jdw(Lemma-ID 33940)
Hieroglyphische Schreibung: 𓇋𓂧𓅱𓄔𓅬
Persistente ID:
33940
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/33940
Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch
Wortklasse: Substantiv (mask.)
Übersetzung
Bezeugung im TLA-Textkorpus
1
Belegzeitraum im TLA-Textkorpus:
von
1515 v.Chr.
bis
1494 v.Chr.
Schreibungen im TLA-Textkorpus:
Bibliographie
-
Wb 1, 152.3
- DrogWb 76
Kommentare
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(Vollzitation)"jdw" (Lemma-ID 33940) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/33940>, ediert von Altägyptisches Wörterbuch, unter Mitarbeit von Annik Wüthrich, Mohamed Sherif Ali, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/33940, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
jdw: Das jdw-Tier (als flugfähiges Tier klassifiziert: 𓅬) kommt nur einmal, nämlich in Eb 326, vor, vgl. DrogWb, 76; es ist Teil des Drogennamens ḥs n jdw. DrogWb gibt als alternative Lesung noch njdw an (d.h. als direkter Genitiv ḥs njdw), weil Drogennamen des Musters ḥs + Tier: „Kot von ...“ sehr oft im direkten Genitiv konstruiert sind und daher das n in Eb 326 auch der erste Konsonant des Tiernamens anstelle der Genitiv-Nisbe sein könnte. Der vor dem Vogel-Klassifikator stehende Ohr-Klassifikator spricht jedoch dafür, dass der Tiername mit dem Verb jdi̯: „taub sein“ in Verbindung gebracht werden kann oder dass der Schreiber des pEbers eine solche Verbindung zumindest für möglich hielt, und das deutet eher in Richtung einer Lesung jdw.
Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 7, schrieb nur unspezifisch, dass das jdw-Tier ein Vogel sei, nannte dann aber zusätzlich das arabische Wort iwazz: „Gans“ mit der lateinischen Entsprechung „anser“ (wörtl.: „die Lachende, Gackernde“?). DrogWb, a.a.O. hält alternativ auch noch ein Insekt für denkbar – Insektennamen werden tatsächlich oft mit einem Vogel klassifiziert. Die meisten in den medizinischen Texten genannten Kot-Arten stammen allerdings von Wirbeltieren (bis auf ḥs n ꜥff: „Fliegenkot“, bei dem es sich um eine Bezeichnung für Propolis handeln könnte), so dass auch in diesem Fall wahrscheinlicher ein Vogel gemeint ist.
Literatur:
– H. Grapow, H. von Deines, Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen, Grundriß der Medizin der alten Ägypter VI (Berlin 1959).
– L. Stern, Glossarium, in: G. Ebers (Hrsg.), Papyros Ebers. Das hermetische Buch über die Arzeneimittel der alten Ägypter in hieratischer Schrift. Vol. 2 (Leipzig 1875), 1-63.
L. Popko, 28. August 2023.
Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen