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    Eb 857

    Eb 857
     
     

     
     




    103,19
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Diagnostik; Heilkunde

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc

    substantive_fem
    de
    Geschwulst

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    [lokal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Kehle

    (unspecified)
    N.f:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    substantive_masc
    de
    Mann; Person

    (unspecified)
    N.m:sg
de
Erfahrungswissen zu einer ḥnḥn.t-Geschwulst an der Kehle eines Mannes:
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 16.10.2017, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • ḥnḥn.t: Ebbell, in: ZÄS 63, 1927, 72 stellt dafür etwas apodiktisch die Bedeutung „Schwellungen der Lymphdrüsen“ in den Raum. Nach den Zaubersprüchen für Mutter und Kind, E, ist die bn.wt-Schwellung „der Bruder des Blutes, Freund des Eiters, Vater der ḥnḥn.t-Geschwulst“; d.h. die ḥnḥn.t-Geschwulst wird nach ägyptischen Vorstellungen von bn.wt-Schwellungen hervorgebracht. Sie hat in den Lehrtexten Eb 857-862 diverse Spezialformen: Sie kann an der Kehle, bzw. weiter gefasst: der Vorderhalsregion, vorkommen und kann durch Verlagerung von ꜥr.wt-Krankheitsstoffen und Eiter sowie durch Fett verursacht werden bzw. beinhaltet diese Dinge. Sie wird einmal operativ behandelt und ansonsten mithilfe von Verbänden; das in Eb 862 verschriebene Puder spricht MedWb 2, 609 zufolge vielleicht für eine nässende Erscheinung. Insgesamt spricht sich MedWb für eine Art Geschwür (d.h. eine Gewebeabnahme) aus, ohne dies weiter zu spezifizieren. Spätere Übersetzungen gehen eher von einer Geschwulst, also einer Gewebezunahme aus; dafür sprechen auch die Beschreibungen (Radestock, Prinzipien der ägyptischen Medizin, 184). Doch auch in diesen Fällen bleiben die Übersetzungen unspezifisch, wie etwa „gonflement-henhenet“ (Bardinet, Papyrus médicaux, 365 und passim). Westendorf, Handbuch Medizin, 297-298 leitet den Namen von ḥnḥn: „behindern, zurückhalten“ her und vermutet eine „Stauungs-Geschwulst“. So übersetzt er auch diese Geschwulst in Eb 857; in den übrigen Fällen schreibt er „Anschwellung (ḥnḥn.t)“. Radestock, Prinzipien der ägyptischen Medizin, 184 und passim bleibt bei vorsichtigem „ḥnḥn.t-Geschwulst“.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcCiRrLws6yk0TOqpzucg5xPSo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCiRrLws6yk0TOqpzucg5xPSo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcCiRrLws6yk0TOqpzucg5xPSo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)