mkj(Lemma ID 863028)


Persistent ID: 863028
Persistent URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863028


Lemma list: Hieroglyphic/hieratic

Word class: common noun (masc.)


Translation

de
[offizinell Verwendetes]
en
[officinal use (pharm.)]
fr
[usage médicinal]

Attestation in the TLA text corpus


Attestation time frame in the TLA text corpus: from 1515 BCE to 1191 BCE

Spellings in the TLA text corpus:

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𓅓𓂝𓎡𓏭𓈒𓏥 | 2× N.m:sg ( 1, 2 )
𓅓[]𓎡[]𓏭[]𓏥 | 1× N.m:sg ( 1 )

Bibliography

  • Wb 2, 162.6
  • DrogWb 291


External references

Legacy TLA 863028
Erman & Grapow, Wb. 162

Comments

mkj n hʾ: „Schmutz des Hofes“: Loret, in: RecTrav 16, 1894, 93-94 interpretiert das Wort als Bezeichnung einer Decke oder eines überdachten Einganges, weil er hinter dem Phonogramm eine Art Stein oder Querbalken vermutet, der auf zwei (sic, ausgehend von der Zeichenform sollten es drei sein) Stützen liegt. Neben dem mkj n hʾ gibt es die parallel gebildeten Drogenbezeichnungen jtnw n hʾ: „Erde des Hofes“ und ẖnn n hʾ: „Staub des Hofes“. Das Wort jtn vergleicht er mit koptisch ⲉⲓⲧⲛ: „κοπρία, stercus, fimus“, d.h. Dunghaufen, Misthaufen o.ä. Analog dazu vermutet er in mkj den ägyptischen Vorläufer des koptischen ⲙⲏⲟⲉⲓⲕ, für das er die Bezeichnungen „κόπρος, stercus, fimus“, Kot, Dung, Mist, gibt. Seinem Etymologisierungsvorschlag scheint sich Harris, Minerals, 217 anzuschließen, auch wenn er angesichts der Qualifizierung von jtnw durch n hʾ: „vom Hof“ eher an die Bedeutung „dirt“ denkt. Die Bedeutung „Schmutz; Staub“ etc. ist tatsächlich sowohl für das ägyptische jtn wie auch für das koptische ⲉⲓⲧⲛ gut belegt. Westendorf, Koptisches Handwörterbuch, 53 sieht ebenfalls in jtnw den Vorläufer des koptischen ⲉⲓⲧⲛ; die Identifikation von ⲙⲏⲟⲉⲓⲕ mit mkj lehnt er allerdings S. 89, Anm. 1 ab und deutet das koptische Wort als Kompositum ⲙⲏ ⲟⲉⲓⲕ aus ⲙⲏ: „Urin“ (s. S. 86) und ⲟⲉⲓⲕ: „Brot“ (vgl. S. 140; ob er vielleicht an eine Bedeutung wie *Exkrementfladen dachte?). Gardiner Sign-list O4 vermutet im Phonogramm h, anders als Loret, eine Schilfhütte. Während Wb 2, 470.1-2 in dem Wort einen „Hof, Halle o.ä.“ vermutet, denkt Gardiner, a.a.O. an „room (?)“. Eaton, in: GM 206, 2005, 29-32 schließt sich der Interpretation Gardiners an, denkt bei dem Phonogramm an eine Schilfhütte und im mkj des pEbers wie auch in dem ẖnn (sic, ihr ꜥnn muss ein Fehler sein) an Materialien „out of which the h-structure was made“ (S. 31).

L. Popko, 19. März 2020.

Commentary author: Strukturen und Transformationen


Editor(s): Altägyptisches Wörterbuch; with contributions by: Andrea Sinclair, Annik Wüthrich
Data file created: before June 2015 (1992–2015), latest revision: 09/27/2024

Please cite as:

(Full citation)
"mkj" (Lemma ID 863028) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863028>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Andrea Sinclair, Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/863028, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)