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– so sagten die Götter in ihrer (d.h. der Isis) Straße (oder: in ihrem Viertel),
so wie, wenn (?) / weil ein ḏꜣr.t-Skorpion ihn bedrängt/getroffen hat (ḏꜣi̯ Alliteration),
ein wḥꜥ.t-Skorpion 〈ihn〉 gepiekst/aufgelöst/eingefangen (?) hat (wḥꜥ Alliteration),
eine jntš-Tarantel (?) ihn abgepasst/aufgelauert (?) hat (sjn/sjni̯ Alliteration mit Metathese).
Kommentare
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- j j〈n〉: Auf der Metternichstele (Z. 72) steht j jn. j ist PsPart (Gardiner, EG, § 437, Anm. 9c; Schenkel, Einführung, 232; Schenkel, ı͗n-/= „sagt“ 〈 ı͗(.ı͗) ı͗n- „sagt(e), nämlich“, in: LingAeg 25, 2017, 231-279).
- n-⸮mj?: Auf der Metternichstele (Z. 72) steht mj-n.tt ḏdb.n s(w) ḏꜣr.t „so wie, wenn / weil ein ḏꜣr.t-Skorpion ihn gestochen hat“. mj-n.tt: Wb. 2, 37.13: „als ob ...; dieweil ....“. Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 69: „since a scorpion had stabbed him.“ Ebenso Allen, The Art of Medicine, 62: “since a scorpion has stung him.” Kurth, Einführung, II, 960 (§ 258) mit Anm. 2 übersetzt mj-n.tt- Sätze mit: „denn“, „weil“, eventuell auch mit „während“ oder „so wie“. Die Übersetzung „als ob“ findet sich bei Jansen-Winkeln, Spätmittelägyptische Grammatik, 415, § 668.
- ḏꜣi̯.t: Auf der Metternichstele steht das Verb ḏdb „stechen“. Ist hier das Verb ḏꜣi̯ mit direktem Objekt „bedrängen, treffen“ gemeint (Wb. V, 515.1-2)?
- ḏꜣr.t und wḥꜥ.t: Die beiden Wörter für „Skorpion“ sind auf der Metternichstele (Z. 73) phonetisch ausgeschrieben und entsprechen durch Alliteration dem vorangehenden Verb.
- wḥꜥ: Verb, das auf der Metternichstele mit dem Messer und dem schlagenden Arm determiniert ist. Verwendet in Spruch VII der Metternichstele und dort in einer Alliteration zum wḥꜥ.t-Skorpion verwendet, sowie in der Formulierung wḥꜥ m sd „mit dem Schwanz stechen“. Brugsch, Hierogl.-demot. Wb., 4, 1708, schlägt „stechen, verwunden“ vor, wobei er das wḥꜥ.t-Tier noch nicht hat bestimmen können: „Scorpion? Tarantel?“. Wb. 1, 351.3 gibt keine Übersetzung, sondern umschreibt: „vom stechen des Skorpions.“ Ein ähnlich determiniertes Verb wird in Wb. 1, 351.4 separat aufgenommen und umschrieben als „vom zerstören eines Grabes“ (verwendet in Edfou I, 173.13-14; von Wilson, Ptol. Lex., 250 mit „to destroy (a tomb)“ übersetzt). Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 69 übersetzt mit „to sting“ (in der Alliteration „since a stinger had stung him“). Geht das Verb auf dieselbe Wurzel wie die Verben wḥꜥ „lösen“ oder wḥꜥ „(Fische und Vögel) fangen“ zurück (nicht laut Satzinger und Stefanović, Egyptian Root Lexicon, Hamburg 2021, 101)? Sander-Hansen, Die Metternichstele, 45 übersetzt „damit ihretwegen der Skorpion abläßt“, d.h. er erkennt wḥꜥ n=s wḥꜥ.t (mit wḥꜥ als „(sich) lösen (von)“), obwohl der Satz vom Aufbau genau wie ḏdb.n s(w) ḏꜣr.t aussieht. Allen, The Art of Medicine, 62 denkt an das Verb wḥꜥ „(Fische und Vögel) fangen“, denn er übersetzt „a spiny scorpion has hunted him.“ Berlev, 352 hat „he was made feeble by the one that makes feeble.“
- sjni̯: Ist auf der Metternichstele mit den Beinchen determiniert, d.h. es ist ein Bewegungsverb. Es wird analog zu ḏdb ~ ḏꜣr.t und wḥꜥ ~ wḥꜥ.t in der (weniger gelungenen) Alliteration =s jn(tš) oder in der Alliteration mit Metathese sjn ~ jntš verwendet. Es gibt zwei mit den Beinchen geschriebene Verben: sjn: „eilen“ und sjni̯ „warten (auf)“ (kaus. III-Inf.). Wb. 4, 38.6 hat die Stelle der Metternichstele beim Verb sjni̯ „warten“ eingetragen, mit der kontextuellen Angabe „vom Skorpion der auf den Vorbeigehenden lauert“ (von „warten“ 〉 „auf jem. warten“ 〉 „auflauern“). Ähnlich Borghouts, Ancient Egyptian Magical Texts, 69: „since a spider (?) had lain in waiting for him.“ Andere Forscher arbeiten mit dem Verb „eilen“. Sander-Hansen, Die Metternichstele, 45 übersetzt „damit ihretwegen Inteschet sich schnell davonmacht“, d.h. er erkennt sjn n=s jntš mit dem Verb sjn „eilen“, obwohl der Satz vom Aufbau genau wie ḏdb.n s(w) ḏꜣr.t aussieht. Auch Moret, Horus sauveur, 265 scheint irgendwie mit sjn „eilen“ zu arbeiten: „(celui) que l’animal Intesh a fait s’enfuir“ („eilen“ 〉 „eilen weg von“ = „fliehen“). Noch andere Übersetzungen arbeiten mit „sich nähern“ oder „herbeikriechen“, was nicht als Übersetzung von sjn „eilen“ in den Wörterbüchern registriert ist: Sternberg-el-Hotabi, Die Metternichstele, 379: „ein Intesch-Tier hat sich ihm genähert.“ („eilen“ 〉 „herbeieilen“ 〉 „sich nähern“?). Das gleiche gilt für Drioton, Le théâtre égyptien, 89: „sur qui un insecte venimeux a rampé.“ An ein ganz anderes Verb denkt Allen, The Art of Medicine, 62: „an insect has rubbed him“, d.h. er erkennt das Verb zjn: „reiben“, das normalerweise nicht mit den Beinchen determiniert ist. Berlev, 352 hat „[he was] smitten by a tarantula (?).“
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(Vollzitation)Peter Dils, Token ID ICUAIFt6boYF2k2UspwQ9AvhM28 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUAIFt6boYF2k2UspwQ9AvhM28>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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