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Fragment I

Fragment I Frgm. I, Z. 1 Beginn des Satzes verloren ⸢Ḥr.w⸣ jr jmn.tt swꜥb tw (vacat: 0.5Q) N[mt.j] Ende des Satzes verloren




    Fragment I

    Fragment I
     
     

     
     





    Frgm. I, Z. 1
     
     

     
     





    Beginn des Satzes verloren
     
     

     
     


    gods_name
    de
    Horus

    (unspecified)
    DIVN


    preposition
    de
    von

    (unspecified)
    PREP


    gods_name
    de
    Der Westen

    (unspecified)
    DIVN


    verb_caus_3-lit
    de
    reinigen

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act


    personal_pronoun
    de
    dich [Enkl. Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    =2sg.c





    (vacat: 0.5Q)
     
     

     
     


    gods_name
    de
    Nemti

    (unspecified)
    DIVN





    Ende des Satzes verloren
     
     

     
     
de
(Frgm. I, Z. 1) [Möge Dich] ⸢Horus⸣ aus (?) dem Westen [reinigen], möge Dich Ne[mti] [...] reinigen.
Autor:innen: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Johannes Jüngling, Lutz Popko (Textdatensatz erstellt: 04.03.2025, letzte Änderung: 16.09.2025)

Kommentare
  • swꜥb: In der Parallele ist im zweiten Teil des Satzes regelmäßig das Verb ḫwi̯ „schützen“ (Wb 3, 244.10–245.22; 115110) geschrieben, s. Gardiner, HPBM 3, Bd. 1, 111-113; Bd. 2, pl. 60; Dils, in: TLA IBgDNykk8a7Z60WZq1YdtFmGlG0; Quack, in: Rösch/Simon, How Purity is Made, 109.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum (Datensatz erstellt: 04.03.2025, letzte Revision: 04.03.2025)

  • Parallele: vgl. pChester Beatty IX, Vso. B.14.7: swꜥb tw Ḥr.w nb jmn.tt ḫwi̯ tw Nmt.j nb ꜣ⸮t?f.t (Dils, in: TLA IBgDNykk8a7Z60WZq1YdtFmGlG0); Gardiner, HPBM 3, Bd. 1, 111; Bd.2, pl. 60. Auf der linken Bruchkante sind noch Reste eines hohen, schmalen Zeichens zu sehen, die Posener (Catalogue III.3, pl. 67) als Finger (D50) über t (X1) interpretiert; hier ist wohl der Gott Nemti genannt. Direkt davor ist etwas Platz gelassen. Es ist auf den zur Verfügung stehenden Fotos (https://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ostraca/?id=20101, Zugriff 23.02.25) nicht gut zu erkennen, aber es scheint, dass an dieser Stelle die Oberfläche der Scherbe angegriffen ist, und somit für eine Beschriftung eher ungeeignet. Andrerseits ist auf Fragment II in Höhe der Zeile x+6 ein großes Stück aus der Oberfläche der Scherbe ausgebrochen und der Schreiber hat in den Bruch hineingeschrieben. Es ist also unklar, ob der Platz dort intentionell frei gelassen worden ist oder nicht.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum (Datensatz erstellt: 04.03.2025, letzte Revision: 04.03.2025)

  • ⸢Ḥr.w⸣ jr jmn.tt: Die Parallele schreibt nb jmn.tt (pChester Beatty IX, Vso. B.14.7: swꜥb tw Ḥr.w nb jmn.tt ḫwi̯ tw Nmt.j nb ꜣ⸮t?f.t (Dils, in: TLA IBgDNykk8a7Z60WZq1YdtFmGlG0); Gardiner, HPBM 3, Bd. 1, 111; Bd.2, pl. 60). Das jr an dieser Stelle ist problematisch. Ein Epitheton jr.j jmn.tt „Zugehöriger zum Westen“ ist nicht belegt, wobei die defektive Schreibung zwar selten, aber gelegentlich in anderen Epitheta vorkommt (z.B. pKairo CG 24095, Tb 149 347: jr.j nʾ.t „Hüter der Siedlung“, Backes, in: TLA IBUBd7SdSDqOGkAzgV5mkmxSYCs). Als Präposition aufgefasst, ergibt sich für jr im lokalen Gebrauch eher der Ausdruck einer Bewegung „hin zu“, was nicht sehr viel Sinn ergibt. Ausgehend von einem idiomatischen Gebrauch der Präposition, könnte man an „von“ denken, was ich hier als Lösung präferiere, wenn auch eher aus Verzweiflung in Ermangelung einer besseren Idee. Meiner Meinung nach liegt hier ein Fehler oder eine Verschreibung vor.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum (Datensatz erstellt: 04.03.2025, letzte Revision: 04.03.2025)

  • Textverlust: Die Reste des erhaltenen Textes zeigen deutlich, dass diese Scherbe bzw. das Gefäß ursprünglich mit dem Exzerpt eines Reinigungs- und Schutzrituals, das wir aus pChester Beatty IX (pBM EA 10689, Vso. B.1–18) kennen, beschrieben war. Die hier erhaltene erste Zeile war sicherlich auch der Beginn der Aufschrift, da man oberhalb der Zeile gut den Ansatz des Gefäßhalses erkennen kann. Nach der Parallele fehlen zu Beginn vermutlich nur ca. drei Quadrate, in denen der Beginn des Satzes (swꜥb tw) zu ergänzen ist. Vom nächsten Satz ist lediglich ein Teil des letzten Götternamens in der zweiten Zeile des Ostrakons erhalten. Entsprechend der Parallele ist auf der linken Seite mit dem Verlust von 14 bis 15 Quadraten zu rechnen.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum (Datensatz erstellt: 04.03.2025, letzte Revision: 04.03.2025)

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Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Johannes Jüngling, Lutz Popko, Token ID ICUAY37OaCFyIEsil0kru3hrI6Q <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUAY37OaCFyIEsil0kru3hrI6Q>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUAY37OaCFyIEsil0kru3hrI6Q, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)