ist, ist unsicher, daher wurde hinter ꜣpd jeweils ein Fragezeichen gesetzt.
- [...] m hrw 2[+x?]: In der vorangehenden Lücke möchten Deines / Grapow / Westendorf, Übersetzung Bd. 2, 111 Bt 2 Anm. 4 "werde getrunken" (d.h. swr$) ergänzen. Von der Zahlenangabe sind noch zwei Striche erhalten. F. Jonckeere, Papyrus, 17 Anm. 14 favorisiert aber "vier Tage", weil diese Zahl auch in den meisten anderen Rezepten genannt wird.
Persistent ID:
IBUBdwbrsWGyPE46jrYCqTIDEW8
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdwbrsWGyPE46jrYCqTIDEW8
Please cite as:
(Full citation)Marc Brose, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdwbrsWGyPE46jrYCqTIDEW8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdwbrsWGyPE46jrYCqTIDEW8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdwbrsWGyPE46jrYCqTIDEW8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Comment the content of this page
Thank you for helping to improve the data! Your comment will be sent to the TLA team for evaluation. For more information, see our privacy policy.
Share this page
Note that if you use the social media buttons (e.g., X, Facebook), data will be delivered to the respective service. For details, see the privacy policies of the respective service(s).
Please feel free to point out any mistakes to us
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.