Token ID IBUBdxoyQ2r9WUiFnPhqf0wKIQo






    4.19
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Diagnostik; Heilkunde

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc

    substantive_masc
    de
    Herz

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_masc
    de
    offene Wunde

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    in

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Vorderseite

    Noun.sg.stc
    N.f:sg:stc

    substantive_masc
    de
    Gesicht

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_2-lit
    de
    zerbrechen

    Partcp.pass.ngem.sgm
    V\ptcp.pass.m.sg

    substantive_fem
    de
    Schale (des Schädels)

    (unspecified)
    N.f:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    substantive_fem
    de
    Schädel

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.f:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m
de
(Titel:) Erfahrungswissen über eine Wunde am Vorderteil/Anfang seines Gesichts (d.h. an der Stirn)
– die Schale seines (Hirn-)Schädels ist zerbrochen/zersplittert.
Author(s): Peter Dils; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Text file created: before June 2015 (1992–2015), latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • - šsꜣ.w jb: Der antike Schreiber hat zuerst jb geschrieben und dieses anschließend durchgestrichen. Statt jb ist vielleicht nw zu lesen (die zwei "Griffe" von jb sind nicht erkennbar), in jenem Fall hätte der Schreiber einen direkten Genitiv geschrieben und diesen anschließend getilgt. Warum er šsꜣ.w jb geschrieben hat/hätte ist unklar, denn dies ist keine gängige Kollokation (anders: šsꜣ.w ḥr).
    - ḥꜣ.t ḥr: "Vorderteil des Gesichts" ist entweder ein direkter Genitiv oder ein Kompositum (ohne Determinativ geschrieben). MedWb II, 576 listet dies innerhalb des Lemmas ḥꜣ.t als Kompositum mit einem Bindestrich ḥꜣ.t-ḥr: "Stirn; Vorderschädel" auf (in den medizinischen Texten kommt es in pEdwin Smith für diesen Fall 9 vor [Kol. 4.19 und 5.5] sowie in pRamesseum III, A12; vgl. die gängige Verbindung von wbn.w m + Körperteil in MedWb I, 172). Als Kompositum findet man es ebenfalls bei Hannig, HWB, 538 und bei Westendorf, Handbuch Medizin, 144. Auch Walker, Anatomical Terminology, 272 führt ḥꜣ.t ḥr (ohne Bindestrich) als separates Körperteil: "forehead" auf. Anstelle von ḥꜣ.t ḥr wird in pEbers dḥn.t für die "Stirn" verwendet und in noch anderen Texten ist es bloß ḥꜣ.t (vgl. Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 13, § 12). Nur Bardinet bleibt bei einer wörtlichen Übersetzung "la partie (la plus) en avant de la face" (Genitiv) statt des üblichen französischen Wortes "le front". Die Etymologie von ḥꜣ.t ḥr wird im Englischen mit "forehead" und im Niederländischen mit "voorhoofd" gut getroffen (gleiches Benennungsmotiv), im Deutschen müßte man sich mit "Vorderkopf" oder "Vorderhaupt" begnügen, was nicht wirklich lexikalisiert ist und nicht ausschließlich die Stirn bezeichnet. Allerdings betreffen die Wortbildungen in den europäischen Sprachen den Kopf und nicht das Gesicht, wie im Ägyptischen. Statt "Vordergesicht" oder "Vorderseite des Gesichts" ist "Gesichtsanfang" eine verständlichere wörtliche Übersetzung.

    Commentary author: Peter Dils

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Peter Dils, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdxoyQ2r9WUiFnPhqf0wKIQo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxoyQ2r9WUiFnPhqf0wKIQo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxoyQ2r9WUiFnPhqf0wKIQo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)