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n ḥr n ḥr Jmn: Condon, S. 34 diskutiert verschiedene Deutungsmöglichkeiten: (1) "in face of Amun's face; face to Amun's face". (2) Lesung als nꜣ jw.w nḥr n ḥr Jmn (zu nḥr n Wb II, 298,3): "the islands which are like unto (i.e. worthy of) the face of Amun". (3) Lesung als Ortsname Ḥr=j-ḥr-Jmn mit Ergänzung des Suffixpronomens und der Streichung des zweiten ns als einem reinen Raumfüller. Lesung (3) wurde von ihr abgelehnt, weil Gardiner über dem zweiten n einen möglichen Verspunkt sah (vgl. DZA 30.616.270), was die einzelnen Bestandteile des Ortsnamens voneinander trennen würde. Eine von ihr nicht genannte Lösung (4) wäre eine Streichung eines der beiden n ḥr als Dittographie; die Übersetzung wäre in ihrer Aussage letztlich identisch mit Lösung (1). In ihrer Übersetzung (S. 22) entschied sich Condon für Lösung (1): "The islands before (?) Amun are for the ksbt-tree of Opet." V.L. Davis, in: JAOS 102, 1982, S. 176 entschied sich für Lösung (2): "The islands are delightful to Amun, more than the ksbt-tree of Opet" und H.W. Fischer-Elfert, in: SAK 27, 1999, S. 67 schließlich für Lösung (3): "Die Inseln von Ḥr〈=j〉-ḥr-Jmnw bei dem ksb.t-Hain von Opet (...)" (so auch Kitchen, S. 231, nur mit anderem Anschluss der Adverbiale: "the isles of Hrai-hir-Amun (reach even) to the Keseb-tree of Opet"). Die Übersetzung Fischer-Elferts wird durch die Lokalisierung des fraglichen Ortes erschwert: Laut E. Otto, Topographie des thebanischen Raumes, Berlin 1952 (UGÄA 16), S. 62-63 ist dieser Ort mit Deir el-Bahari bzw. einem nördlichen Teil der thebanischen Nekropole identisch. Laut A.H. Gardiner, Ancient Egyptian Onomastica, Bd. 2, Oxford 1947, S. 27* liegt der Ort dagegen etwas außerhalb des thebanischen Raumes, weil im Onomastikon des Amenemope der Ort nach Medamud genannt wird und Nebwenenef seinen Amtsbereich als von Hrai-hi-amun bis nach This reichend benennt. Fischer-Elferts Übersetzung wäre dann nur möglich, wenn man in Jp.t eine Kurzschreibung von Jp.t-sw.t für Karnak versteht und Hraihiamun nur wenig nördlich dieses Hains gelegen hat (Jp.t als mögliches Hypokoristikon von Jp.t-s.wt tatsächlich vermutet von Fischer-Elfert, ebd., S. 71, Anm. 26; üblicherweise ist Jp.t aber ein Hypokoristikon von Jp.t-rsj.t, also dem Luxortempel).
ksb.t: Vgl. den Identifizierungsvorschlag des Baumes bei N. Baum, Arbres et arbustes de l'Egypte ancienne. La liste de la tombe thébaine d'Ineni (no. 81), Leuven 1988 (OLA 31), S. 154-162.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdzAPFcxBDE0UiQ7381IdsrE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdzAPFcxBDE0UiQ7381IdsrE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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