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- m gs dp.t n.t Wsjr: gs meint wörtl. „Seite, Hälfte“ und wird „in religiösen Texten besonders gern von Isis in ihrer Anwesenheit zum Schutze des Schiffes gebraucht“ (Kees, Ein alter Götterhymnus, in: ZÄS 57, 1922, 100-101), was gut zum Schutzkontext passt. In griechisch-römischer Zeit ist der Ausdruck m gs-dp.t auch in der Bedeutung „jemds. Schutz sein“ (Wb 5, 201.1-3) belegt. Ob er vielleicht hier schon in dieser Funktion gebraucht wird, d.h. die Feldgöttin die Beschützerin des Osiris ist (so Faulkner, AECT II, 195 mit Anm. 8; Borghouts, in: Fs Westendorf, 711)? Hannig, Ägyptisches Wörterbuch II/2, 2613 gibt schon mehrere Sargtextbelege für die Bedeutung „Schutz“, ebenso van der Molen, Hieroglyphic Dictionary, 695 und die Bedeutung wird auch für den Titel zẖꜣ.w-gs-dp.t im Alten Reich angesetzt (Hannig, Ägyptisches Wörterbuch I, 1377-1378 {47135}: 2 Belege; Jones, Index, II, 877-878, Nr. 3212; Fischer, in: GM 126, 1992, 59-63). In den Sargtexten ist gs-dp.t noch kein richtiges Kompositum, wie aus der Positionierung des Suffixpronomens hervorgeht: gs=s dp.t (CT VI 75e, B3Bo) und gs=k dp.t (CT VI, 413m, T10C) versus gs-dp.t=j (CT VI, 269t, G1T). Außerdem ist das Kompositum gs-dp.t ein Maskulinum, während hier wegen n.t eindeutig ein feminines Bezugswort vorliegt, also noch keine Kompositum-Bildung vollendet ist. Vgl. aber ntk nṯr n(.j) gs-dp.t n/n(.j) Wsjr: „du bist der Gott des Schutzes des/für Osiris“ in CT IV, 88k (B5C).
Die metaphorische Bedeutungsänderung basiert wahrscheinlich auf den halben Wachabteilungen an Bord eines Schiffes (vermutlich einer Aufteilung der Mannschaft in Steuerbord- und Backbordwache) (vgl. Roth, Egyptian Phyles in the Old Kingdom, SAOC 48, Chicago 1991, 42). Vgl. auch Faulkner, AECT II, 307, Anm. 8 zu Spruch 783 für eine abweichende Interpretation: „the meaning ‚protection‘ derives from the notion of a ship’s side as a bulwark against danger“ (ähnlich Fischer, in: GM 126, 1992, 63), d.h. die Bedeutung „Schutz“ kam über die Rumpfhälfte/Rumpfseitenwand (technisch: Schanzkleid) und nicht die Mannschaftshälfte. -
- 〈z〉ꜣꜣ.t: Ergänzung nach den Parallelen (so bereits Vandier, Deux textes religieux, in: Festschrift Schott, 1968, 123, Anmerkung zu Zeile 9). Wie im vorherigen Satz stellt sich die Frage, ob die Feldgöttin schützt oder ob sie selbst beschützt wird. Im ersten Fall ist 〈z〉ꜣꜣ.t ein Partizip aktiv, im zweiten Fall ist es eine Relativform mit Sopdu als Subjekt oder ein Partizip Passiv mit Sopdu als Agens. Während für Kees (und Faulkner) die Feldgöttin die Beschützerin ist, macht Borghouts, in: Fs Westendorf, 711 sie zur Beschützten: „She, sheltered by the arm of Nemty and the guardianship of Sopdu, lord of the East.“ (ebenso Altenmüller, in: MDAIK 22, 1967, 9: „die Sopdu, der Herr des Ostlands, beschützt“; so auch Goedicke, in: JARCE 8, 1969-1970, 17; ebenso Barta, in: RdE 25, 1973, 89: „die von Sopdu, dem Herrn des Ostens, beschützt wird“).
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- rd m: Je nach Übersetzung von rd bedeutet m „in“ oder „aus“. Vgl. „erwachsen aus dem Leib jener ehrwürdigen Feld(göttin)“ (Kees, 99); „grown from that noble field“ (Borghouts, 711); „der aufgewachsen ist im Leib dieser herrlichen Gefildegottheit“ (Altenmüller, in: MDAIK 22, 1967, 9); „der im Leib jener ehrwürdigen Feldgöttin heranwächst“ (Barta, in: RdE 25, 1973, 88).
- Sḫ.t tw{.t} šps(.t): Zur Personifizierung und Lesung siehe Kees, Ein alter Götterhymnus, in: ZÄS 57, 1922, 99. Die übrigen Versionen haben das Demonstrativpronomen tw. In der Louvre-Version ist ein überflüssiges t, das fast mit dem Scheitel der šps-Hieroglyphe zusammenfällt.
- jm.jt: So contra die Lesung von Vandier, Deux textes religieux, in: Festschrift Schott, 1968, 122, der ein Schilfblatt (M17) und ein Bein (D58) liest, was an sich wenig Sinn ergibt. Alle Parallelen haben an dieser Stelle jm.jt stehen und auf dem Photo, dass Zahradnik, Der Hund als geliebtes Haustier im Alten Ägypten, Berlin 2009, Taf. 38 veröffentlicht hat, ist gut zu erkennen, dass sich hier ebenfalls ein Schilfblatt (M17), leicht beschädigte gekreuzte Stäbe (Z11) und ein, leicht nach vorn gerutschtes, t-Brot (X1) befinden, das Vandier als Fuß des vermeintlichen Beins interpretierte.
- jm.j.t ḥꜥ.w jꜣb.tt: Zur Grammatik (Nisbe des m der Identität) sowie Interpretation siehe Kees, Ein alter Götterhymnus, in: ZÄS 57, 1922, 99. Borghouts, Fs Westendorf, II, 711 hat abweichend „which is immanent in the body of the Eastern Lady“. Bei Barta, in: RdE 25, 1973, 89 steht „der im Leib jener ehrwürdigen Feldgöttin heranwächst, die im Leib der Ostlandsgöttin befindlich ist.“
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(Vollzitation)Billy Böhm, unter Mitarbeit von Peter Dils, Token ID ICUCGUWmih4QUEW9pnASI0jp3Gc <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUCGUWmih4QUEW9pnASI0jp3Gc>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 20, Web-App-Version 2.3.2, 31.10.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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