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Unklare Aussage; in pRamesseum III, Kolumne A14 steht in einem Spruch gegen Wimpern im Auge: m ḫbꜣ grg.t n sn.wt ṯ[___]: „Zerstöre nicht das Fundament (o.ä.) der Flaggenmasten(?) ...“ (vgl. Westendorf, Handbuch Medizin, 155 und s. im TLA). Leider ist das unmittelbar Anschließende zerstört, so dass sich die Aussage des Satzes ebenso wenig erschließt. MedWb 2, 922, Anm. 1 vermutet, dass grg hier eine Relativform sein könnte; dieselbe Annahme findet sich bei Roccati, Papiro Ieratico N. 54003, 35, Anm. f: m ḫbꜣ grg.t.n sn.t=ṯ: „non distruggere ciò che la tua sorella (?) ha fecondato“. Konkret bezüglich pTurin CGT 54003 verweist er auf die Erzählung vom Beredten Bauern, Version B1, Zeile (neu) 173-174 = (alt) 142-143, wo davon die Rede ist, dass zerstörte Hügel (jꜣ.wt ḫbꜣ.t) (neu) gegründet (grg) werden, und er übersetzt den Satz von pTurin CGT 54003 mit „non guastare terreni fertili“. So auch Ward, Roots, 29: „do not damage fertile land“. Gräßler, Konzepte des Auges, 89 mit Anm. 561 empfindet dagegen die Übersetzung „fertili“ für grg als zu präzise und schlägt vor: „zerhacke nicht den gegründeten Hügel“. Weder Roccati noch Gräßler äußern sich zur Bedeutung des Satzes im gegebenen Kontext. Olette-Pelletier, in: NeHeT 4, 2016, 61-61 vermutet in jꜣ.t eine Metapher für „furoncles“, die sich im Zusammenhang mit dem tḫn-Phänomen gebildet haben könnten, und übersetzt die Wortfolge mit „en détruisant les furoncles établis“. Prinzipiell eine interessante Idee, scheitert sie an seiner Deutung von m als Präposition. Fasst man das m, wie die vorigen, als Imperativ auf und den Satz damit als Vetitiv, erhält man ein *„Zerhacke nicht die entstandenen (< gegründeten) Furunkel!“, obwohl sicherlich genau das Gegenteil erwünscht wäre.
In § 13.1-2 der Loyalistischen Lehre alias Lehre des Kairsu (mdl. Hinweis Fischer-Elfert) wird dem ḏw, dem „Bösen“ (d.h. vielleicht Apophis) vorgeworfen, den jꜣ.t zerhackt zu haben (jn ḏw ḫbꜣ jꜣ.t=f), wohingegen für den Beliebten die Stadt gegründet (grg) worden war. S. dazu Posener, L’enseignement loyaliste, 46 und 131 sowie die Bearbeitung im TLA.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID ICAAcYFkM6u9K0Nxs4d07fdTGxY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICAAcYFkM6u9K0Nxs4d07fdTGxY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICAAcYFkM6u9K0Nxs4d07fdTGxY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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