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m: Die Verwendung der Präposition m ist weder aus den Textparallelen noch aus dem Sinnzusammenhang heraus erklärbar. Es könnte eine Betonung des direkten Objekts vorliegen (vgl. Peust 2008, 82-84 und Winand 2015, 536-538); andernfalls wäre auch eine aberratio mentis zu erwägen, da die Phrase m pr XY innerhalb des Textes häufiger auftritt.
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pr nfr ẖr.j Mꜣꜥ.t – wörtlich: „das gute Feld unter der Maat“. Der terminus technicus pr bezeichnet im Zusammenhang mit Brettspieltexten ein „Feld“ des Senet-Spiels, konkret ließe sich im Fall von pr nfr daher an das üblicherweise als nfr.w gekennzeichnete Feld 26 denken. Die spezifische Verbindung von pr und nfr tritt jedoch auch abgesehen von der hier besprochenen Stelle noch mindestens einmal in einem Kontext weitab dieses Feldes auf (Z. 11 als ein Feld, von dem der Gegner ferngehalten werden soll), weswegen es plausibler scheint, im pr nfr ein für den Spieler im konkreten Fall vorteilhaftes Feld zu sehen, anstatt ein willkürliches Alternieren zwischen verschiedenen Bereichen des Spielbretts anzunehmen. Dafür spricht nicht zuletzt auch das in diesem Teilsatz verwandte Adjektivalattribut ẖr.j Mꜣꜥ.t, das analog den vorherigen Anspielungen gewiss auf eine Maat-Darstellung auf einem der vorderen Felder des Spielbretts verweist. Auf den Brettspieldarstellungen des Rectos des Turiner Papyrus sind die Felder 4-5 verloren, und bisher sind auch keine an den entsprechenden Stellen dekorierten Spielbretter bekannt, so dass nicht mit letzter Sicherheit geklärt werden kann, welches Feld hier gemeint ist. Angesichts der sonst häufig vorkommenden 2-Felder-Sprünge innerhalb der Andeutungen (1 – 3 – … – 7 – 9 – 10 – 11) scheint es allerdings sinnvoll, zunächst von Feld 5 auszugehen. Jenseits der konkreten Anspielung auf ein Feld des Brettspiels dürfte mit pr nfr schließlich auch ein Verweis auf die funeräre Sphäre vorliegen, in die der Brettspieltext eingebettet ist: Im Kompositum pr-nfr (Wb 1, 284.1-7) dienen die beiden wortbildenden Bestandteile zur Bezeichnung der Balsamierungsstätte (vgl. dazu auch Töpfer 2015, 327).
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(Full citation)Johannes Jüngling, Token ID ICUAmI2BD90dX0basotaDbdhVDA <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/ICUAmI2BD90dX0basotaDbdhVDA>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 20, Web app version 2.3.2, 10/31/2025, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
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