pChester Beatty VII = pBM EA 10687(Object ID 4GAZIU4NKZAETEPQD5KAAXCAHU)


Persistent ID: 4GAZIU4NKZAETEPQD5KAAXCAHU
Persistent URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/4GAZIU4NKZAETEPQD5KAAXCAHU


Data type: Object


Object type: Schriftrolle


Materials: Papyrus

Dimensions (H×W(×D)): 14 × 190 cm


Condition: fragmentarisch

Comment on materiality

  • Die Maße beziehen sich auf den gegenwärtigen Zustand. Die ursprüngliche Länge kann nicht bestimmt werden.


  • Finding place

    • Deir el-Medineh
      Certainty: Undefined
      Is the original place of use: Yes
      Comment on this place: Die genauen Erwerbsumstände sowie der originale Fundzusammenhang des Papyrus sind ungewiss. G. Posener gibt an, dass die 19 Chester-Beatty-Papyri mit dem Fund von 17 (?) Papyri aus Deir el-Medineh zu vergesellschaften sind, die im Jahre 1928 von B. Bruyère in einem schmalen, trapezförmigen Bereich mit gestampftem Boden zwischen dem Gewölbe einer Grabkapelle und dem Fundament einer Grabpyramide in Deir el-Medineh entdeckt wurden: „Il est permis de dire à présent que la découverte dépassa en importance les papyrus recueillis par le fouilleur le 20 février 1928. (...) On saura plus tard que les papyrus Chester Beatty proviennent de la même trouvaille.“ (Posener, in: J. Černý, Papyrus hiératiques de Deir el-Médineh, Bd. 1, Nos I-XVII (Kairo 1978), VIII; Plan des Fundorts: B. Bruyère, Rapport sur les fouilles de Deir el-Médineh (1928), FIFAO 6,2 (Le Caire 1929), Plan I: unten rechts, zwischen den Schächten P.1165 und P.1169). Darüber hinaus verweist er auf den Eintrag in B. Bruyères Grabungstagebuch vom 21. Februar 1928, in dem es heißt, dass ihm zu Ohren gekommen sei, dass er von drei Arbeitern bestohlen wurde. Der Papyrus Chester Beatty VII ging demnach möglicherweise als Diebesgut in den Antikenhandel, wo er von A. Chester Beatty erworben wurde (Černý, ebd.). Zu dem Papyrusfund scheinen, abgesehen von den 19 Chester-Beatty-Papyri und den 17 von J. Černý gemeinsam veröffentlichten Deir-el-Medineh-Papyri (für die wenigsten der 17 Papyri liegen genaue Fundbeschreibungen vor), auch zwei Naunachte-Papyri in Kairo zu gehören, eventuell noch zwei Naunachte-Papyri in Oxford sowie ein Genfer Papyrus (P. Geneva MAH 15274), also insgesamt mindestens 40 Papyri (P.W. Pestman, Who Were the Owners, in the „Community of Workmen“, of the Chester Beatty Papyri, in: R.J. Demarée, J.J. Janssen (Hrsg.), Gleanings from Deir el-Medîna, EU 1 (Leiden 1982), 155-172). Falls dies stimmt, wurden also alle Papyri im oberirdischen Bereich einer Grabanlage gefunden, dessen oder deren Besitzer bei der Grabung nicht bestimmt werden konnte(n). P.W. Pestman ermittelte die aufeinanderfolgenden Eigentümer der Papyri als Ken-her-chepesch-ef den Älteren, seine Frau Naunachte und ihre Söhne aus zweiter Ehe, Amun-nacht und Pa-maa-nacht-ef. Möglicherweise ist einer der Papyri (Papyrus Chester Beatty IX) irgendwann nass geworden, entrollt und nach der Trocknung wieder aufgerollt worden (Gardiner, HPBM III, Bd. 1, 78). Y. Koenig verweist auf den Brief Papyrus BM EA 10326 (= LRL, Nr. 9), in dem nassgeregnete Papyri inspiziert und später in einem Grab mit oberirdischen Räumen deponiert wurden, und er erkennt Analogien zwischen den dort geschilderten Vorgängen und dem Fundzusammenhang des Fundes von B. Bruyère von 1928 (Y. Koenig, Notes sur la découverte des papyrus Chester Beatty, in: BIFAO 81, 1981, 41-43).


Current location

  • British Museum
    Inventory no(s).: Papyrus Chester Beatty 7 , Papyrus Chester Beatty VII , Papyrus London BM EA 10687
    Is at this location: Yes

Comment on dating:

  • Die Datierung beruht auf paläographischen Kriterien. Das gesamte Recto und die ersten sechs Seiten des Versos stammen von demselben Schreiber, der ein „elegant book“ geschrieben habe, „doubtless (...) in the reign of Ramses II“ (ca. 1279–1213 v. Chr.) (Gardiner 1935 I, 55). Es ähnelt sehr den Duktus des Traumdeutungspapyrus (Papyrus Chester Beatty III), den Gardiner aus paläographischen Gründen relativ früh in die Regierungszeit Ramses’ II. setzt und der wegen eines Briefes auf der Rückseite sicher älter als die Regierungszeit von Merenptah ist (Gardiner 1935, I, 8). Aus unbekannten Gründen unterbrach der Schreiber des Papyrus Chester Beatty VII seinen Text am Ende der 6. Versokolumne mitten im Satz. In der 20. Dynastie hat ein „clumsy scribe“ (Gardiner 1935 I, 55) den verbliebenen freien Raum auf dem Verso für weitere magische Sprüche verwendet.


Owner: Privatperson


Bibliography

  • – A.H. Gardiner, Hieratic Papyri in the British Museum. Third Series: Chester Beatty Gift. I. Text (London 1935), 55-65 [*Ü], II. Plates (London 1935), Taf. 33-38A [*P,*T]


External references

Trismegistos 381086

File protocol

  • L. Popko, Erstaufnahme, 01. Februar 2018.


Author(s): Lutz Popko; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Susanne Beck, Simon D. Schweitzer, Peter Dils
Data file created: 02/01/2018, latest revision: 06/06/2024

Please cite as:

(Full citation)
Lutz Popko, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Susanne Beck, Simon D. Schweitzer, Peter Dils, "pChester Beatty VII = pBM EA 10687" (Object ID 4GAZIU4NKZAETEPQD5KAAXCAHU) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/4GAZIU4NKZAETEPQD5KAAXCAHU>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/object/4GAZIU4NKZAETEPQD5KAAXCAHU, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)