bḏꜣ(Lemma-ID 58560)
Hieroglyphische Schreibung: 𓃀𓆓𓄿
Persistente ID:
58560
Persistente URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/58560
Lemma-Liste: Hieroglyphisch/Hieratisch
Wortklasse: Substantiv (mask.)
Übersetzung
Bezeugung im TLA-Textkorpus
2
Belegzeitraum im TLA-Textkorpus:
von
2414 v.Chr.
bis
200 n.Chr.
Schreibungen im TLA-Textkorpus:
Bibliographie
- Wb 1, 488.10
Digitale Verweise
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(Vollzitation)"bḏꜣ" (Lemma-ID 58560) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/58560>, ediert von Altägyptisches Wörterbuch, unter Mitarbeit von Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/58560, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)
bḏꜣ/bḏ(ꜣ): Möglicherweise eine kleinere Art von Gans oder eine Ente, zu unterscheiden vom bḏ(w)-Vogel. Wb. 1, 488.10: "Art Gans oder Ente". Mariette, Mastabas, 146 spricht von "un autre (canard plus petit)" (Beleg Mastaba C16) (vgl. S. 117 zu Mastaba D2). Schäfer, in: Wreszinski, Atlas III, 173 zu Tf. 83.C, der sich auf die Expertise des Zoologen Max Hilzheimer berufen konnte (s. Atlas III, Vorwort), nennt den bḏꜣ-Vogel auf dem Mastaba-Relief Berlin 14642 eine "Gans" (vgl. schon Wreszinski, Atlas I, Tf. 27). Relief Berlin 14642 stammt aus der Mastaba des Spd-ḥtp aus Saqqara (Mariette D15: Harpur, in: MDAIK 42, 1986, 63, 65). Boessneck, Zur Gänsehaltung im alten Ägypten, in: Festschrift der Wiener Tierärztlichen Monatsschrift Herrn Professor Dr. Josef Schreiber zum 70. Geburtstag gewidmet, Wien 1960, 192-206 hat die verschiedenen Bezeichnungen untersucht (S. 194-196) und nennt den bd-Vogel eine Entenart (S. 195). An anderer Stelle in seiner Publikation sagt Boessneck (Gänsehaltung, S. 198), dass der auf dem Berliner Relief dargestellte Vogel "eine kleinere Gans verkörpern" könnte, während ein Beispiel in Kopenhagen (Kꜣ-m-rḥw, Saqqara 79/D2 [PM III²/2, 486, Nr. 3.V], 5. Dyn.) "eine kleinere, dicke Ente" sei (Abb. in: Mogensen, La collection égyptienne de la Glyptothèque Ny Carlsberg, 1930, Tf. 88). Boessneck, Tierwelt, 104 und Abb. 172 sagt über den bḏꜣ-Vogel auf einem Relief des Grabes des Raemka (= Rꜥw-m-kꜣ(=j), Saqqara, D3, S903 [PM III²/2, 487], heute MMA 1908.201.1, 5. Dyn.), dass er "zu den nicht klar ansprechbaren Arten" von Enten gehört. Labrousse & Lauer, Les complexes funéraires d'Ouserkaf et de Néferhétepès, BdE 130, Le Caire 2000, I, 159, Doc. 275 und II, 116, Fig. 368 übersetzten mit "jars", d.h. "Ganter, männliche Gans". Hannig, Handwörterbuch. Marburger Edition, 284 {10282}: "e. Ente". Mahmoud, Die wirtschaftliche Bedeutung der Vögel, 70: "kleine Entenart". L. Medini, in: BSFE 198, 2017, 29-31 verweist auf die rote Farbe, die in einem Tempelritual in Zusammenhang mit dem bḏꜣ.t-Vogel (feminin!) eine Rolle spielt. Er verwirft die Identifikation als branta ruficollis (fr.: bernache à cou roux; deutsch: Rothalsgans; eng.: Red-breasted goose), weil diese Gans zu groß ist, aber greift einen mündlichen Vorschlag von Friedhelm Hoffmann auf, dass anas penelope (fr.: canard siffleur; deutsch: Pfeifente; eng.: Eurasian wigeon/widgeon) in Betracht käme. Beachte, dass auch der wšꜣ.t-Vogel und die mꜣš-Ente als Pfeifente identifiziert wurden.
P. Dils (Artikel verfasst im Okt. 2018)
Autor:in des Kommentars: Strukturen und Transformationen