Satz ID IBUBdzEbWxO6GkFkqCovDnoSeMg
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h{m}〈ꜣ〉ꜣ.w Rꜥ jm=f: Ramses VI. hat stattdessen: hꜣi̯.w prr.y{.w} jm=f rꜥ nb: "die täglich hinabsteigen und daraus herauskommen,". Hornung, S. 71, Anm. 205 und Sternberg el-Hotabi, S. 1036, Anm. III.2.89 denken bei jm=f an eine Zeitschlange, die etwa in der 11. Stunde des Amduat oder der 8. Stunde des Pfortenbuches die Stunden verschlingt und wieder gebiert. Sternberg el-Hotabi wollte jm=f wohl auf nḥḥ beziehen, was jedoch nicht nötig ist. Der Zusatz "täglich" wurde von Wente, S. 296 und Sternberg el-Hotabi, S. 1036 in der Version von Sethos ergänzt.
nb nṯr=f: Ramses VI. hat versehentlich statt des nb-Korbes einen k-Korb geschrieben.
ḥqꜣ {jr}jr{r} sw: Hornung, S. 47 übersetzte: "Herrscher dessen, der ihn geschaffen hat". So wurde dieses Epitheton auch ins LGG V 497c aufgenommen, wenn auch laut dem Eintrag die "Lesung unsicher" ist; die vorliegende Stelle ist der einzige Beleg dafür. Die übliche Bedeutung von jri̯ sw ist jedoch nicht transitiv, sondern reflexiv: "der sich (selbst) geschaffen hat". Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass hier zwei Epitheta vorliegen und nicht nur eines. Zu ḥqꜣ allein vgl. LGG V 492b-493b. Eine weitere Übersetzungsmöglichkeit findet sich bei Wente, S. 296, der "the ruler who created the one who created him" übersetzte, also ḥqꜣ jri̯ jr{r} sw.
mrr tw jt.w nṯr.w: Da bei Ramses VI. hinter jt.w noch das Suffixpronomen =f steht, stehen jt.w und nṯr.w nicht in einem Genitivverhältnis zueinander (so Hornung, S. 47), sondern in einem appositionellen oder koordinierten. Fraglich ist ferner Hornungs Deutung des mrr tw als verbales Prädikat und direktes Objekt des Satzes: "mögen die Götter dich lieben!" (mit den vorherigen Epitheta als vorangestelltem und durch tw wiederaufgenommenem Subjekt). Für diese Übersetzung erwartet man ein prospektivisches oder subjunktivisches Verb, d.h. eher mri̯.y tw statt mrr tw. Sollte vielleicht nur ein weiteres Epitheton vorliegen mit einer Relativform mrr + pronominalem direkten Objekt tw + nominalem Subjekt jt.w nṯr.w? Vgl. etwa das Epitheton mri̯ jt=f: "der seinen Vater liebt" oder "den sein Vater liebt" in LGG III 335a-b. Damit würde die Epitheta-Reihe über die Fechtsche Strophengrenze hinausgehen, noch ḥkꜣw ... umfassen und erst mit jri̯ rpy.t Prädikat und Objekt des Satzes liefern. Auch Wente, S. 296 fasste mrr tw jt.w nṯr.w als Epitheton auf, hatte aber den Hauptsatz bereits weiter oben mit nṯr=f angenommen.
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IBUBdzEbWxO6GkFkqCovDnoSeMg
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https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdzEbWxO6GkFkqCovDnoSeMg
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Jessica Jancziak, Billy Böhm, Peter Dils, Samuel Huster, Daniel A. Werning, Satz ID IBUBdzEbWxO6GkFkqCovDnoSeMg <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdzEbWxO6GkFkqCovDnoSeMg>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/IBUBdzEbWxO6GkFkqCovDnoSeMg, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
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