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Wo die „Stadt des Seth und des Horus“ bzw. die „Stadt des Horus und des Seth“ liegt, kann nicht beantwortet werden. Die Genitivverbindung nʾ.t (n.t) GN: „Stadt des (Gottes) NN“ ist im Allgemeinen gut belegt, s. Wb 2, 211.9-14. Dies gilt jedoch nicht für die an sich naheliegenden Bezeichnungen nʾ.t (n.t) Ḥr.w und nʾ.t (n.t) Stẖ für Edfu und Ombos. Es gibt zumindest ein mythisches nʾ.t Ḥr.w in den Pyramidentexten, s. GDG III, 80. Außerdem gibt es noch eine nʾ.t n Ḥr.w-nbw: „Stadt des goldenen Horus“, die wohl identisch ist mit der nʾ.t n.t bjk und mit Ḏw-f(y).t und Pr-Nmt.y, dem lateinischen Hieracon, s. GDG III, 78 und Gardiner, AEO II, 68*-70*. Jedoch hilft keiner dieser Namen bei der Identifizierung der Ortschaft im vorliegenden Papyrus weiter. Da zudem unwahrscheinlich ist, dass ein realer oder mythischer Ort gleichzeitig dem Horus und dem Seth zugeordnet ist, sei die Überlegung erlaubt, dass nʾ.t hier übertragen ganz Ägypten meint, das seinerseits durchaus zu gleichen Teilen Horus (Unterägypten) und Seth (Oberägypten) zugeordnet werden kann. Zum Bedeutungsspektrum von nʾ.t vgl. bspw. Goelet, in: Levine/Hudson, Urbanization and Land Ownership in the Ancient Near East, 65-116 und Moreno Garcia, Ḥwt et le milieu rural, 117-127. Vgl. insbesondere Letzterer, S. 124: „nwt est un concept abstrait qui désigne l’espace habité, aménagé et organisé“. Bei einer solchen Definition könnte man diesen Begriff durchaus auf ganz Ägypten beziehen – sozusagen als einziger zivilisierter Ort der Welt.
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(Vollzitation)Lutz Popko, Token ID ICQAWbJRopgokEiiisQWdDHAbUE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICQAWbJRopgokEiiisQWdDHAbUE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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