Token ID IBkAUYQEWVcCrU7Wva1ygYmrKCc


rto 8,8 halbe Zeile zerstört ḫꜣs.t r ḫꜣs.t jri̯.y mnsnḥwj jwn.w =sn rto 8,9 zerstört





    rto 8,8
     
     

     
     




    halbe Zeile zerstört
     
     

     
     

    substantive_fem
    de
    Fremdland

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    (trennen, unterscheiden etc.) von

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Fremdland

    (unspecified)
    N.f:sg

    verb_3-inf
    de
    [aux. (als Konjugationsträger mit folg. Infinitiv)]

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    verb_4-lit
    de
    umwenden, ändern

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    substantive_masc
    de
    Farbe

    Noun.sg.stpr.3pl
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. pl.3.c.]

    (unspecified)
    -3pl




    rto 8,9
     
     

     
     




    zerstört
     
     

     
     
de
[---] [der die Sprachen von] Fremdland zu Fremdland [unterschiedlich gemacht hat(?)], der ihre (Haut)farben verschieden (???) gemacht hat.
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 19.02.2019, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • [---] ḫꜣs.t r ḫꜣs.t: Gardiner, DZA 50.130.990 verweist auf „Zettel 10“ = DZA 50.131.010 = pTurin CGT 54053, Vso. 3,1 (Roccati, Magica Taurinensia, 123.190): wpi̯{.t} ns.w{t} n ḫꜣs.t r ḫꜣs.t: „der (du) die Sprachen von Fremdland zu Fremdland unterschiedlich gemacht hast!“ Roccati, ebd., 119.147-148 ordnet diesen Teilsatz einer „Ich-bin Thot“-Sentenz zu, die auf pTurin CGT 54054 mit jnk Ḏḥw.tj sṯni̯ beginnt und dann abbricht. Als Bindeglied zwischen diesen beiden Teilsatzfragmenten führt er die Stele BM EA 551 aus dem memphitischen Grab des Haremhab an, wo Thot gepriesen wird als: sṯni̯ ns n ḫꜣs.wt nb.t: „der die Sprache(n) aller Fremdländer voneinander scheidet“. Zu dieser Stele s. https://www.britishmuseum.org/research/
    collection_online/collection_object_details.aspx?assetId=35765001&objectId=111451&partId=1 und Martin, The Memphite Tomb of Ḥoremḥeb, Taf. 21-22 und S. 29-31 mit weiterer Literatur. Die zitierte Passage steht in Z. 19 des Haupttextes. S. auch den Kommentar zu Vso. 3,1.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • mnsnḥ: Die Lesung ist zweifelsfrei, und dem Kontext nach muss es „unterscheiden“, „verschieden machen“ o.ä. heißen. Die Umschreibung mit jri̯ scheint zudem zu bestätigen, dass ein Verb mit mehr als drei Wurzelkonsonanten vorliegt, da die Periphrase des Partizips mit jri̯ tendenziell zuerst bei Verben mit mehr als drei Radikalen belegt ist (s. Junge, Näg. Gr., 101). Dennoch ist ein fünfradikaliges Verb (das w ist möglicherweise als bedeutungsloser Zusatz des Hieratischen zu werten; das j ist mit größter Wahrscheinlichkeit ein reiner Raumfüller), das nicht über eine Reduplikation gebildet ist, verdächtig.
    Andere Lösungen kommen nicht ohne Emendationen aus: Man könnte überlegen, ob zu Beginn mn〈.t〉: „Art und Weise“ vorliegt. Vgl. vielleicht sogar den Schreibfehler mns auf der Piye-Stele, Z. 31 (wenn auch viel später und hieroglyphisch), Grimal, Stèle triomphale, 50-51 und 60, Anm. 128. So könnte man sogar die Gruppe mnsn als mn{s}〈.t〉 n: „Art von ...“ klären. Nur was wäre der Rest? ḥw: „Ausspruch“ (d.h. insgesamt dann *„der die Art (ihres) Ausspruchs und ihres Charakters erschafft“?) wird im Hieratischen jedenfalls anders geschrieben, und sonstige Wörter, die ḥw lauten, sind überhaupt nicht sinnvoll einzubinden. Es gibt auch ein Verb snḥ: „binden, fesseln“. Aber was sollte *jri̯.y mn〈.t〉 snḥ jwn.w: „der die Art des Fesselns/Bindens ihres Charakters / ihrer (Haut)farbe erschafft“ bedeuten?

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID IBkAUYQEWVcCrU7Wva1ygYmrKCc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAUYQEWVcCrU7Wva1ygYmrKCc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkAUYQEWVcCrU7Wva1ygYmrKCc, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)