rꜥm(Lemma ID 93360)
Persistent ID:
93360
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/93360
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (masc.)
Translation
Attestation in the TLA text corpus
1
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
1076 BCE
to
712 BCE
Spellings in the TLA text corpus:
Bibliography
-
Andreu/Cauville, RdE 29, 1977, 9
-
Meeks, AL 77.2334
- AEO II, 253*
Comments
Please cite as:
(Full citation)"rꜥm" (Lemma ID 93360) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/93360>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/93360, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Bei dem Begriff rꜥm dürfte es sich um die Bezeichnung für ein inneres Organ handeln. Insgesamt sind diesem Lemma lediglich drei Belege sicher zuzuordnen: Im Rahmen von Listen (tierischer) Körperteile im Ramesseum-Onomastikon [302] und im Onomastikon des Amenemope [603] findet sich der Begriff zwischen ffy und qnqn sowie zwischen mẖt.w „Innere Organe“ (Wb 2, 135.4–6; MedWb 388; Walker, Anatom. Term., 269–270) und dem sḫn-Organ/Körperteil (Wb 3, 470.14; AEO 2, 253*; Walker, Anatom. Term., 275). In den Oracular Amuletic Decrees verzeichnet ein Text (pTurin Cat. 1984 (T2), Vso. 42) das entsprechende Organ in den Versprechen zum Schutz einzelner Körperteile ebenfalls zwischen den Begriffen mẖt.w und sḫn (vgl. Edwards, HPBM 4, Bd. 1, 70 [26]), was die Vermutung nahelegt, dass dem Schreiber diese Version der Liste vorlag bzw. bekannt war. Eine nähere Eingrenzung, um welches Organ es sich handeln könnte, ist leider nicht möglich. Die Schreibungen der einzelnen Belege variieren deutlich, die beiden späteren Belege zeigen eine syllabische Schreibung. Das deutet darauf hin, dass das Wort offenbar selten verwendet worden ist, so dass die betreffenden Schreiber ohne Kenntnis einer Standardorthographie nach Gehör/Gedächtnis schrieben.
Ob es sich bei dem im Ostrakon Gardiner 156, 20 belegten rʾ~ꜥꜣ~jt eventuell um eine Verschreibung von rꜥm handeln könnte, ist nicht sicher zu entscheiden. Die im Papyrus Ebers (Eb 123 =251d) vorkommenden rästelhaften rjwm-Köperteile sind aufgrund der Schreibung vermutlich eher nicht zuzuordnen (Popko, Papyrus Ebers, Eb 123, Anm. 4: http://sae.saw-leipzig.de/detail/dokument/papyrus-ebers/; 24.09.2019).
A. Blöbaum 07.10.2022
Commentary author: Strukturen und Transformationen