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jnt=s: Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 318 und 48 versteht das Hieratische als jni̯.n=s. Die Ligatur nach dem nw-Topf mit Beinen hat er als zwei Wasserlinien interpretiert. Es sieht aber bis auf einen leicht anderen Schwung genauso aus wie die Ligatur in Zeile 11,1, wo Meyrat jni̯.tw liest. Daher wird hier vorgeschlagen, analog zu 11,1 auch in 11,4 die Ligatur als n über t zu lesen. Auf diese Weise lässt sich die Form von jni̯ als Subjunktivstamm jnt erklären, was die Ähnlichkeit mit der von Meyrat, a.a.O., 68 zitierten Parallele aus pLeiden I 348, Rto. 11,7-8 (ebenfalls aus einem Spruch gegen Kopfschmerzen) sogar noch erhöht: Dort steht ein kausativer Imperativ jmi̯ jni̯.tw, hier der Subjunktiv jnt.
Das Suffixpronomen =s bezieht sich zweifellos auf die zuvor genannte Isis. Dass zuvor zwei Götternamen genannt sind statt nur einem, könnte auch eine Ergänzung des =s zu =s〈n〉 rechtfertigen. Allerdings scheint diese Passage parallel zu der folgenden konstruiert zu sein, in der erneut Isis und Iaqes angerufen werden und „er“ – dann wohl Iaqes – irgendetwas mit der „Allherrin und Fürstin der Göttinnen“ tut.
wḏꜣ.w snb.w: Es liegen zweifellos Wortspiele vor, denn mit den beiden Amuletten werden auch „Wohlbefinden“ (wḏꜣ) und „Gesundheit“ (snb) gebracht.
pꜣu̯ wnn r ḥꜥ.w: „am Körper gewesen sein“: vielleicht eher so zu lesen als pꜣu̯ wnn n ḥꜥ.w: „qui étaient pour les membres“ (so Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 48). Denn vor dem Hintergrund, dass die Aussage durch pꜣu̯ dezidiert in die Vergangenheit gesetzt ist, passt eine Aussage über mögliche Anbringungsorte besser als eine Aussage über Nutzen und Zweck der Amulette.
Zur Erklärung der Form pꜣu̯ wnn als Partizip + Infinitiv vgl. Gardiner, in: ZÄS 45, 1908, 76 für dieselbe Konstruktion in Sinuhe B25-26.
ḥꜥ(.w) rmn[.wj]=f: Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 48 und 68 vermutet einen direkten Genitiv: „les membres des ses ép[aules]“ und verweist auf pLeiden I 348, Rto. 11,7-8, wo die Amulette wn ḥr.j rmn=k: „〈auf〉 der Oberseite deiner Schulter waren“. Es ist allerdings bislang nicht ersichtlich, dass nach ägyptischen anatomischen Vorstellungen rmn-Schultern noch weiter in einzelne ḥꜥ-Glieder unterteilt wurden. Daher wird eher eine reine Koordination oder eine Badalapposition vorliegen.
rmn.wj=f bqs.wj=f: Das Bezugswort des maskulinen Suffixpronomens ist unklar. Es ist wohl eher Haroëris gemeint, der die Amulette vielleicht während seiner Heilung getragen hat, statt Iaqes. Zur Schreibung von bqs s. 12,6; das Wortende wird in 6,7 entsprechend zu vervollständigen sein.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID ICEBRkWWbW3yQ0hMipZntnZpSmU <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBRkWWbW3yQ0hMipZntnZpSmU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBRkWWbW3yQ0hMipZntnZpSmU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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