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    Eb 705

    Eb 705
     
     

     
     




    86,4
     
     

     
     

    substantive
    de
    Anfang (von etwas, mit versch. Präpositionen)

    (unspecified)
    N:sg

    preposition
    de
    von (partitiv)

    (unspecified)
    PREP

    substantive_fem
    de
    Heilmittel (allg.)

    (unspecified)
    N.f:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgf
    PREP-adjz:f.sg

    verb_2-lit
    de
    entfernen; vertreiben; vertilgen

    Inf
    V\inf

    substantive_masc
    de
    [eine Krankheit]

    (unspecified)
    N.m:sg

    verb_2-lit
    de
    binden, zusammenschnüren

    Partcp.act.ngem.sgm
    V\ptcp.act.m.sg

    substantive_masc
    de
    Körper

    (unspecified)
    N.m:sg

    nisbe_adjective_preposition
    de
    von [Genitiv]

    Adj.sgm
    PREP-adjz:m.sg

    substantive_masc
    de
    Mann

    (unspecified)
    N.m:sg

    substantive_fem
    de
    Frau

    (unspecified)
    N.f:sg

    particle
    de
    oder

    (unspecified)
    PTCL
de
Anfang der Heilmittel zum Beseitigen des špn-Leidens und dessen, was den Körper eines Mannes oder einer Frau zusammenschnürt:
Autor:innen: Lutz Popko; unter Mitarbeit von: Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning ; (Textdatensatz erstellt: 07.07.2017, letzte Änderung: 14.10.2024)

Kommentare
  • mr ḥꜥ.w: Ebbell, Grundriß der Medizin und Westendorf, Handbuch Medizin analysieren mr partizipial als weitere Beschreibung von špn: Es ist das, was das Fleisch bindet oder „abschnürt“. Bardinet, Papyrus médicaux, 188-189 übersetzt mr dagegen parallel zu dr als weiteren Zweck des Rezeptes: „Remède pour chasser la substance-chepen et (pour) lier la chair superficielle“. Ihm zufolge sei vielleicht die sich wegen der wḫd.w ablösende oder zurückziehende Haut als Auslöser des špn-Phänomens betrachtet worden.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

  • špn: Ebbell, Alt-ägyptische Krankheitsbezeichnungen, 49-50 vermutet hierin Gonorrhoe, weil es nach dem Rezept Bln 183 im Urin verortet wird und nach Eb 705 im „Fleisch“ eines Mannes oder einer Frau vorkommt, worin Ebbell eine Bezeichnung der Geschlechtsteile vermutet. Außerdem denkt er an einen Zusammenhang mit dem Verb šp: „ausfließen“. MedWb 2, 845-846 sieht darin dagegen eine schmerzhafte Harnerkrankung. Bardinet, Papyrus médicaux, 188-189 deutet špn eher als Bezeichnung einer „substance“, speziell von Eiter im Urin; er verweist auf Rezept Eb 707, das als „nützlich gegen wḫd.w“ bezeichnet wird, und vermutet, dass die Ägypter wḫd.w als Ursache von špn angesehen haben. Osing, Nominalbildung, 743 sieht es als Ableitung vom Verb ẖpn/špn: „fett sein, fett werden“ und denkt an eine „Auftreibung > Stauung“. Daher stammt vielleicht Westendorfs Idee „Verhaltung?“ (Handbuch Medizin, 666, Anm. 178). Zu etymologischen Zusammenhängen mit der als špn.t beschriebenen Frau in der Lehre des Ptahhotep s. Osing, ebd. und Cannuyer, in: ZÄS 113, 1986, 98-99.

    Autor:in des Kommentars: Lutz Popko

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(Vollzitation)
Lutz Popko, unter Mitarbeit von Florence Langermann, Altägyptisches Wörterbuch, Daniel A. Werning, Token ID IBcBiJCZ9DQWm0QIgmjLNkryjn8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcBiJCZ9DQWm0QIgmjLNkryjn8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.0, 5.11.2024, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: xx.xx.20xx)
(Kurzzitation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBcBiJCZ9DQWm0QIgmjLNkryjn8, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (Zugriff am: xx.xx.20xx)