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ḥnbꜣbꜣ: Mit laufenden Beinchen klassifiziert; ein Hapax legomenon. Aufgrund des Parallelismus zum vorigen Satz kann man annehmen, dass es etwas Ähnliches wie hꜣi̯: „hinabsteigen, fallen“ bedeutet oder etwas dazu Gegenteiliges. Roccati, Papiro Ieratico N. 54003, 34 und 35, Anm. e stellt mögliche Kognaten vor, von denen ḥbrbr: „auf dem Boden rutschen“ (Wb 3, 64.1) = ϩⲃⲟⲣⲃⲣ: „niederwerfen, herabwerfen; herabsteigen“ (Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 355) dem Kontext nach am besten passt. Außerdem führt er eine Schlangenbezeichnung ḥnbꜣꜣ aus den Sargtexten an (s. Van der Molen, Dictionary of Coffin Texts, 338), die er mit „strisciante“ übersetzt. Ward, Roots, 29, § 46 folgt ihm darin, empfindet aber aufgrund der Schlangenbezeichnung eine Übersetzung „to wriggle“ noch passender. Eine solche Bedeutung würde auch gut zu der von Gräßler, Konzepte des Auges, 90 vermuteten Assoziation der tḫn-Verletzung mit einer Schlange passen.
Olette-Pelletier, in: NeHeT 4, 2016, 61 mit Anm. 17 verknüpft das Verb dagegen mit dem Wort ḥnbꜣbꜣ des pEbers in der Bedeutung „kugelig“ von MedWb 2, 607 (auch Ward, a.a.O., 29-31 bringt beide Wörter zusammen, will aber das Lemma des pEbers eher mit „throb“ übersetzen). Außerdem übersieht Olette-Pelletier das m am Ende von Kolumne 12 und übersetzt die beiden m vor ḥnbꜣbꜣ und vor ḫbꜣ als Präpositionen: „Application sur la partie noire (de l’œil) en massant sur le blanc (de l’œil) et en détruisant les furoncles établis.“ Die Verbindung m ḥnbꜣbꜣ entspricht hier dem „en massant“, „Littéralement ‚en frottant de manière sphériques (?)‘“. Diese Übersetzung ist aus mehreren Gründen nicht möglich: (1) In seiner Übersetzung fehlt eben das m vom Ende von Kolumne 12. (2) Das Verb hꜣi̯ hat nicht die medizinische Bedeutung *„appliquer“, diese wird gewöhnlich von rḏi̯ übernommen. (3) ḥnbꜣbꜣ ist kein Aktionsverb; die laufenden Beinchen klassifizieren keine Aktionsverben, sondern Verben der Bewegung. -
km.t und bꜣẖ.t beziehen sich auf das Schwarze und Weiße der Augen, also den Irisbereich und die sichtbaren Teile der Sklera.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID ICAAcXhlk46XJEGDsVZyMnfLYiM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICAAcXhlk46XJEGDsVZyMnfLYiM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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