Horusstele Kairo CG 9404(Object ID 24GSHZDM5VDQDFGXHWYTRFXFYU)


Persistent ID: 24GSHZDM5VDQDFGXHWYTRFXFYU
Persistent URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/24GSHZDM5VDQDFGXHWYTRFXFYU


Data type: Object


Materials: Kalzit

Dimensions (H×W(×D)): 52+x × 48 × 26 cm


Condition: fragmentarisch


  • Finding place

    • Saqqara
      Certainty: certain
      Is the original place of use: Yes
      Comment on this place: Daressy gibt keine Informationen zu den Fund- oder Erwerbsumständen, aber bei Ausgrabungen am Fuße des Bubasteions von Saqqara wurde am 9. April 1985 ein anpassendes Fragment im Schutt gefunden (Zivie 1992, 627).


Current location

  • Egyptian Museum
    Inventory no(s).: CG 9404
    Comment on this place:
    Daressy gibt keine Informationen zu den Fund- oder Erwerbsumständen, auf alle Fälle vor dem Jahr 1903. Auch die JE-Nummer ist unbekannt (Zivie 1992, 629). Das im Jahr 1985 gefundene Fragment bekam die Grabungsnummer MAFB 1985/7. Es wurde im Jahr 1992 in einem Magazin der Altertümerbehörde in Saqqara aufbewahrt.

Comment on dating:

  • Daressy datiert die Stele sicherlich nach der Stilistik (Modellierung des Kindskörpers) in die „Époque des premiers Ptolémées“ (Daressy 1903, 15). Seine Datierung wird von Gutekunst 1995, 340 gefolgt („Frühe Ptolemäerzeit“). Für Sternberg-El Hotabi 1999 (I, 108) passt die Stele objekttypologisch in ihre „Frühe Hochphase“ (Spätdynastisch – Frühptolemäisch, ca. 380 – ca. 280 v. Chr.) und gehört mit mehreren Horusstelen zusammen, bei denen die Gestalt des Horus auf den Krokodilen gänzlich von Inschriften umgeben ist. Sie übernimmt vermutlich von Daressy die genauere Angabe „Frühe Ptolemäerzeit“ (Sternberg-El Hotabi 1999 I, 110), ohne dies weiter zu begründen. Zivie erwägt, dass sie auch aus der 30. Dynastie stammen könnte, als in dem betreffenden Sektor von Saqqara zahlreiche Baumaßnahmen durchgeführt wurden (Zivie 1992, 630-631). Die Spruchversion von Spruch B ist die „Paris-Links-Version“, die nur in der textgeschichtlichen „Hochphase“ (ca. 380-250/200 v. Chr.) von Gutekunst 1995 belegt ist.


Description

  • Horusstele, von der der untere Rand fehlt. Die ganze obere linke Ecke (Objektperspektive) und die ganze untere rechte Ecke sind schräg von rechts oben nach links unten weggebrochen. Ein wichtiges Stück des oberen Randes (linke Hälfte aus der Objektperspektive) wurde im Jahr 1985 bei Grabungen in Saqqara entdeckt. Auf der Vorderseite ist das nackte Horuskind auf Krokodilen im Hochrelief (fast dreidimensional: Dicke 4,5 cm) frontal dargestellt, am rechten Rand (Objektperspektive) von einem Falken auf einem Papyrusstängel eingerahmt. Die linke Rahmung mit dem Nefertemsymbol ist weggebrochen. Der Kopf des Kindes sowie der Beskopf darüber wurden 1985 entdeckt. Die Krokodile unter den Füßen des Kindes fehlen noch gänzlich. Zwischen den Armen und dem Körper des Kindes sowie entlang des rechten Stelenrandes (zwischen Papyrusstängel und Rand) sind kleine Götterfiguren eingraviert. Die komplette Rückseite ist mit drei Figuren im Hochrelief versehen, deren Gesichter absichtlich beschädigt wurden. In der Mitte befindet sich eine Göttin mit Hathorkrone (eine Art von Isis-Hathor) und herunterhängenden Armen in einer Art Schrein. Zu beiden Seiten ist ein Priester (?) mit brusthohem Schurz/Mantel dargestellt, mit einem Arm angewinkelt und die Seitenwand des Gottesnaos berührend und einem Arm herunterhängend. Die ganze Vorderseite ist um das Horuskind herum und zu beiden Seiten des Falken auf Papyrusstängel mit Inschriftzeilen versehen (24 oder 25 Zeilen sind auf der rechten Seite, 11 + 8 auf der linken erhalten). Die linke Schmalseite (Objektperspektive) war mit Textkolumnen beschriftet (mindestens 8 Kol.), die rechte blieb undekoriert.


Bibliography

  • – G. Daressy, Textes et dessins magiques (Catalogue général des Antiquités égyptiennes du Musée du Caire. Nos 9401-9449), Le Caire 1903, 13-15 und Taf. V-VI [*P,*H]
  • – A. Zivie, Un fragment de statue magique, in: U. Luft (ed.), The Intellectual Heritage of Egypt. Studies presented to László Kákosy by friends and colleagues on the occasion of his 60th birthday (Studia Aegyptiaca XIV), Budapest 1992, 627-631 und Tafs. XLV-XLVIII [*P,K]
  • – W. Gutekunst, Textgeschichtliche Studien zum Verjüngungsspruch (Text B) auf Horusstelen und Heilstatuen, Diss., Trier 1995, 68, 81, 340 [K]
  • – A. Klasens, A Magical Statue Base (Socle Béhague) in the Museum of Antiquities at Leiden (OMRO NR 33), Leiden 1952, 37-38, 46-50 (Textträger C3) [2 der Sprüche in Textsynopsen]
  • – H. Sternberg-El Hotabi, Untersuchungen zur Überlieferungsgeschichte der Horusstelen (Ägyptologische Abhandlungen 62), Wiesbaden 1999. Teil I: Textband, 108-110; Teil II: Materialsammlung, 36 [K]
  • – M. Vandenbeusch, Evidence of an Ancient Archive? The Papyrus British Museum EA 9961, in: JEA 104, 2018, 177-194 (hier: 193) [Erwähnung]


File protocol

  • – Peter Dils, 29. Februar 2024, Ersteingabe


Author(s): Peter Dils
Data file created: 02/29/2024, latest revision: 02/29/2024

Please cite as:

(Full citation)
Peter Dils, "Horusstele Kairo CG 9404" (Object ID 24GSHZDM5VDQDFGXHWYTRFXFYU) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/24GSHZDM5VDQDFGXHWYTRFXFYU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/24GSHZDM5VDQDFGXHWYTRFXFYU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)