njꜣjꜣ(Lemma ID 79950)

Hieroglyphic spelling: 𓈖𓇋𓄿𓇋𓄿𓆰𓏥


Persistent ID: 79950
Persistent URL: https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/79950


Lemma list: Hieroglyphic/hieratic

Word class: common noun (masc.)


Translation

de
Minze (?)
en
[a plant (med.)]
fr
menthe (?)

Attestation in the TLA text corpus


Attestation time frame in the TLA text corpus: from 1818 BCE to 324 CE

Spellings in the TLA text corpus:

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𓇋𓈖𓇋𓏲𓆰𓏥︀ | 1× N.m:pl ( 1 ) | 4× N.m:sg ( 1, 2, 3, 4 )
𓇋𓈖𓇋𓏲𓇋𓇋𓆰𓏪 | 1× N.m:sg ( 1 )
𓇋𓈖𓇋𓏲𓇋𓏲𓆰𓏪 | 1× N.m:sg ( 1 )
𓈖𓇋𓄿𓇋𓄿𓆰𓏥 | 6× N.m:sg ( 1, 2, 3, 4, 5, 6 )
𓈖𓇋𓄿𓇋𓄿𓏲𓆰𓏥 | 4× N.m:sg ( 1, 2, 3, 4 )
𓈖𓇋𓄿𓇋𓏲𓆰𓏥 | 1× N.m:sg ( 1 )
𓈖𓇋𓏲𓇋𓏲𓆰𓏥 | 5× N.m:sg ( 1, 2, 3, 4, 5 )
𓈖𓇋𓏲𓇋𓏲𓆰𓏪 | 2× N.m:sg ( 1, 2 )
𓇋𓈖𓇋𓏲𓆰[] | 1× N.m:sg ( 1 )
𓈖𓇋𓏲𓇋𓏲𓆰[] | 1× N.m:sg ( 1 )

Bibliography

  • Wb 2, 202.6
  • DrogWb 293 ff.
  • Westendorf, Handbuch Medizin, 501
  • Germer, Handbuch, 81 f.


External references

Legacy TLA 79950
Digitalisiertes Zettelarchiv 79950
Erman & Grapow, Wb. 202
Vocabulaire de l’Égyptien Ancien 3728

Comments

njꜣjꜣ: Schon Stern, in: Ebers, Papyros Ebers, Bd. 2, 27a vergleicht mit arabisch نعنع, d.h. eigentlich نعناع, und gab als Bedeutung mentha an. Offenbar dem folgend, nimmt auch Joachim, Papyros Ebers, passim an, dass hiermit eine Minze, speziell die Pfefferminze, gemeint ist. Keine sprachlichen, sondern kontextuelle Argument für eine Gleichsetzung mit Minze liefert Long, in: Fs Gutbub, 145-159, der hierin die „Polei-Minze/Flohkraut“ (Mentha pulegium) oder „une menthe sauvage proche du pouliot“ (S. 157) sieht. Als Argumente dienen ihm die verschiedenen Gebrauchsweisen, die auf eine anthelminthische, atmungserleichternde und beruhigende Wirkung hinweisen, und die dafürsprechen, dass die Pflanze ein Geruchsträger ist. Sein Hauptargument für die Identifizierung ist die Verwendung in gynäkologischen Texten (manchmal als alleiniges Mittel), etwa zur Geburtserleichterung. Diese Gebrauchsweisen vergleicht er mit hippokratischen Texten zu Uterusbeschwerden, in denen er 10 Pflanzen verwendet vorfindet, davon zwei häufiger, und er diskutiert mögliche Ähnlichkeiten zwischen diesen Pflanzen und der njꜣjꜣ-Pflanze im Anwendungs- und Wirkspektrum. Die meisten Übereinstimmungen findet er bei der Pflanze, die im Griechischen γλήχων genannt wird und hinter der man i.d.R. die Polei-Minze vermutet (aber der griechische Name scheint auch gelegentlich für Katzenminze oder Origanum Dictamnus gebraucht zu werden, vgl. den entsprechenden Eintrag bei LSJ, http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.04.0057%3Aalphabetic+letter%3D*g%3Aentry+group%3D19%3Aentry%3Dglh%2Fxwn). Außerdem bespricht Long eine mögliche etymologische Verwandtschaft des ägyptischen Wortes njꜣjꜣ mit dem arabischen Wort für Minze: „Nana“. Aufrère, L’univers mineral, 253-254, Anm. g (nicht in: Fs Gutbub, 253-254, wie Germer, Handbuch, 82 und 299 angibt) bekräftigt Longs Identifizierungsvorschlag, v.a. wegen der Geruchswirkung der Pflanze. Germer, a.a.O., 81 und 298 erwähnt Longs und Aufrères Identifizierungsvorschlag, ohne zu dessen Tragfähigkeit Stellung zu beziehen.
DrogWb, 294 hält die Pflanze dagegen für nicht identifiziert.

L. Popko, 30. Januar 2020.

Commentary author: Strukturen und Transformationen


Editor(s): Altägyptisches Wörterbuch; with contributions by: Annik Wüthrich
Data file created: before June 2015 (1992–2015), latest revision: 09/27/2024

Please cite as:

(Full citation)
"njꜣjꜣ" (Lemma ID 79950) <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/79950>, edited by Altägyptisches Wörterbuch, with contributions by Annik Wüthrich, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/lemma/79950, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)