Token ID IBUBdxKxFgBDeUc1o4oqzZmWWy4
(und) findest du heraus, dass sie blockiert ist und den Durchfluss zugesetzt (wörtl.: den Kanal überquert) hat,
und das, indem sein Herz eng (?)
und indem sein Verdauungstrakt staubtrocken ist,
sagst du folglich dazu:
Kommentare
-
ḏꜣi̯.n=f mr: Diese Phrase kommt noch einmal in Eb 205a vor. Während sich sonst in der längeren Protasis fast alle Pronomina =f auf den Patienten beziehen, bezieht sich das =f dieser Phrase vermutlich, wie dasjenige des vorangegangenen und syntaktisch parallelen ḏbꜣ.n=f, auf den Magen. Für ḏbꜣ in Bezug auf Körperteile s. Wb 5, 558.9. Die Phrase ḏꜣi̯.n=f mr: „er hat den Kanal überquert“ ist also nicht, wie man verführt sein könnte zu denken, eine Metapher für einen schon quasi halb tot seienden Patienten, der zur Nekropole oder sogar schon auf den Wasserwegen des Jenseits unterwegs ist, sondern ein medizinischer Ausdruck für irgendeine krankhafte Tätigkeit des Magens. Im Rezept Eb 188c werden die mr.wj m ẖ.t, die beiden „Kanäle im Bauch“ des Patienten, genannt, weshalb DrogWb, 382 in diesem Begriff einen bildhaften „Ausdruck für den Verdauungskanal“ sieht. Russel und Pommerening kommen in einer rezenten Studie zu dem Ergebnis, dass rʾ-jb den gesamten Verdauungstrakt meint: Spezifisch im Englischen schlägt Russel die Bezeichnung „inner thoroughfare“ vor, um kein modernes Konzept zu sugerrieren, wie es „digestive system“ tun würde (Russell, et al., in: Journal of Ethnopharmacology 265, 2021, 2), aber für das deutsche tendiert Pommerening dennoch zu einer Übersetzung als „Verdauungstrakt“ (E-Mail vom 01.10.2020). Auch Russel et al., a.a.O., 5 sehen im Kanal eine Metapher: Wenn die Verstopfung den „Kanal“ überquere und ihn blockiere, würde der Transport (in diesem Fall von Nahrung) behindert.
ḥws: Ein Hapax legomenon. Im MedWb wird vermutet, dass es mit ḥns: "eng sein" zusammenhängen könnte.
ḫm: Als Verb außer hier und in Eb 448 nur noch einmal in der Erzählung des Sinuhe erwähnt (B 22).
Persistente ID:
IBUBdxKxFgBDeUc1o4oqzZmWWy4
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxKxFgBDeUc1o4oqzZmWWy4
Bitte zitieren als:
(Vollzitation)Lutz Popko, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Florence Langermann, Daniel A. Werning, Token ID IBUBdxKxFgBDeUc1o4oqzZmWWy4 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxKxFgBDeUc1o4oqzZmWWy4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBdxKxFgBDeUc1o4oqzZmWWy4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
Kommentieren Sie den Inhalt dieser Seite
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern. Ihr Kommentar wird an das TLA-Team zur Bearbeitung übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutz-Erklärung.
Teile diese Seite
Beachten Sie, dass, wenn Sie Social Media-Buttons (z.b. X, Facebook) nutzen, Daten an die entsprechenden Services übermittelt werden. Details entnehmen Sie den Datenschutzrichtlinien des entsprechenden Angebots.
Weisen Sie uns gerne auf Irrtümer hin
Danke, dass Sie uns helfen, unser Angebot zu verbessern.
Falls Sie kein e-Mail-Programm auf Ihrem Endgerät installiert haben, verfassen Sie bitte händisch eine e-Mail unter Angabe der Lemma-ID/Link, Token-ID/Link (oder Satz-ID/Link), Art des Fehlers an: tla-web@bbaw.de.