ns-š(Lemma ID 863030)
Persistent ID:
863030
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863030
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (masc.)
Translation
Attestation in the TLA text corpus
13
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
1580 BCE
to
1292 BCE
Spellings in the TLA text corpus:
Bibliography
-
Wb 2, 320.18
-
DrogWb 314
-
Harris, Minerals, 216 f.
- Charpentier, Recueil, Nr. 648
Comments
Please cite as:
(Full citation)"ns-š" (Lemma ID 863030) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863030>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Simon D. Schweitzer, Andrea Sinclair, Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863030, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
ns-š: „Teich-Zungen-Droge“: Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 29a vermutet ein „n[omen] seminis herbae“. Brugsch, Wb VI, 696 übersetzt das ägyptische Kompositum wörtlich mit „Seezunge“, verweist aber auf Stern und wird daher nicht den im Deutschen gleichnamigen Fisch gemeint haben. Breasted, pEdwin Smith, Vol. 1, 383 denkt an „garden tongue“. Chassinat, Papyrus médical copte, 159-161 diskutiert einen möglichen Zusammenhang mit koptisch ⲗⲁⲥ ⲛ̄ⲉⲓⲟⲙ: „Zunge des Meeres; cuttlebone“, den er aber letztendlich ablehnt, weil das koptische ⲉⲓⲟⲙ nicht dem ägyptischen š entspricht. Dennoch wird diese Bezeichnung übernommen, etwa von Ebbell, Papyrus Ebers, 132: „cuttle-bone“. Harris, Minerals, 216-217 lehnt diese Gleichsetzung erneut ab, weil š den See bezeichne und nicht das Meer, was der Herkunft der Sepia widerspricht. Charpentier, Recueil, Nr. 648 verweist zwar auf die ältere Literatur, gibt als Hinweis auf eine Identifikation aber nur an „produit pharmacologique inconnu“, ist sich also der pflanzlichen Herkunft nicht ganz sicher. Westendorf, Handbuch Medizin, 501 schließt sich explizit Harris’ Zweifeln an und bleibt bei der vagen wörtlichen Wiedergabe durch „ns-šj (‚Zunge des Sees‘)“.
L. Popko, 20. März 2020.
Commentary author: Strukturen und Transformationen