Token ID IBcChMQ8SntNcEMsm5eTluEhSfY



    particle
    de
    [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    (unspecified)
    PTCL

    verb_irr
    de
    veranlassen; zulassen (dass)

    SC.n.act.ngem.3sgm_Aux.jw
    V\tam.act-ant:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_4-inf
    de
    sprechen; reden; (über etwas) schlecht reden; fordern

    SC.act.ngem.nom.subj
    V\tam.act

    substantive
    de
    Schrift

    (unspecified)
    N:sg

    verb_3-inf
    de
    machen; tun; fertigen

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_fem
    de
    Sammelschrift

    (unspecified)
    N.f:sg

    verb_irr
    de
    geben

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    substantive_masc
    de
    Macht; Zauberkraft

    (unspecified)
    N.m:sg

    preposition
    de
    zu (jmd.); für (jmd.)

    (unspecified)
    PREP




    6,10
     
     

     
     

    substantive_masc
    de
    Gelehrter

    Noun.pl.stabs
    N.m:pl

    preposition
    de
    zu (jmd.); für (jmd.)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Arzt

    (unspecified)
    N.m:sg

    title
    de
    Gefolgsmann

    Noun.pl.stpr.3sgm
    N:pl:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    preposition
    de
    um zu (final)

    (unspecified)
    PREP

    verb_3-lit
    de
    (etwas) ablösen; heraussondern

    Inf
    V\inf

    verb_3-inf
    de
    wünschen

    Rel.form.gem.sgm.nom.subj
    V~rel.ipfv.m.sg

    substantive_masc
    de
    Gott

    Noun.sg.stpr.3sgm
    N.m:sg:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    verb_caus_3-lit
    de
    beleben; versorgen

    SC.act.ngem.3sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.3.m.]

    (unspecified)
    -3sg.m

    personal_pronoun
    de
    ich; mich [Enkl. Pron. sg.1.c]

    (unspecified)
    =1sg
de
Er ließ die Schrift sprechen und erstellte eine Sammelschrift (und) er gab den Gelehrten (und) dem Arzt (und) seinem Gefolge Zauberkraft, um denjenigen zu erlösen, (von) dem sein (= des Arztes?) Gott will, dass er (= der Arzt) mich (= den Kranken) leben lässt.
Autor:innen: Göttinger Medizinprojekt; unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch, Melanie Glöckner, Lutz Popko, Lisa Augner, Mareike Göhmann, Eike Willenbockel, Anja Roß, Jan-Malte Ziegenbein, Camilla Di Biase-Dyson, Johannes Jüngling, Sven Philippi, Peter Dils, Billy Böhm, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 05.10.2017, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • A1 scheint hier ein Klassifikator der substantivierten Relativform mrr.w zu sein.

    Autor:in des Kommentars: Melanie Glöckner; unter Mitarbeit von: Camilla Di Biase-Dyson ; Datensatz erstellt: 11.10.2017, letzte Revision: 13.08.2019

  • Die Verwendung von (w)j erzeugt eine Verschiebung in der Personenbezeichnung: „(von) dem (= dem Kranken) sein Gott will, dass er (= der Arzt) mich (!) leben lässt“. Die Passage ergibt in der Hinsicht nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass sie aus der Perspektive des Kranken geschrieben wurde. Diese Perspektive wird durch den nachfolgenden Satz „Ich bin derjenige, von dem sein Gott (= des Arztes) will, dass er mich am Leben erhält“ noch bestärkt. Ansonsten lässt sich die Passage relativ schwer interpretieren.
    Die Parallelstelle im Ebers 1 stellt eine andere Situation da, wobei der erste Satz durch die Anwendung von sꜥnḫ=f sw anstelle von sꜥnḫ=f wj („(von) dem der Gott will, dass er (d.h. der Heiler) ihn leben lässt“) eine allgemeine Situation schildert und erst im zweiten Satz der Kranke als Sprecher in Erscheinung tritt. Die Stelle im Hearst könnte insofern entweder eine leicht abweichende Interpretation des Satzes anbieten oder eine aberratio oculi in Hinsicht auf den folgenden Satz darstellen.
    Eine Alternative, um das (w)j zu rechtfertigen, ergäbe sich inhaltlich dadurch, dass sich das Verb wḥꜥ hier anders interpretieren lässt als bislang angenommen, und zwar nicht als „erlösen“, sondern als „befähigen, o.ä.“ und sich also auf den Arzt und nicht auf den Kranken bezieht. Diese Annahme begründet sich auf zwei Gegebenheiten: Zum einen hat das Kompositum wḥꜥ-jb bereits im Mittleren Reich die Bedeutung „verständig, klug“ (Wb 1, 348.15). Zum anderen erhält das Verb im Neuen Reich die neue Bedeutung von „gründen (mit Bezug auf die Weltschöpfung)“ (Wb 1 349.11). Angewandt auf den vorliegenden Satz wäre die Idee dann, dass der Gott durch die Verleihung der Zauberkraft ein zur Heilung befähigten Arzt erschafft. Die daraus resultierende Übersetzung würde folgendermaßen lauten: „er gab den Gelehrten (und) dem Arzt (und) seinem Gefolge Zauberkraft, um denjenigen zu befähigen/erschaffen, (von) dem (= Arzt) sein Gott will, dass er (= der Arzt) mich (= den Kranken) leben lässt.“

    Autor:in des Kommentars: Camilla Di Biase-Dyson; unter Mitarbeit von: Lutz Popko ; Datensatz erstellt: 08.08.2019, letzte Revision: 14.08.2019

(In einer zukünftigen Version der TLA-Webanwendung werden auch die Referenzbereiche der Kommentare und Annotationen zu Sätzen angezeigt werden, d.h. auf welche Teile des Satzes sich der Kommentar/die Annotation jeweils bezieht. Den Entwicklungsplan finden Sie hier.)

Persistente ID: IBcChMQ8SntNcEMsm5eTluEhSfY
Persistente URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcChMQ8SntNcEMsm5eTluEhSfY

Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Göttinger Medizinprojekt, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Melanie Glöckner, Lutz Popko, Lisa Augner, Mareike Göhmann, Eike Willenbockel, Anja Roß, Jan-Malte Ziegenbein, Camilla Di Biase-Dyson, Johannes Jüngling, Sven Philippi, Peter Dils, Billy Böhm, Daniel A. Werning, Token ID IBcChMQ8SntNcEMsm5eTluEhSfY <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcChMQ8SntNcEMsm5eTluEhSfY>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcChMQ8SntNcEMsm5eTluEhSfY, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)