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Ob die Fragmente C und D direkt aneinander anschließen oder nicht, und wenn Letzteres, wie viel zwischen ihnen fehlt, ist unklar. Weder Gardiner noch Meyrat äußern Vermutungen. Die Rückseite der Fragmente C-F ist unbeschriftet (s. https://www.britishmuseum.org/collection/object/Y_EA10760-9 [letzter Zugriff 04.05.2020]), so dass sie keinen zusätzlichen Indikator bieten.
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Eine Ergänzung der Wortreste und Rekonstruktion eines sinnvollen Satzgefüges ist unmöglich. Auch Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 9 gibt nur eine Basisübersetzung der einzelnen, isolierten Wörter an.
– Das erste erhaltene Zeichen in Kolumne D, x+1 ist der Falke auf der Weststandarte, Gardiner Sign-list R13. Da ihm kein Logogrammstrich folgt, wird er eher Klassifikator als Logogramm für jmn.t: „Westen“ oder ein Wort derselben Wortfamilie sein. Der winzige noch erhaltene Zeichenrest darüber wird demzufolge wohl zur Schreibung dieses Wortes gehört haben, und es ist gut möglich, dass dieses Wort überhaupt den Beginn der Kolumne füllte.
– Unter dieser Hieroglyphe folgen etwa 1,5 stark zerstörte Schreibquadrate, in denen nur einzelne Zeichenreste erhalten sind. Darunter folgen der sitzende Mann mit Hand am Mund sowie der normale sitzende Mann. Ersterer wird Klassifikator sein, Letzterer vielleicht eher Suffixpronomen. Den grob dreieckigen Zeichenfleck links über dem sitzenden Mann mit Hand am Mund hat Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 284 als q-Hügel transliteriert; seine Transkription als q[...]=j auf S. 9 ist aber falsch, weil der Wortstamm des fraglichen Wortes mit diesem Zeichen endet und nicht beginnt. Korrekt wäre es also [...]q=j. Einen Übersetzungsvorschlag bietet Meyrat nicht. Die Kombination aus Hügel und sitzendem Mann mit Hand am Mund lässt an die Abkürzung qq für wnm denken, die schon seit dem Alten Reich belegt ist. Doch eine solche Lesung würde erfordern, dass die beiden waagerechten Zeichenreste zwischen diesem Wort und dem Falken auf Westhieroglyphe zu einer Konjunktion oder satzeinleitenden Partikel gehören, und hier lässt sich keine passende denken. Auch eine Schreibung von wnm mit Blüte und zwei q-Hügeln, wie sie DZA 22.383.970 für die Pyramidentexte und DZA 22.383.990 für zwei Mittlere-Reichs-Texte verzeichnet, passt nicht zu diesen Zeichenresten. Der Satz kann also auch nicht mit einem uneingeleiteten wnm begonnen haben. Die Stelle bleibt unklar, und Gardiner, Ramesseum Papyri, bietet auch keinen Vorschlag für die Zeichenreste über dem sitzenden Mann mit Hand am Mund.
– Der Vorschlag, das letzte Wort der Kolumne jwi̯.w zu lesen, stammt schon von Gardiner, a.a.O. Mögliche Belege für einen stammhaften Imperativ jyi̯/jwi̯ (der hier im Plural verwendet wäre) sind stark umstritten (Quack, in: LingAeg 12, 2004, 133-136; Schweitzer, in: LingAeg 16, 2008, 319-321; Quack, in: LingAeg 24, 2016, 101-110). Selbst wenn es ihn gäbe, wäre es zweifelhaft, dass hier eine Imperativform vorliegt, da der Schreiber dieses Textes in Kolumne A, x+26 die reguläre Form mj (ebenfalls im Plural) verwendete. Damit bleiben nur nominale Formen übrig, und hier nach der Verteilung der Formen auf die Stämme jyi̯ und jwi̯ (dazu Winand, in: LingAeg 1, 1991, 357-387) nur ein imperfektivisches Partizip.
– Eine Ergänzung der Zeichenreste am Anfang der nächsten Kolumne ist unmöglich. Vom ersten Zeichenquadrat sind noch die Beine eines Vogels(?) zu erkennen, am wahrscheinlichsten die eines Wachtelkükens. Zu einem m, wie das nachfolgende s es denkbar erscheinen lässt, passt die Form nicht. Ein anderes Zeichen mit Beinen ist aber nicht auszuschließen. In jedem Falle stehen diese Beine nicht mittig in der Kolumne, sondern sind nach rechts gerückt, so dass in der linken, jetzt komplett zerstörten Hälfte noch etwas anderes gestanden haben muss. Unter den Beinchen sind zwei winzige schwarze Punkte erkennbar. Ob sie die einzigen Reste eines – in dem Fall sehr kleinen – Klassifikators sind, ein weiteres Phonogramm darstellen oder bloße Tintenkleckse, ist nicht mehr feststellbar.
– Das nächste Zeichen ist der Rücken, Gardiner Sign-list Aa17. Wenn das darunter stehende Wachtelküken den Beginn des nächsten Wortes bildet, muss der Rücken Klassifikator oder Logogramm sein. Auch dieses Zeichen scheint nicht mittig in der Kolumne zu stehen, sondern etwas nach rechts gerückt. Ein winziger schwarzer Punkt links neben dem Kopf des Wachtelkükens, direkt am Rand der Lücke, könnte vielleicht der letzte Rest eines Logogrammstriches neben dem Rücken sein.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Daniel A. Werning, Token ID ICABaW6XaI0xYEDrl4TIxrfZW8g <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABaW6XaI0xYEDrl4TIxrfZW8g>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICABaW6XaI0xYEDrl4TIxrfZW8g, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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