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Jmn ist ohne Klassifikator geschrieben. Es ist unsicher, ob Amun gemeint ist oder der „Verborgene“ als Bezeichnung des Sonnengottes. Zur Schwangerschaft des Himmels und des Amun s. den Kommentar von Fischer-Elfert, Lesefunde, 153.
jr m-ḏr wn.w tꜣ p.t … jw psḏ.t-ꜥꜣ.t sḏr.ṯ: Meeks/Favard-Meeks, La vie quotidienne, 120 übersetzen: „lorsque le ciel était gravide des dieux, à l’insu des hommes et alors que la grande Ennéade était endormie“. Sein „à l’insu des hommes“ ist unklar. Sollte er jw jmn jwr m rmṯ.w als „wobei die Schwangerschaft vor den Menschen verborgen war“ interpretiert haben? Auf S. 147 referieren Meeks/Favard-Meeks u.a. auf diese Stelle als Beleg dafür, dass die ägyptischen Götter schlafen müssen. Fischer-Elfert, a.a.O., 153-154 weist darauf hin, dass das Schlafen der Neunheit häufig ein Hinweis auf Bedrohung der kosmischen Ordnung angesehen wird; er interpretiert diese Stelle jedoch als Teil der Beschreibung einer Urzeit, in der die Götter noch gar nicht aktiv waren.
pḫd n Jmn(.w): Zur Satzabtrennung s. Fischer-Elfert, Lesefunde, 152 und 154. Dagegen vermutet von Känel, Prêtres-ouâb de Sekhmet, 187 hier ein sḏm.n=f: „Amon a abattu la créature du lieu.“
Jmn n qmꜣ s.t: Das n nach Jmn ist so viel dünner als das n von Jmn selbst, dass man sich fragt, ob es nachgetragen ist. Dass das n von Jmn nicht am unteren Rand des Schreibquadrats steht, sondern etwas höher, und dadurch der Eindruck entsteht, auch das zweite n sei von vornherein vom Schreiber eingeplant, steht dem nicht entgegen. Denn auch in der vorherigen Kolumne ist das n von Jmn innerhalb seines Schreibquadrates ein wenig nach oben versetzt.
qmꜣ s.t: von Känel, Prêtres-ouâb de Sekhmet, 187 denkt an eine „créature du lieu“. Fischer-Elfert, Lesefunde, 154 fragt sich dagegen, ob der s.t der erste Standort des Amun nach der Schöpfung der Welt sein könnte. Oder sollte s.t ein Schreibfehler für das Pronomen st sein?
hꜣq: Fischer-Elfert, Lesefunde, 154 schlägt vor, das Zeichen im Rücken des Aleph-Geiers als laufende Beinchen zu lesen, und kommt so zum Wort hꜣi̯: „herabsteigen“. Aber dieses Wort wäre dann mit laufenden Beinchen und sitzendem Mann mit Hand am Mund geschrieben. Es ist ihm darin zuzustimmen, dass wohl vom Erklingen einer Stimme die Rede ist.
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(Full citation)Lutz Popko, with contributions by Samuel Huster, Token ID ICUAVokQoGdhHEnuiLcA7CF89r8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUAVokQoGdhHEnuiLcA7CF89r8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 20, Web app version 2.3.2, 10/31/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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