nḫj(Lemma ID 86950)
Hieroglyphic spelling: 𓈖𓐍𓇋𓆚
Persistent ID:
86950
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/86950
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (masc.)
Translation
Attestation in the TLA text corpus
3
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
2345 BCE
to
1630 BCE
Spellings in the TLA text corpus:
Bibliography
- Wb 2, 306.3
External references
Comments
Please cite as:
(Full citation)"nḫj" (Lemma ID 86950) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/86950>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/86950, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
nḫj: Eine nur in PT 378, also Versionen ein und desselben Textes, belegte Schlangenbezeichnung. Daher ist unklar, ob eine poetische, religiöse oder taxonomische Bezeichnung vorliegt:
(1) Sethe, Pyr. Übers., III, 222-223 schlägt in seiner Bearbeitung der Pyramidentexte eine Ableitung von einem Verb nḫ: „angreifen, gefährlich werden für“ vor, das er aber nur mit diesem Spruch belegt, konkret mit § 664b, wo D. Topmann im TLA jedoch nicht nḫ n{=j} NN: „werde gefährlich für NN“, sondern nḫn{=j} NN: „weil NN ein Kind ist“ liest.
(2) Meyrat, Papyrus magiques du Ramesseum, 136 vermutet dagegen eine Verbindung zum Verb nẖ: „ausspeien“, Wb 2, 318.14-15, und übersetzt den Schlangennamen mit „Cracheur“. Er verweist darauf, dass „plusieurs espèces de cobras africains“ ihr Gift ausspucken würden, und schlägt hier konkret Naja nigricollis nigricollis vor.
(3) Als dritte Option könnte man überlegen, ob das Wort mit dem Verb nḫj: „zerhacken, zerschneiden“ (TLA-Lemma 86900) verwandt ist. Dann läge ein magisch-religiöses Benennungsmotiv vor und es wäre wohl eine Schlange gemeint, die „zerschnitten“, also allein durch ihren Namen magisch unschädlich gemacht werden soll.
Literatur:
– P. Meyrat, Les papyrus magiques du Ramesseum. Recherches sur une bibliothèque privée de la fin du Moyen Empire, Bibliothèque d’étude 172 (Le Caire 2019).
– K. Sethe, Übersetzung und Kommentar zu den altägyptischen Pyramidentexten. Bd. 3. Spruch 326-435 (§§ 534-787) (Glückstadt, Hamburg, New York 1937).
L. Popko, 11. Mai 2023.
Commentary author: Strukturen und Transformationen