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ꜥmq=s ⟨ꜥ⟩mq: Die Parallelen bieten:
(1) pChester Beatty VII, vso 1,6-7: jw=f ḥr ꜥmq=st mj ꜥ[mq] [kꜣ], https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBd7HtCgWhdEpTnm80u0pKwWg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 27.9.2024).
(2) oDeM 1591,4-6: [jw=f ḥr pꜣi̯=st (…)], ꜥmq[=st m ꜥmq ---] n rhn.j, https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICACJ7ALbvVUz0Fck9YncelafWk, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 27.9.2024).
(3) oDeM 1592, 3: [jw=f ḥr ꜥmq=s mj] ꜥmq (n) kꜣ, https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICACJepoxvdAc023pppW4AbQ7Zg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 27.9.2024).
(4) Stärker abweichend pTurin CGT 54076/002, rto 3-4: ꜥḥꜥ ꜥ[mq]=st m ꜥm[q --- n] rhn.j, Roccati, in: RdÉ 24, 1972, Taf. 14 und S. 155, https://papyri.museoegizio.it/o/402003 (Login nötig).
Die Parallelen zeigen, dass das Wort mꜥq auf dem Londoner Ostrakon ebenfalls als ꜥmq zu verstehen ist. Da die erste Zeichengruppe als Ligatur aus m-Eule über Arm geschrieben ist, wird hier eine Korrektur zu ⟨m ꜥ⟩mq einer Korrektur zu m ꜥ⟨m⟩q vorgezogen.
Spiegelberg, Hieratic Ostraca and Papyri in the Ramesseum, gibt in seinem Faksimile auf Taf. 1 links von diesem ꜥmq, nach einer kleinen Lücke, noch ein paar Zeichenreste an. Diese Zeichenreste setzt Gardiner, HPBM III, Text, 62, Anm. 8, gefolgt von Roccati, in: RdÉ 24, 1972, 156, als zerstörtes Wort mit Tierfellklassifikator und senkrechtem Strich sowie einem Verspunkt mit Fragezeichen um. In seiner hieroglyphischen Transliteration des Ostrakons auf Taf. 1a lässt Spiegelberg diese Gruppe komplett aus, und auch Barbotin, in: Charron, Barbotin, Khâemouaset, le prince archéologue, 179 übersetzt diesen Satz so, als ob er die Zeile direkt nach ꜥmq umbricht: „(…) et la pénétrat vigoreusement (2) en train de chasser (…)“. Tatsächlich vermitteln die nächsten drei Zeilen den Eindruck, als würde an dieser Stelle der linke Rand des „Satzspiegels“ erreicht.
Schnappschüsse des Ostrakons, bereitgestellt von Catriona Wilson (Petrie Museum, UCL), scheinen jedoch tatsächlich das Faksimile zu bestätigen, auch wenn die Spuren extrem schwach sind. Die linke Kante des Ostrakons wirkt auf der gesamten Höhe etwas abgewaschen.
Aus diesem Grund wird hier zunächst davon ausgegangen, dass die ursprünglichen Beobachtungen korrekt und diese Zeichenreste vorhanden sind. Die Parallelen, v.a. Nr. (2), machen eine Ergänzung zu rhn.j wahrscheinlich: Ausgehend von Gardiners Interpretation der beiden senkrechten Zeichen als Tierfell und Strich, wird hier vorgeschlagen, die Gruppe davor (ein hakenförmiges Zeichen über drei waagerechten Linien) als t über Wasserlinien zu interpretieren und den diagonalen Strich davor als Rest einer w-Schleife oder eines hieratischen Füllstriches und damit als Rest einer Gruppe 𓈖𓏌𓏲. Damit könnte eine durch das Wort hꜣn.w: „Welle“ beeinflusste Fehlschreibung von rhn.j vorliegen.
(NB: Die Gruppe aus t über Wasserlinien spricht nicht dagegen, sondern erscheint auch bei anderen maskulinen Gewässerbezeichnungen, so bei hꜣn.w selbst bspw. in pLansing 12,2 und pHood, 1,8; bei ym: „Meer“ in der 10. Kolumne von pd’Orbiney, in pHarris 500 rto 2,7 und auf pTurin CGT 54050 rto 5,10 (auf einen Punkt reduziert); bei ẖnnn: „Bassin“ und wḏb: „Ufer“ in pLansing 12,10; bei mt(r): „Flut“ in pLansing 9,1 und 14,6; bei jtr.w: „Fluss; Nil“ in pLeiden I 349 vso 7,4 (DZA 21.445.210) sowie im Onomastikon des Amenemope, 5,10 (auf einen Punkt reduziert), s. Gardiner, AEO III, Taf. 11a. In diesem Onomastikon ist dann auch der Ortsnamen „Tanis“ mit der Gruppe t über Wasserlinien geschrieben (Z. 5,12) und sogar mw: „Wasser“ im Namen pꜣ-mw-n-pꜣ-Rꜥw (Z. 5,10).)
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