Satz ID ICAAczAuQWw2KUP9mhuwnNRsgxo (Variante 2)


(Eine von 2 Lesevarianten dieses Satzes: #1, >> #2 <<)

    particle
    de
    [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    (unspecified)
    PTCL

    substantive_masc
    de
    Brot (allg.)

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    in

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Stadt

    (unspecified)
    N.f:sg

    substantive_fem
    de
    Speisen

    (unspecified)
    N.f:sg

    preposition
    de
    in (Zustand)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Unheil; Sündhaftes; Schmutz

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_masc
    de
    Brot (allg.)

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_masc
    de
    Fisch (allg.)

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    substantive_masc
    de
    Geflügel (koll.)

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl




    vso 16
     
     

     
     

    preposition
    de
    [lokal]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Feld

    (unspecified)
    N.f:sg
de
Das Brot ist in der Stadt, während Portionen einer Mahlzeit im Feld sind (oder: während Nahrung im ꜥb-Zustand und Brot-Fisch-Vögel (d.h. Speise) (???) auf dem Felde sind).
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Kay Christine Klinger, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 13.03.2020, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • Unklarer Satz. Roccati, Papiro Ieratico N. 54003, 36 mit Anm. b vergleicht das Ende von Kolumne 15 mit CT III, 1a: jw jḫ.t[=j] m jꜥb.t r ḥw.t-nṯr: „il mio pasto è il cibo annesso ai templi“ (vgl. FECT I, 142: „[My] portion is a meal at the temples“ und Barguet, Textes des sarcophages, 376: „Les nourritures sont le repas destiné aux temples“). Mit Verweis auf diese Stelle und Wb 1, 175.19-20 (ꜥb.w-rʾ) vermutet Roccati in ꜥb.t ein Wort für Mahlzeit. Tatsächlich ist das Wort jꜥb.t in der Sargtextparallele mit den beiden Broten klassifiziert, wie sie in pTurin Provv. 861 / CGT 54003, dort zusätzlich noch mit Pluralstrichen, ebenfalls unter ꜥb.t stehen. In dem Papyrus folgen darauf noch ein Fisch, ein Vogel und nochmals Pluralstriche, was Roccati, a.a.O., Anm. d als zusätzliche Klassifikatoren von ꜥb.t interpretiert. Den fraglichen Satzteil übersetzt er: „il pasto quale pranzo (di pane e cacciagione) è nella campagna-ḏꜣ“. Dem folgt weitestgehend Borghouts, Mag. Texts, 23: „〈my〉 portion of meals is in the field“. Auffällig ist jedoch die ungewöhnliche Schreibung von ꜥb.t: Zum einen weist sie eben doppelte Pluralstriche auf – einmal unter den Broten und ein zweites Mal nach dem Vogel –, zum anderen steht zwischen b und der t-Endung noch ein sitzender Mann mit Hand am Mund. Daher ist nicht auszuschließen, dass eigentlich ein Wort ꜥb mit sitzendem Mann mit Hand am Mund vorliegt, und das t zusammen mit den beiden folgenden Broten eigentlich das Wort : „Brot“ meint, auch wenn die Zeichenanordnung etwas anders ist als weiter oben in der Kolumne. Wenn man dann den Fisch und den Vogel logographisch liest, würde man ein Dreiergespann aus Brot, Fisch und Vögeln erhalten, die hier vielleicht meronymisch einen weiteren Ausdruck für Nahrung bilden. Insgesamt bestünde dann der Satz aus drei Teilsätzen und nicht nur aus zweien. Dieser Satz würde ferner an das Ende von Rezept Eb 205c erinnern, wo gegen eine Magenkrankheit die Drogen tʾ m ꜥwꜣ (j)ḫ.t m ꜥb tʾ m ꜣpd.w: „Brot im Fäulniszustand, etwas (d.h. Nahrung?) im ꜥb-Zustand und Brot von Vögeln“ verwendet werden. Leider sind beide Stellen inhaltlich problematisch, so dass ein Vergleich weder die eine noch die andere verständlicher macht. Aber immerhin könnte die Ebers-Stelle die hier für pTurin CGT 54003 vorgeschlagene alternative Auflösung unterstützen, weil im pEbers das Wort ꜣpd.w ausgeschrieben ist. Umgekehrt könnte man als vorsichtige Hypothese vorschlagen, dass das m vor dem ꜣpd.w in Eb 205c vielleicht nur der Rest eines unvollständig kopierten rm ist und dort eigentlich derselbe dreiteilige Ausdruck *tʾ-rm-ꜣpd.w: „Brot-Fisch-Vögel“ vorliegt. Vgl. allerdings auch den dortigen Kommentar.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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Persistente ID: ICAAczAuQWw2KUP9mhuwnNRsgxo
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICAAczAuQWw2KUP9mhuwnNRsgxo

Achtung: Aus technischen Gründen können für Satzlesungsvarianten keine individuellen permanenten IDs garantiert werden. Die Zitation erfolgt daher nur über die Basis-Satz-ID inkl. aller Varianten.

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Kay Christine Klinger, Peter Dils, Daniel A. Werning, Satz ID ICAAczAuQWw2KUP9mhuwnNRsgxo <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICAAczAuQWw2KUP9mhuwnNRsgxo>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/ICAAczAuQWw2KUP9mhuwnNRsgxo, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)