ꜥfn.t(Lemma ID 37400)
Persistent ID:
37400
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/37400
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (fem.)
Translation
Attestation in the TLA text corpus
45
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
2345 BCE
to
30 BCE
Spellings in the TLA text corpus:
Bibliography
-
Wb 1, 183.4
- FCD 42
External references
Comments
Please cite as:
(Full citation)"ꜥfn.t" (Lemma ID 37400) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/37400>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Annik Wüthrich, Mohamed Sherif Ali, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/37400, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Das Substantiv ꜥfn.t bezeichnet eine Kopfbedeckung. Birch, in: Bunsen, Egypt’s Place in Universal History, 362 gibt als Übersetzung kommentarlos, aber sicher inspiriert von den gegebenen Klassifikatoren (einer Perücke, einem Beutel, einer Schnur sowie dem Stoffstreifen): „cap“. Brugsch, Wb I, 184 sieht als ursprüngliche Bedeutung „die Haartracht“ und „dann allgemein jede Hülle, welche einen Körpertheil bedeckt“. Die genannten Klassifikatoren wie auch die Möglichkeit, ꜥfn.t abnehmen zu können (Tb 149), sprechen aber dafür, dass künstliche Kopfbedeckungen gemeint sind, wohingegen es keinen eindeutigen Fall gibt, der für die Bedeutung „(scil.: natürliche) Haartracht“ spricht. Der einzige Grenzfall mag hier die Erzählung von der Geburt der ersten Könige der 5. Dynastie auf dem pWestcar sein, in der die Neugeborenen dahingehend beschrieben werden, dass ihre Glieder aus Gold und ihr ꜥfn.t aus Lapislazuli sei. Diese Beschreibung passt zu derjenigen der Götter mit Knochen aus Silber, Fleisch/Haut aus Gold und Haaren aus Lapislazuli (vgl. etwa die Beschreibung des Re im Mythos von der Himmelskuh), womit die göttliche Natur der Kinder unterstrichen werden soll. Da sie aber eben als zukünftige Könige präsentiert werden, wird mit ꜥfn.t gleichzeitig oder vielleicht sogar noch eher auf das blaue Königskopftuch angespielt worden sein. Daher ist auch dieser Fall nicht geeignet, eine ursprüngliche Bedeutung „Haartracht“ festzumachen. Dementsprechend findet sich im Wb 1, 183.4 nur die Bedeutung „Kopftuch“.
L. Popko, 12. April 2022
Commentary author: Strukturen und Transformationen