Satz ID OL6PDKKXXBFSBBDTXSQDDXDUFM


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Fische im Wasser (und) Vögel in ihrem Flug gehören zu den 2 Brüdern mit einer (einzigen) (x+8,9) Mutter, die wegen des Vogelfängers/vom Vogelfang kommen; ihre Hände zeigen auf die vorbestimmte Zeit, um den Mund eines Toten/Wiedergängers, einer Toten/Wiedergängerin, eines Widersachers, einer Widersacherin, (x+8,10) denjenigen, die Hitze erzeugen im Ohr von Psammetich l.h.g., zu versiegeln.

Kommentare
  • rm.w ⸢⸮ḥr?⸣ mw: Die Stelle, wo eine Präposition zu erwarten ist, ist leider nicht gut erhalten. Zu erkennen ist das rechte Ende von zwei gleich langen, übereinander liegenden horizontalen Strichen, die parallel zueinander angeordnet sind, wobei der obere Strich ein wenig ausgeprägter ist als der untere; links daneben ist gut der obere Teil eines Semogrammstriches zu sehen. Man erwartet hier die Präposition ḥr, doch passen die erkennbaren Spuren nicht gut zur Schreibung von ḥr im Text, da die Linien bei ḥr oft nicht so ausgeprägt und vor allem in der Regel mit einander verbunden geschrieben sind, vgl. z.B. x+8,6; 9; 15 (Taf. 8A). O’Rourke (Royal Book of Protection, 125 u. Taf. 8B) schlägt daher vor, tp zu lesen, was allerdings auch nicht recht zu den Spuren passt, da der obere Strich bei tp zumeist deutlich kleiner und kürzer als der untere geschrieben ist, vgl. z.B. x+8, 11; x+9,4 (Taf. 8A; 9A). Für die Verbindung tp mw ist mir kein weiterer Beleg bekannt, wohingegen der Gebrauch der Präposition ḥr zum Ausdruck von „im Wasser“ gut bekannt ist, s. Wb 3, 131.15.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Peter Dils ; Datensatz erstellt: 18.04.2018, letzte Revision: 17.04.2019

  • hh{.t}: Der Text zeigt insgesamt 32 Belege für hh/hh.t zur Bezeichnung sowohl einer Krankheit bzw. eines Symptoms als auch von (dämonischen) Erregern, die in entsprechenden Auflistungen paarweise auftreten. Die Schreibung mit t-Endung tritt häufiger auf, kann allerdings allein nicht als Hinweis auf eine Trennung von einem maskulinen und einem femininem Substantiv gewertet werden. Denn in den Auflistungen wird das Genus durch vorangestellte Demonstrativpronomen (pꜣ/tꜣ) angegeben, wobei jeweils beide Substantive eine t-Endung zeigen. Es handelt sich daher bei den femininen Substantiven im Auflistungs-Paar eher um eine vom Kontext abhängige künstliche Genusbildung, die keinen eigenen semantischen Wert bereithält.
    Eine Verbindung mit der hhj.t-Ohrenkrankheit (WCN 99300: Wb 2, 502.11; MedWb 573; Caminos, LEM, 251) ist aufgrund der Schreibung eher unwahrscheinlich. Im vorliegenden Text wird das Wort einmal deutlich mit Q7 (x+8,2) als Hitzezustand und ansonsten mit dem abgekürzt geschriebenen Sterbenden (Z6) als bedrohlich klassifiziert. Es scheinen in diesem Text insgesamt eher (entzündliche) Hitzezustände bzw. Erreger von solchen gemeint zu sein, vgl. O’Rourke, Royal Book of Protection, 26–28.

    Autor:in des Kommentars: Anke Blöbaum; unter Mitarbeit von: Peter Dils ; Datensatz erstellt: 18.04.2018, letzte Revision: 10.05.2019

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Bitte zitieren als:

(Vollzitation)
Anke Blöbaum, unter Mitarbeit von Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Satz ID OL6PDKKXXBFSBBDTXSQDDXDUFM <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/OL6PDKKXXBFSBBDTXSQDDXDUFM>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 19.12.2024)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/OL6PDKKXXBFSBBDTXSQDDXDUFM, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: 19.12.2024)