Token ID IBYCk4gEbITNkEWHgWfdhUVkeiI



    substantive_masc
    de
    Blut

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Wirbelsäule

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    [ein Vogel]

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Blut von der Wirbelsäule (?) eines Raben / einer Krähe: ∅.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Peter Dils, Mareike Göhmann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 19.10.2016, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • gꜣbg.w: „Rabe/Krähe (?)“: Die Tierbezeichnung ist nur im Ebers und Hearst belegt. Es ist mit dem Vogel klassifiziert und sowohl Eier, Wirbel als auch Knochen finden Verwendung. Demzufolge handelt es sich wirklich um einen Vogel und nicht etwa um ein Insekt, die teilweise ebenfalls mit einem Vogel klassifiziert werden können (vgl. etwa die Schreibungen von ꜥff: „Fliege“). In den Sargtexten gibt es einen gbg bzw. gbgꜣ geschriebenen Vogel, der als „schwarzer Vogel“ (ꜣpd km) bezeichnet wird. Dieses Tier ist i.d.R. mit einer Gans, also dem prototypischen Vogelklassifikator, klassifiziert, in CT VI, 318a (Spr. 688) jedoch mit einem schwarzen Vogel mit geradem Schnabel bzw. in CT III, 144d (Spr. 205) mit einem schwarzen Geier. Schott, Schreibung und Schreibgerät im Jenseits, in: JEA 54, 1968, 48 vermutet darin eine Krähe und in der ägyptischen Bezeichnung ein Onomatopoetikum. Vgl. auch die Diskussion bei Grimm, in: Fs Aßfalg, 141-142 mit Abb. 10-12 zu den Schreibungen der Sargtexte. Vernus, Bestiaire, 63, 80 und 365 vermutet in dem Vogel einen Vertreter der Gattung Corvus, „corbeaux et corneilles“, bzw. genauer Corvus corax, Corvus ruficollis oder Corvus rhipidurus. Van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 685 gibt dagegen kommentarlos, aber wohl basierend auf der Klassifizierung in CT II, 144d, „vulture“ als Übersetzung. Eine mögliche Gleichsetzung des gbgꜣ-Vogels der Sargtexte mit dem gꜣbg.w-Vogel der medizinischen Texte ist schon bei der Erstellung des Berliner Wörterbuches besprochen worden, vgl. Wb 5, 155.1 und 165.2 sowie die Bemerkung auf DZA 30.631.260. Ebbell, Papyrus Ebers, 78 übersetzt gꜣbg.w kommentarlos mit „raven“; es liegt nahe, dass dieser Vorschlag ebenfalls in der Gleichsetzung mit dem Vogel der Sargtexte begründet liegt. Diese Identifikation wird auch von Grieshammer, Jenseitsgericht, 35-36 vertreten, der zwar S. 36, Anm. 186 Ebbels Übersetzung mit „Rabe“ bespricht und für denkbar erachtet, sich im Haupttext aber nicht festlegt.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: IBYCk4gEbITNkEWHgWfdhUVkeiI
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCk4gEbITNkEWHgWfdhUVkeiI

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Peter Dils, Mareike Göhmann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBYCk4gEbITNkEWHgWfdhUVkeiI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCk4gEbITNkEWHgWfdhUVkeiI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCk4gEbITNkEWHgWfdhUVkeiI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)