Token ID ICEBRhQnV0zaX03WnQLKWTmgX1I






    11,3
     
     

     
     

    interjection
    de
    oh!; wahrlich!; [Interjektion]

    (unspecified)
    INTJ

    verb_3-inf
    de
    gehen

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    preposition
    de
    hin zu

    Prep.stpr.1sg
    PREP:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.1.c.]

    (unspecified)
    -1sg

    gods_name
    de
    Isis

    (unspecified)
    DIVN




    ca. 4Q zerstört
     
     

     
     

    gods_name
    de
    Iakes

    (unspecified)
    DIVN

    substantive_masc
    de
    Herr

    Noun.sg.stc
    N.m:sg:stc




    11,4
     
     

     
     

    place_name
    de
    Temat

    (unspecified)
    TOPN
de
Ach, Isis, [die ---,] (und?) Iaqes, Herr von Temat, mögen(?) sich mir nähern!
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 26.05.2021, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Wird an ein imperativisch gebrauchtes šmi̯: „gehen“ (so Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 48) die Präposition n angeschlossen, dann meist in der Funktion einer Verstärkung des Imperativs oder als ethischer Dativ: šmi̯ n=k: „Geh du doch!“ Hinzu kommen noch einige Fälle, in denen ein direktives n steht und die Aufforderung vorliegt, zu einer dritten Person zu gehen, wie bspw. in PT 544, wo die Horuskinder aufgefordert werden: j:šmi̯ n Wsjr Ppy pn: „Geht zu diesem Osiris Pepi!“ Dass aber hier in pRamesseum VIII diese Person identisch ist mit dem Sprecher, ist ungewöhnlich. In dem Fall erwartet man eher mj n=j: „Komm zu mir!“ Im Neuhieratischen ließe sich das n=j zu einem n=ʾ emendieren, d.h. 𓈖𓀀 als Schreibung für 𓈖𓁐 interpretieren, was man dann ebenfalls als ethischen Dativ erklären könnte. Allerdings ist diese Emendation nur deswegen leicht möglich, weil sich im Neuhieratischen der sitzende Mann und die sitzende Frau nur durch einen diakritischen Punkt unterscheiden; in pRamesseum VIII liegt dagegen eine Ligatur vor, die an anderen Stellen eindeutig n über sitzendem Mann entspricht. Auch eine Erklärung der Ligatur als n über t für n=t ist nicht möglich, denn diese Ligatur wird in pRamesseum VIII ebenfalls anders geschrieben.
    Das Verb als Imperativ aufzufassen, ist jedoch nicht die einzige Option. Denkbar wäre auch eine subjunktivische Übersetzung, die noch besser zum Übersetzungsvorschlag des nächsten Satzes passen würde als ein Imperativ. Auch in diesem Fall ist n=j mit allergrößter Wahrscheinlichkeit direktiv zu übersetzen.
    Semantisch bezeichnet šmi̯ ein allgemeines „Gehen“, jedenfalls kein „Kommen“. Eingrenzungen auf Richtung und Art der Bewegung ergeben sich durch Kollokationen mit verschiedenen präpositionalen Erweiterungen und andere Kontexten, s. explizit Hafemann, in: LingAeg 10, 2002, 194. In pRamesseum VIII dürfte die Nuance am wahrscheinlichsten auf einer erwünschten räumlichen Annäherung an den Redner liegen.

    In der Lücke zwischen Isis und Iaqes wird wohl ein Epitheton zu Isis gestanden haben. Ob noch mehr, ist unklar. Es ist denkbar, dass Isis und Iaqes hier gemeinsam als Subjekt von šmi̯ auftreten, aber im folgenden Satz handelt nur Isis allein.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID ICEBRhQnV0zaX03WnQLKWTmgX1I <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBRhQnV0zaX03WnQLKWTmgX1I>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBRhQnV0zaX03WnQLKWTmgX1I, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)