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Ihre (Plural!) Köpfe/Spitzen verbleiben/ruhen (normalerweise?) im oberen Knochen seines qꜣb.t-Brustbeins (oder: Brustkorbs),
der bis zu seiner ḥtj.t-Kehle hinaufreicht (oder: wobei sie bis zu seiner ḥtj.t-Kehle heranreichen).

Kommentare
  • - mn: Ist mn ein Umstands-sḏm=f, der den krankhaften, gelösten Zustand der Schlüsselbeine genauer beschreibt (so in den Übersetzungen Grundriß IV/1, 192 mit IV/2, 150, Anm. 8 zu Fall 34; Allen, Art of Medicine, 93; Sanchez/Meltzer, 221), oder fängt mit mn ein neuer Hauptsatz an, der den normalen, d.h. gesunden Zustand der Schlüsselbeine beschreibt (so Grundriß IX, 81; Westendorf, Papyrus Edwin Smith, 72; Westendorf, Handbuch Medizin, 733; Bardinet, Papyrus médicaux, 511)? Die zweite Interpretation findet seine Unterstützung in der parallelen Satzkonstruktion in Fall 43 (Kol. 15.4: nft tp.w pw n.w ḥnw n.w qꜣb.t=f wnn mn m qꜣb.t=f).
    - qs ḥr.j n.j qꜣb.t: Der obere Knochen ist das manubrium sterni. Es spielt dabei keine Rolle, ob qꜣb.t als das Sternum (Brustbein) oder als der ganze knöcherne Brustkorb definiert wird.
    - ḥtj.t: Ist seit den Pyramidentexten belegt und wird meistens mit "Kehle" übersetzt (Wb. III, 181.4-16; Breasted, Surgical Papyrus, 348-349; MedWb II, 638-639; Faulkner, CDME, 179; Weeks, Anatomical Knowledge, 39; Hannig, HWB, 609). Es ist ein Körperteil, der mit Atmen und Durst, später auch mit Sprechen zusammenhängt. Ebbell, in: AcOr 15, 1937, 299 spezifiziert: die Kehle, einschließlich der Kehlkopf (Larynx) und der alleroberste Teil der Luftröhre (Trachea). Einige Autoren verallgemeineren die Bedeutung zu "Hals" (Lacau, Noms des parties du corps, 67, § 170: "cou, gorge") oder verengen sie zu "Luftröhre, Trachea" (Grapow, Anatomie und Physiologie, 47; Walker, Anatomical Terminology, 273: "windpipe, trachea"; Sanchez/Meltzer, 221: "trachea") oder zu "Schlund" (Lefebvre, Tableau des parties du corps humain, 22, § 22.1: "le gosier, la 'gorge'"). In pEdwin Smith 12.1-2 wird über zwei mt-Gefäße gesprochen, die zur ḥtj.t und zur šꜣšꜣ.t führen.
    - jꜥr: Ist ein Partizip Aktiv Maskulin oder eventuell ein Pseudopartizip. Als Bezugswort kommen tp.w und qs ḥr.j in Betracht. Alle Übersetzungen legen explizit (Ebbell, Bardinet) oder implizit tp.w als Bezugswort nahe. Nur MedWb I, 25 spricht von der "Beschreibung eines Knochens des Brustkorbes".

    Autor:in des Kommentars: Peter Dils (Datensatz erstellt: 07.12.2016, letzte Revision: 07.12.2016)

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(Vollzitation)
Peter Dils, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBYCeOZz9eTOkkTjltYlyM9bZ7w <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCeOZz9eTOkkTjltYlyM9bZ7w>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.1.1, 6.3.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 16.4.2025)
(Kurzzitation)
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