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- ḫnt: Sowohl hier als auch in der Textparallele pMünchen ÄS 5882, Rto 5 mit der Nase als Logogramm geschrieben. MedWb II, 662 s.v. ḫnt (mit der Wasserkruggruppe W17 oder W18 geschrieben) und 664, s.v. ḫntj „vorn befindlich“ meint, dass die Krankheit vom ḫnt-Körperteil abgeleitet sein wird, daher eventuell als ḫnt.j oder ḫnt.jt: „die zur Gesichtsspitze Gehörige“ zu lesen.
Die ḫnt-Krankheit tritt am Kopf, an den Augen und in der Nase auf und sie verursacht Nackenschmerzen (Wb. III, 308.1-2; Westendorf, Handbuch, 140 und 163, Anm. 135). Sie hängt mit st.t-Schleimstoffen im Gesichtsbereich zusammen. Breasted, Edwin Smith Papyrus, 498 und 554 errät auf der Grundlage von pEdwin Smith 22.8 "wrinkles(?)", ohne dies weiter zu begründen; die Bedeutung "Falten (im Gesicht)" passt allerdings nicht in den übrigen Zusammenhängen. Die Deutung als „Schnupfen, Katarrh o.ä.“ geht auf Ebbell, Altägyptische Bezeichnungen für Krankheiten und Symptome, Oslo 1938, 43 zurück, der von einem starken Schnupfen spricht, bei der auch die Augen angegriffen und die Augenlider geschwollen sind. In MedWb II, 662 und 664, § 2 wird der Interpretation von Ebbell gefolgt, ohne das „o.ä.“ (so auch Hannig, HWB, 654). Bardinet, Les papyrus médicaux, 522 hat "l'exsudat-khent" (ḫnt-Absonderung) und Allen, The Art of Medicine, 2005, 115: "a cold" (Erkältung). Etymologisch scheint die Krankheitsbezeichnung mit dem Wort ḫnt: "Gesicht, Stirn, Vorderseite" zusammenzuhängen, weshalb Westendorf, Papyrus Edwin Smith, 1966, 107 mit "Gesichtskrankheit" übersetzt. Westendorf, Handbuch, 140 lässt "ḫnt-Krankheit" unübersetzt bestehen, aber er nimmt an, dass hinter dem Krankheitsnamen "offenbar ein Katarrh, verbunden mit Schnupfen, Augenentzündung und Nackenschmerzen" steht.
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(Vollzitation)Peter Dils, unter Mitarbeit von Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID ICIAlald0qWqKUrHoo5x4FB1DEE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICIAlald0qWqKUrHoo5x4FB1DEE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
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