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    substantive_masc
    de
    Stroh; Häcksel

    (unspecified)
    N.m:sg

    verb_3-lit
    de
    durchsieben, seihen

    PsP.3sgm
    V\res-3sg.m
de
Häcksel/Spreu, gesiebt: ∅.
Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Text file created: 02/20/2017, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • Das Substantiv dḥꜣ ist im Wb 5, 481.1-7 mit den Bedeutungen Stroh und Häcksel angegeben, im DrogWb, 579 sogar nur als „Stroh“ (ebenso Caminos, LEM, 190; zu seinem Verweis auf das Koptische s.u.). Den hieroglyphischen und hieratischen Belegen nach ist es jedoch weniger reines Stroh als vielmehr ein schon etwas verarbeiteter Teil des Getreides. Dafür sprechen drei Indizien:
    (1) Im Grab des Paheri in Elkab steht es in einer Beischrift zu Korn austretenden Rindern als Anruf zu diesen: „Drescht für euch, drescht für euch! dḥꜣ zum (Fr)essen, Korn für eure Herren!“ Auch anderweitig dient es als Viehfutter, was zwar auch auf Stroh zutrifft, aber nach der Darstellung im Grab des Paheri eher auf die Bedeutung „Spreu“ oder „Häcksel“ hindeutet.
    (2) Es ist als Bestandteil von Lehm für den Ziegelbau genannt, was die Bedeutung weiter in Richtung „Häcksel“ eingrenzt.
    (3) Die Verarbeitung „sieben“ in Eb 604 spricht ebenfalls weniger für Stroh: In der Getreideverarbeitung während der Lebensmittelherstellung finden Siebvorgänge erst als letzte Arbeitsschritte vor der Einlagerung des Getreides, mithin nach dem Dreschen und Worfeln, statt (Nicholson/Shaw, Materials, 506, Abb. 21.2 und 526).
    Für das koptische Derivat ⲧⲱϩ gibt Caminos, LEM 190 dieselbe Bedeutung an wie für das Hieroglyphisch-Hieratische: „‚chaff‘, viz. chopped straw“, so auch Vycichl, Dict. étym., 225: „paille hâchée“ (wenn Bardinet, Papyrus médicaux, 337 in Eb 604 für dḥꜣ nqr.w ebenfalls „paille hachée“ schreibt, folgt er entweder Vycichl unter Ignorierung des nqr.w, oder dem Grundriß der Medizin mit einer freien Wiedergabe des nqr.w als „gehäckselt“). Crum, CD, 453 gibt für das Koptische, anders als Vycichl, die semantisch breitere Bedeutung „chaff“ an und als griechische Entsprechung auch ἄχυρον, dass nach Liddl/Scott/Jones „chaff, bran, husks left after threshing or grinding“ bedeutet, also die Spreu ebenfalls einschließt (und auch die Kleie, die in den hieroglyphisch-hieratischen Gebrauchsweisen als Bedeutung nicht belegt ist).

    Commentary author: Lutz Popko

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Lutz Popko, with contributions by Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcAUXeQZi64SkdajqnaRJ0v71s <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcAUXeQZi64SkdajqnaRJ0v71s>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcAUXeQZi64SkdajqnaRJ0v71s, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)