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ḫꜥ{ꜥ} dp(.j) n Rꜥ r rḏi̯[.t] ⸢jꜣ⸣w.t.ṱ =f n zꜣ =f mry =f vso x+1,4 = Condon 86,1,4 Zeilenanfang zerstört Zeichenreste Wsr-mꜣꜥ.t-Rꜥ-stp-n-Rꜥ-mri̯-Jmn ḏi̯.t ḏꜣy skt.t Rꜥ-mss-jt(=j)-Jmn-[nṯr-ḥqꜣ]-Jwn.w (ꜥnḫ-wḏꜣ-snb) vso x+1,5 = Condon 86,1,5 Zeilenanfang zerstört [nṯr.PL] [nb.w.PL] m rš.wt (vacat: Rest der Zeile leergelassen)
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ḫꜥꜥ dp n Rꜥ: W. Spiegelberg, in: ZÄS 53, 1917, S. 67 vermutete eine absolut gebrauchte Nominalphrase, anzuschließen an den vorigen Satz: "bei dem ersten Erscheinen des Re". K. Sethe (vgl. ebd., Anm. 2) schlug vor, zu ḫꜥw n Rꜥ: "Krone des Re" zu emendieren und darin eine Anspielung auf die derartig bezeichnete Blaue Krone zu sehen, wodurch wiederum eine Anspielung auf die von Spiegelberg (und wohl auch ihm) ergänzte ḫprš-Krone des vorigen Satzes hergestellt wäre. Zwei weitere Möglichkeiten finden sich bei Condon: (1) die Übersetzung als "first-born" of Re, wobei sie ungesagt ließ, wen sie damit meinte; (2) eine Emendierung zu m ḫꜥw dp.j n Rꜥ, wie bei Spiegelberg anzuschließen an den vorigen Satz: "upon the first rising of Re". Hier wird ihrer ersten Lösung gefolgt, da dp mit dem Falken auf der Standarte determiniert wird, was für ein Adjektiv ungewöhnlich ist. Mit dem dp.j n Rꜥ dürfte Schu gemeint sein - vgl. LGG VII, 390c -, wodurch dem frisch gekrönten König die Position des Geb gegeben wird (das dreimal erscheinende Suffixpronomen =f kann sich ebenso gut auf Re wie auf Schu beziehen).
Alle Interpretationen setzen eine Korrektur von ḫꜥꜥ zu ḫꜥi̯ voraus. Zwar könnte man einen emphatischen und damit präsentischen Satz annehmen ("Um sein Amt ... zu übertragen, erscheint der Erstgeborene des Re"), doch wird hier nicht die Krönung, sondern der schon gekrönte König beschrieben; der Krönungsakt ist also bereits vergangen.
Den Anfang der vierten Zeile ergänzte Condon mit Verweis auf einen Re-Hymnus des Haremhab (A.H. Gardiner, Egyptian Grammar, Oxford 2001 [= 3. Auflage 1957], Exercise XXV) zu ꜥꜣ-ḫꜥw m mꜥnḏ.t: "Great of appearances in the morning-bark". In dem später genannten skt.t-Schiff sah sie die msk.tt-Abendbarke, eine Deutung, die durch die Determinierung beider Schiffe mit dem Falken auf der Standarte durchaus sehr wahrscheinlich ist. Andererseits ist es problematisch, die auf den Sonnengott bezogenen Epitheta des Haremhab-Belegs hier auf den König zu übertragen, ferner wird sonst die msk.tt-Barke immer vor der mꜥnḏ.t-Barke genannt (vgl. Wb II, 48,2) und nicht, wie es hier der Fall wäre, danach.
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Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Peter Dils, Anja Weber, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd9Vww2vM5krTo55nnQTGres <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd9Vww2vM5krTo55nnQTGres>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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