mššw.t(Lemma ID 76530)
Hieroglyphic spelling: 𓅓𓂝𓈙𓈙𓅱𓏏𓁸
Persistent ID:
76530
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/76530
Lemma list: Hieroglyphic/hieratic
Word class: common noun (fem.)
Translation
Attestation in the TLA text corpus
9
Attestation time frame in the TLA text corpus:
from
1580 BCE
to
712 BCE
Spellings in the TLA text corpus:
Bibliography
-
Wb 2, 158.6
-
MedWb 399
- Westendorf, Handbuch Medizin, 143
External references
Comments
Please cite as:
(Full citation)"mššw.t" (Lemma ID 76530) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/76530>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/76530, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Der Begriff mššw.t (Varianten: mš.t, bš.t, mšꜣ.t mš) ist mehrfach in den Oracular Amuletic Decrees zumeist in Verbindung mit mšpn.t belegt (L1, Vso. x+41; L3, B 28–29; L6, Vso. 27; T1, Rto. 28; T2, Rto. 106–107; T3, Rto. 28; B, Rto. 72; C1, 30). Darüber hinaus finden sich nur drei weitere Belege: In einer Zusammenstellung von Heilmitteln gegen Hautkrankheiten im Papyrus Hearst (H 167; Wb 2, 158.6; MedWb, 399) und im Papyrus Louvre E 32847 (Rto. x+12,5: Bardinet, Médecins et magiciens, 94), die eine direkte Parallele zu derjenigen im Papyrus Hearst darstellt, sowie im Buch des Tempels in der Dienstanweisung für den Skorpionsbeschwörer (Quack, in: Papyrus Ebers und die antike Heilkunde 68–70, 78–80). Auch in diesen Belegen gibt es eine Verbindung zu mšpn.t. Im Papyrus Hearst ebenso wie im Papyrus Louvre E 32847 ist das Wort mit der Haarlocke (D3) klassifiziert und wird durch wrḥ „salben“ behandelt, woraus geschlossen werden kann, dass die Krankheit äußerlich am Kopf auftritt. In den OAD ist das Wort generell mit der schlechten Pustel (Aa2) klassifiziert. Edwards (HPBM 4, Bd. 1, 10 [25], 24 [16], 42 [16], 58 [27], 74 [16], 96, [20], 115 [60]) legt sich nicht auf eine spezifische Bedeutung fest, doch ist durch den Kontext klar, dass es sich um eine Krankheit handeln muss. Mit Verweis auf die Belege in den OAD wird mšt im „Vocabulaire absent du Wörterbuch“ aufgenommen (Andreu/Cauville, in: RdE 29, 1977, 9). Fischer-Elfert schlägt „Räude, Grind (am Kopf mit Haarausfall)“ vor, dem Grams (in: SAK 46, 2017, 69) folgt. Meeks (AL 77.1896) vermutet „gale, pelade (?)“, also „Krätze, Alopezie (eine bestimmte Form von Haarausfall)“. Bardinet (in: RdE 39, 1988, 23) geht zunächst in die gleiche Richtung, wobei er eine Verbindung zu ptol. mšt „tondre (= scheren)“ (Sauneron, Esna V, 345) zieht. Später hingegen (Médecins et Magiciens, 95) ist er der Ansicht, dass es sich bei dem Begriff um eine pathogene Substanz handele.
A. Blöbaum 20.10.2019
Commentary author: Strukturen und Transformationen; with contributions by: Anke Blöbaum ; Data file created: 10/20/2019, latest revision: 09/14/2022