ḫt-ḥḏ(Lemma ID 865667)


Persistent ID: 865667
Persistent URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/865667


Lemma list: Hieroglyphic/hieratic

Word class: common noun (masc.)


Translation

de
[Pflanze]
en
[plant]
fr
[plante]
ar
[نبات]

Attestation in the TLA text corpus


Attestation time frame in the TLA text corpus: from 1515 BCE to 1494 BCE

Spellings in the TLA text corpus:

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𓆱𓏏𓏤𓎛𓆓𓇳 | 1× N.m:sg ( 1 )

Bibliography

  • Wilson, Ptol. Lexikon, 753
  • Leitz, in: Rickert/Ventker, Altägyptische Enzyklopädien I, 508 f.


Comments

ḫt ḥḏ: Im pEbers, Rezept Eb 294 steht eine zunächst unspezifische attributive Verbindung „weißes/helles Holz“. Das Parallelrezept H 35 im pHearst versieht ḥḏ mit Gardiner M2 und Pluralstrichen als Klassifikatoren; diese letztere Schreibung könnte darauf hindeuten, dass der Schreiber des pHearst ein Kompositum *„Weißholz“ angedacht hat. Die Alternative, dass diese Klassifikatoren zu ḥḏ gehören und „Holz der ḥḏ.w-Pflanze“ gemeint ist, scheidet aus, weil die so geschriebene ḥḏ.w-Pflanze mit der Zwiebel resp. dem Knoblauch identifiziert wird und keine verholzten Bestandteile hat. Grundriß der Medizin IV/1, 140 und Westendorf, Handbuch Medizin, 601 übersetzen wörtlich „weißes Holz“; im DrogWb, gibt es keinen separaten Eintrag dazu und nicht einmal einen Kommentar unter dem Eintrag ḫt. MedWb 2, 671 vermerkt unter ḫt ḥḏ: „‚weißes Holz‘ einer Pflanze“, geht also wohl davon aus, dass es nur ein Pflanzenbestandteil, also tatsächlich nur helles Holz o.ä., ist. Weder Charpentier, Recueil, noch Germer, Handbuch, haben einen eigenen Eintrag dazu.
Anders dagegen Ebbell, Papyrus Ebers, 63. Er gibt für diese Verbindung keine Übersetzung an, was man zumindest so interpretieren kann, dass er sie nicht wörtlich aufzufassen scheint (auch wenn seine Übersetzung des Satzes sonst problematisch ist). Bardinet, Papyrus médicaux, 296 übersetzt es kommentarlos mit „sycomore (litteralement: ‚bois blanc‘)“.
In ptolemäischen Texten ist ein ḫt ḥḏ (s. Wilson, Ptol. Lexikon, 753) als Styraxlieferant neben ḫt km: „schwarzem Holz“ und ḫt dšr: „rotem Holz“ genannt. Es ist eine „Wiederholung wie das Getrocknete des ḏꜣr.t-Baumes“, d.h. vom Johannisbrotbaum, es wird fest, wenn es zerbrochen wird, ist weich wie der Charakter (?; jwn: „Farbe, Wesen, Charakter“) von Gold, riecht wie tj-šps (der Kampferbaum, vgl. Lüchtrath, in: GM 101, 1988, 43-48); und wenn es auf seine Seite gelegt wird „mit seinem Einschnitt (?)“, ist es wie die Flügelfarbe des sft-Vogels. Vgl. zu diesem Text Leitz, in: Rickert/Ventker, Altägyptische Enzyklopädien, Bd. 1, 508-509.

L. Popko, 24. Februar 2020.

Commentary author: Strukturen und Transformationen


Editor(s): Simon D. Schweitzer; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Andrea Sinclair, Annik Wüthrich, Amr El Hawary
Data file created: 11/07/2016, latest revision: 10/10/2024

Please cite as:

(Full citation)
"ḫt-ḥḏ" (Lemma ID 865667) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/865667>, edited by Simon D. Schweitzer, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Andrea Sinclair, Annik Wüthrich, Amr El Hawary, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/865667, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)