Token ID IBkBSOiQW0TBOU6MsMqIkbJc0dY
jst ḫpr wnw.t =f n(.j).t rḏi̯.t zrf n šms.w =f r stp(.t) Ḥr.w-m-ꜣḫ.t r-gs Zkr m Rʾ-sṯꜣ.w Rn(n).wtt m Ṯꜣ-mw.t m ḥr.t [[Mw.t]] {[[ḥnw.t]]} {[[mw.t-nṯr.w]]} 〈nb.t〉 〈n(.j.t)〉 〈sꜣ.t〉 mḥ.t(j).t nb.t n(.j.t) sꜣ.t rs.j(.t) Sḫm.t 7 ḫnt.(j)t-Ḫꜣs Stš dwꜣ.w ḥkꜣ(.w)-sms.w s.t ḏsr.t n(.j).t zp-tp.j r h(ꜣ)w nb.PL H̱r(.j)-ꜥḥꜣ wꜣ.t-nṯr n(.j.t) nṯr.PL r ꜣḫ.t jmn.t(j).t Jwn.w
Kommentare
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Hierin liegt ein selten bezeugter Ortsname vor, der nur in diesem Titel belegt ist; vgl. Zivie, Giza, 300, nach Sauneron, in: Kêmi 11, 1950, 120-122; Klug, Stelen, 299 mit Anm. 2358.
Andere Deutungen sind: ḫꜣs〈.t〉 „Wüste; Bergland“, so Bissing, in: ZÄS 53, 1917, 144 Anm. 2 [dort das Zeichen des Sethtieres und des Eies auf Standarte, die hier als Logogramme gelesen werden, als Determinativ]; ihm folgend Hassan, The Great Sphinx, 94; Helck, Urkunden … Übersetzung“, 142; Cumming, Egyptian Historical Records, 249; Bryan, Thutmose IV, 145. Eine ältere Deutung bei Brugsch, in: ZÄS 14, 1876, 90: „Xois“. -
Die Lesung nach Zivie, Giza, 130 mit 140 Anm. cc; aber abweichend ihre Übersetzung: „Seth, Duoaou, Heka, l’ainé de la place sainte du commencement des temps.“; übernommen von Bryan, Thutmose IV, 145; Beylage, Stelentexte, 70-71.
Anders Helck, Urkunden … Übersetzung, 142: „Seth, der älteste Zauber“ (sic) (d.h. er liest nur ḥkꜣ sms.w); so auch Cumming, Egyptian Historical Records, 249; Klug, Stelen, 299 mit Anm. 2359; Hofmann, Königsnovelle, 263.
Lalouette, Textes sacrés, 38 hat: „de Seth, de Hekaou“, und lässt das sms.w unübersetzt.
Cannuyer, in: VA 1, 83-84 (mit Kritik an Zivie) schlug Stš pḥ.tj ḥkꜣ „Seth, le puissant magician“ vor; Zivies Übersetzung der restlichen Passage klassifizierte er als „n’est pas heureuse“, bietet aber keine bessere an.
Bissing, in: ZÄS 53, 1917, 144 las das Sethtier und das Zeichen des Eies (?) auf Standarte nicht als Logogramme, sondern als Determinative zu dem vorangehenden Wort, das er als ḫꜣs〈.t〉 interpretierte. -
Die Übersetzung nach Helck, Urkunden … Übersetzung, 142 mit Anm. 1. Ähnlich Zivie, Giza, 130 mit 138 Anm. y: „necropole“; danach auch oft die Übersetzung. Älter z.B. Brugsch, in: ZÄS 14, 1876, 90 „Oberfläche“; Breasted, Records, 323, § 814 „___ in heaven.“, so auch Wilson, in: Ancient Near Eastern Texts, 449; und Klug, Stelen, 299 „im Himmel (?)“. Wieder anders Bresciani, Letteratura, 259: „Renenet in Giamut superiore“. Lalouette, Textes sacrés, 38 hat: „en amont“.
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Lesung und Übersetzung nach Zivie, Giza, 129 mit 137f. Anm. w und S. 286. Bereits Bissing, in: ZÄS 53, 1917, 144 hatte „Bezirk des Harmachis“ vorgeschlagen.
Anders: Helck, Urkunden … Übersetzung, 141: „Sehenswürdigkeit“; Cumming, Egyptian Historical Records, 249: „outstanding monument“; Wildung, Rolle ägyptischer Könige, 206: „Lieblingsplatz“.
Älter: Erman, Sphinxstele, 432f. mit Kommentar: „an der erlesenen (Stätte?) des Harmachis“; Hassan, The Great Sphinx, 94: „the Setepet (Sanctuary of Hor-em-ahket)“.
Die Übersetzung von Lalouette, Textes sacrés, 38: „du côté d’Horus-dans-l’horizon“ ergibt keinen rechten Sinn. -
Bissing, in: ZÄS 53, 1917, 144 mit Anm. 4 schlug als alternative Übersetzung „im ganzen (?) Gebiet von Babylon“ vor; dies hat in der Forschung aber keinen Anklang gefunden.
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Oder: "zum westlichen Horizont, Heliopolis"?!
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Lalouette, Textes sacrés, 38 mit 285 Anm. 79 liest hier völlig abweichend: m tꜣw rnp.t: „de Renenoutet, qui incarne les grains de l’année.“
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Die Korrektur erfolgte nach Helck, Urkunden IV, 1542.1. Sie ergibt sich daraus, dass sꜣ.t mḥ.tt noch dasteht, und davor das korrespondierende rsj am Ehesten zu sꜣ.t rs.j zu verbessern ist, somit die Restaurierung ḥn.wt mw.t-nṯr.w fehlerhaft ist. Nach Helck richten sich Bresciani, Letteratura, 259, Cumming, Egyptian Historical Records, 249, Lalouette, Textes Sacrés, 38 und Klug, Stelen, 299 mit Anm. 2355.
Oft übernommen wurde hier die Lesung der Rekonstruktion durch Zivie, die S. 128 mit Kommentar S. 138f. Anm. z-aa statt Mw,t ḥnw.t mw.t-nṯr.w liest: Mw.t ḫnt.t ꜥb.wj (?) nṯr.w mḥ.tt nb.t n sꜣ.t rs.j „de Mout [qui préside?] aux cornes des dieux au nord, de la dame de Sat (?) au sud“ (mit Verweis auf die Votivstele für Mut aus Giza (Leipzig, Inv.-Nr. 2429), wo ꜣb.wj-nṯr.w als Toponym belegt ist; vgl. Bryan, Thutmose IV, 145; Beylage, Stelentexte, 71; Hofmann, Königsnovelle, 260.
Zum Begriff Sꜣ.t siehe noch Zivie, Giza, 300, möglicherweise eine Lokalität in der Nähe von Letopolis.
Ältere Deutungen: Brugsch, in: ZÄS 14, 1876, 90: „[und um zu beten zu Isis, der Herrin] der Mauer des Nordens [sꜣ.t mḫ.tt], der Herrin der Mauer des Südens“ (!); Hassan, The Great Sphinx, 94: „Mut of the Northern … (Neit?), Mistress of the Southern Wall.“, mit Anm. 2: „Or Mistress of all North of the Southern Wall.“
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Marc Brose, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Ricarda Gericke, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBkBSOiQW0TBOU6MsMqIkbJc0dY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBkBSOiQW0TBOU6MsMqIkbJc0dY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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