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qḏ.t: Mit dem Begriff qḏ.t „Hand“ (Lesko, Dictionary 4, 28) liegt uns einer der frühesten hieratischen Belege für diese Bezeichnung der Hand vor. Eine Übersicht über die seltenen hieroglyphischen und hieratischen Belege bietet Černý, in BIFAO 57, 1958, 12 [10]; vgl. Quack, in SAK 23, 1996, 328 [c]. Im Demotischen wird die Bezeichnung geläufiger, (s. CDD G, 78–79), und mit Koptischem ϭⲓϫ „Hand“ (Crum, Dict. 839b; KHWb 472; Černý, CED, 340; Vycichl, Dict. étym., 350b) liegt uns die Standardbezeichnung für die Hand vor. Ebenso wie viele andere seltene Bezeichnungen von Körperteilen, ist dieser Beleg im vorliegenden Text, der einzige innerhalb der Oracular Amuletic Decrees und bestätigt noch einmal die Besonderheit dieses Papyrus’ im Hinblick auf die Ausführlichkeit und den Detailreichtum der Versprechen zum Körperschutz. Mit ḏr.t, qḏ.t und kꜣp liegen uns hier drei Bezeichnungen der Hand in Folge vor, deren Unterscheidung voneinander schwer fällt. Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 69 [14]) überlegt, ob mit qḏ.t spezifisch der Handrücken gemeint sein könnte, wenn man ḏr.t als Bezeichnung der ganzen Hand und kꜣp als Bezeichnung der Handfläche auffasst (vgl. hierzu den Kommentar zu T2, Vso. 22–23 ICEBFgkJOA6X1UKMgjsPHwtWpXM). In den späteren Bezeugungen des Wortes kann allerdings keine Einschränkung der Bedeutung auf den Bereich des Handrückens festgestellt werden. Offenbar können wir hier die erste Phase einer Bedeutungsverschiebung fassen, so dass es nicht zwingend notwendig sein muss, die Bedeutung zu differenzieren. Ein ähnliches Phänomen liegt in diesem Text bei der Aufzählung der Zähne vor (s. den Kommentar zu T2, Vso. 13: ICEBFjn3TBOZqEJxhJeGUfdtjas). Auch hier können wir also mit drei Bezeichnungen der Hand ein quasi „inflationäres“ Vorkommen der Begrifflichkeiten fassen, das Bardinet (Dents et mârchoires, 47–48) als „saturation lexicale (lexikalische Übersättigung)“ bezeichnet hat und, das er auf das Bedürfnis zurückführt, in den Oracular Amuletic Decrees einen größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, indem alle Möglichkeiten in jedwedem Detail bezeichnet und genannt werden.
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(Full citation)Anke Blöbaum, with contributions by Lutz Popko, Peter Dils, Svenja Damm, Daniel A. Werning, Token ID ICEBFoTBCVFaIUl0sONgyn1p4q0 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICEBFoTBCVFaIUl0sONgyn1p4q0>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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