Vorderseite, Bildbeischriften(Text-ID 7AMISLSTHJDNDKCMTOOCAPYXNA)
Persistente ID:
7AMISLSTHJDNDKCMTOOCAPYXNA
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/7AMISLSTHJDNDKCMTOOCAPYXNA
Datentyp: Text
Schrift: reguläre Hieroglyphenschrift
Sprache: Egyptien(s) de tradition
Datierung: Dritte Zwischenzeit
Kommentar zur Datierung:
- Die Datierung erfolgt indirekt und beruht auf einer Kombination von bildtypologischen, textgeschichtlichen und textinhaltlichen Merkmalen. Hauptargument ist die Anwesenheit der Streitwagenszene, die typischerweise auf dem Sockel der Horusstelen der Libyerzeit/Dritten Zwischenzeit belegt ist. Alliot (1934, 1935) äußert sich nicht zur Datierung, nur dass sie in einer ptolemäerzeitlichen Siedlungsschicht gefunden wurde. Gutekunst 1995, 346 erwähnt die Datierung „Ptol. Zeit(?)“ (siehe indirekt Alliot), aber seine textgeschichtliche Studie (S. 313-315) spricht eindeutig für einen Textvertreter seiner textgeschichtlichen „Frühphase“ (d.h. Ramessidisch bis 25. Dynastie). Sternberg-El Hotabi 1999, I, 82, 84 klassifiziert die Stele in ihrer typologischen „Frühphase II“ (21.-25. Dynastie) beim „Stelentypus I“, obwohl kein wirklicher Horuscippus, sondern eine echte Stele vorliegt. Ihre Argumente sind (1) das Vorhandensein der Streitwagenszene; (2) die Informationen zum Stifter/Begünstigten, die ab der 30. Dynastie fast immer fehlen (stimmt nicht!); (3) die textgeschichtliche Analyse von Horusstelenspruch B durch Gutekunst. Diese textgeschichtliche Analyse ist ihr Hauptargument für ihre Datierung der Stele in die 21.-25. Dynastie, jedenfalls in vorsaitischer Zeit (Sternberg-El Hotabi 1999, I, 82; II, 25). Ein weiteres Argument, dass zu eher frühen Stelen passt, ist der seitlich (und nicht frontal) schreitende Kindgott auf den Krokodilen. Chronologisch nicht nutzbar ist der Personenname Nesamun, der zu einem Namenstypus gehört, der zwar schon im Alten– und Mittleren Reich belegt ist, dann erst wieder in der späteren 20. Dynastie in Erscheinung tritt und bis in die Ptolemäerzeit geläufig bleibt (Jansen-Winkeln 2016, 191-192). Étienne 2000, 110 hat „IIIe Période intermédiaire“, d.h. 21.-25. Dynastie. Berlandini 2002 hat „Époque libyenne ou présaïte?“, d.h. 22.-25. Dynastie (übernommen durch Aufrère 2013). Gasse 2004, 45 hat „XXIe-XXVIe dynastie“. Auf der Homepage des Louvre steht „-943 / – 526 (?) (époque libyenne; XXVe dynastie; XXVIe dynastie)“, d.h. 22.-26. Dynastie. Pietri 2020, 181 listet die Stele bei denen der 25. und 26. Dynastie.
Information zur Zeilen-/Kolumnenzählung
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A = Vorderseite Textfeld;
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B = Rückseite Textfeld und Unterseite;
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C = Schmalseite;
- D-E = Vorderseite Bildbeischriften.
Bibliographie
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– M. Alliot, Une stèle magique d’Edfou, in: Mélanges Maspero, I. Orient ancien, Fasc. 1, MIFAO 66, 1934 (Fasc. 1-3, 1935-1938), 201-210 (ohne Abb.) [H mit Synopsen, Ü]
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– M. Alliot, Rapport sur les fouilles de Tell Edfou (1933) (FIFAO 10), Le Caire 1935, 7 und Taf. VI [P,K; P bevor die Stele zerbrochen ist]
-
– A. Gasse, Stèles d’Horus sur les crocodiles, Paris 2004, 45-51, Nr. 3 [*P,H,K]
-
– https://collections.louvre.fr/en/ark:/53355/cl010038098 (13.03.2024) [P,K]
-
– S. H. Aufrère, Serpents, magie et hiéroglyphes. Études sur les noms d’ophidiens d’un ensemble de cippes d’Horus de Thèbes et d’ailleurs (Époque libyenne), in: ENiM 6, 2013, 93-122 (hier: 102, Nr. III) [K]
-
– J. Berlandini, Une stèle d’Horus sur les crocodiles du supérieur des prêtres de Sekhmet, Padiimennebnesouttaouy, in: Cahiers de Karnak 6, 1980, 244-245 [K zu den Textparallelen von Horusstelentext C]
-
– J. Berlandini, Un monument magique du „Quatrième prophète d’Amon“ Nakhtefmout, in: Y. Koenig (Hrsg.), La magie en Égypte: à la recherche d’une définition. Actes du colloque organisé par le musée du Louvre les 29 et 30 septembre 2000, Paris 2002, 83-148 (hier: 115 [Nr. L1], 147 mit Fig. 21: Foto der beiden Seiten nach dem Zerbrechen) [P,K]
-
– M. Étienne, Heka. Magie et envoûtement dans l´Égypte ancienne, Paris 2000, p. 110, Nr. 197 [K]
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– S. Gerke, Der altägyptische Greif: Von der Vielfalt eines Fabeltiers (SAK Beiheft 15), Hamburg 2014, 208 (Nr. 141) [mit Foto der Vorderseite]
-
– A. Gasse, La stèle Brügger, une stèle d’«Isis sur les crocodiles», in: ENiM 7, 2014, 140 [K zum Bildfeld mit Isis]
-
– Gutekunst 1995: W. Gutekunst, Textgeschichtliche Studien zum Verjüngungsspruch (Text B) auf Horusstelen und Heilstatuen (Diss. Göttingen 1990/1992), Trier 1995, 313-315, 345-346 [K]
-
– R. Pietri, „Horus-Shed hunting in his Chariot“: Two forgotten monuments, in: SAK 49, 2020, 179-190 und Pls. 8-9 (hier: 181, Anm. 14) [B]
- – H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen (Ägyptologische Abhandlungen 62), Wiesbaden 1999, Bd. I: Textband, 48-49, 82, 84; Bd. II: Materialsammlung, 25 [K]
Hierarchiepfad(e):
Datensatz-Protokoll
- – Peter Dils, 13. März 2024, Ersteingabe
Texttranskription
- – Peter Dils, 13. März 2024
Textübersetzung
-
- – Peter Dils, 13. März 2024
Textlemmatisierung
- – Peter Dils, 13. März 2024
Grammatische Annotation
- – Peter Dils, 13. März 2024
Hieroglypheneingabe
- – Peter Dils, 13. März 2024 (gemäß Foto)
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Peter Dils, "Bildbeischriften" (Text-ID 7AMISLSTHJDNDKCMTOOCAPYXNA) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/7AMISLSTHJDNDKCMTOOCAPYXNA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/7AMISLSTHJDNDKCMTOOCAPYXNA, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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