Oberseite Sockel, Beischrift zur Göttin Neith(Text ID XYMAAUOA5ZFBVJXBPHHXLLXPB4)
Persistent ID:
XYMAAUOA5ZFBVJXBPHHXLLXPB4
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/XYMAAUOA5ZFBVJXBPHHXLLXPB4
Data type: Text
Script: reguläre Hieroglyphenschrift
Language: Mittelägyptisch
Comment on text category:
Vermerk
Dating: Dritte Zwischenzeit – Spätzeit
Comment on dating:
- Laut Daressy (Textes et dessins magiques, 1903, 41) ist es eine schlechte Arbeit aus der Saitenzeit oder sogar noch etwas älter (übernommen durch Gutekunst, Textgeschichtliche Studien 1995, 370). Er gibt keine Gründe an, aber seine Datierung wird auf stilistischen Kriterien basieren. Loukianoff, in: BIE 13, 1930-1931, 76 nennt ebenfalls die Saitenzeit, erneut ohne Begründung. Er setzt die Statue in die zweite Phase des Sched-Kultes, als Sched endgültig mit Horus identifiziert wurde und die Statue CG 9431bis ist für ihn das wichtigste Dokument zur zeitlichen Bestimmung dieser „Fusion“. Berlandini, in: Cahiers de Karnak VI, 1980, 244, Anm. 1 gibt als Datierung „XXIIe dyn. (?)“, ohne dies weiter zu begründen. Jansen-Winkeln (Text und Sprache der 3. Zwischenzeit, ÄAT 26, 1994, 344, Nr. B/3.1.7) hat die Statue entsprechend in seinem Inventar der Texte der Dritten Zwischenzeit aufgenommen: „D.22(?)“. Sternberg-El Hotabi (Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte, 1999, I, 98) setzt das Objekt in ihre „Mittelphase“, d.h. 26.–29. Dynastie, wobei sie gerade die Kombination von einer Götterstatuette mit dem Motiv der Horusstele als eine Innovation der Saitenzeit betrachtet. Leider ist keine der betreffenden Götterstatuetten genau datiert. Der Typus des seitwärts schreitenden Kindes ist für sie ebenfalls typisch für die „Mittelphase“, ist jedoch in Theben schon in der Übergangszeit von der 25. zur 26. Dynastie belegt (Sternberg-El Hotabi 1999, I, 80-82: Theben KTA CS VIII 67 + Plaque Karnak 6001 + Sammlung Hamburg) sowie auf einer Horusstele aus Edfu aus der Dritten Zwischenzeit oder 26. Dynastie (Louvre AF 12690). Quack, in: BiOr 97, 2002, 720–721 zweifelt generell die Grenzen der Datierung der „Mittelphase“ der Horusstelen und vor allem die Sternbergsche Datierung „26. Dynastie“ an und schließt einen etwas größeren Zeitrahmen der betreffenden Horusstelen in Richtung 25. und 30. Dynastie nicht aus. Schmitz, in: Bryan und Lorton (Hrsg.), Essays in Egyptology in Honor of Hans Goedicke, 1994, 261 verzichtet auf eine Datierung. Berlandini, in: Koenig (ed.), La magie en Égypte, 2002, 115 (Nr. C6) nennt nicht länger die „XXIIe dyn. (?)“, sondern die 26. Dynastie (beeinflusst von Sternberg-El Hotabi 1999?). Auffällig ist, dass der Hauptspruch auf der Statuette (Metternichstele Spruch 1) nicht mit den Versionen auf den Horusstelen parallel läuft, was ein Indiz für eine andere und vielleicht ältere (?) Überlieferungstradition sein könnte. Auch der Spruch zum Zwerg aus Fayence ist abweichend von den späteren Horusstelen kontextualisiert und passt am ehesten zur frühen Horusstele CG 9403 (Ramessidenzeit). Bislang wurde kein Photo der Vorderseite publiziert, das vielleicht eine besser begründbare stilistische Datierung der Neithfigur ermöglicht.
Bibliography
-
– G. Daressy, Textes et dessins magiques. Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire, Nos 9401-9449, Le Caire 1903, 40-41 [H]
- – G. Daressy, Notes et remarques, in: RecTrav 14, 1893, 165-185 (hier: 182 (Nr. 79)) [H]
Hierarchy path(s):
File protocol
- – Peter Dils, 14. Februar 2024, Ersteingabe
Text transliteration
- – Peter Dils, 14. Februar 2024, Ersteingabe
Text translation
-
- – Peter Dils, 14. Februar 2024, Ersteingabe
Text lemmatization
- – Peter Dils, 14. Februar 2024, Ersteingabe
Grammatical annotation
- – Peter Dils, 14. Februar 2024, Ersteingabe
Editing of hieroglpyhs
- – Peter Dils, 14. Februar 2024, Ersteingabe (gemäß der Publikation der Normhieroglyphen in Blei; genaue Zeichenformen und Zeichenanordnung unbekannt)
Please cite as:
(Full citation)Peter Dils, "Beischrift zur Göttin Neith" (Text ID XYMAAUOA5ZFBVJXBPHHXLLXPB4) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/XYMAAUOA5ZFBVJXBPHHXLLXPB4>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/text/XYMAAUOA5ZFBVJXBPHHXLLXPB4, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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