Token ID G7CA52D3DNHNFOQF7QEK4QBADE



    verb_irr
    de
    veranlassen

    SC.act.ngem.2sgm
    V\tam.act:stpr

    personal_pronoun
    de
    [Suffix Pron. sg.2.m.]

    (unspecified)
    -2sg.m

    substantive_masc
    de
    Gott

    (unspecified)
    N.m:sg

    adjective
    de
    jeder

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP




    mnw
     
     

    (unedited)
    (infl. unspecified)
de
Mögest du jeden Gott geben ...
Author(s): Frank Feder; with contributions by: Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning ; (Text file created: before June 2015 (1992–2015), latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • ḥr mn: Vom Wortende von mn sind nur noch Zeichenreste vorhanden. Sauneron, Ophiologie, 133 denkt an den schlechten Vogel und interpretiert nṯr nb ḥr mn als „tout dieu qui souffre“. (Zu diesem „freien Gebrauch“ der Adverbialverbindung ḥr sḏm vgl. etwa Satzinger, in: LingAeg 14, 2006, 139-144 und Peust, in: LingAeg 15, 2007, 335.) Anschließend schlägt Sauneron die Ergänzung von snb vor, woraus sich für den gesamten Satz ergibt: „Puisses-tu faire que tout le dieu qui souffre [guérisse]!“ Diese Ergänzung wird von den späteren Bearbeitern übernommen.
    Allerdings ist direkt an der Abbruchkante des Papyrus, also nach dem Wort mn, noch ein roter Tintenrest erkennbar. Dieser lässt die Ergänzung eines snb sehr fraglich erscheinen, weil im Papyrus sonst – soweit er erhalten ist – keine einzelnen Wörter in den Sprüchen rubriziert sind. Damit ist die Ergänzung des Satzendes wieder offen, wie überhaupt auch die Interpretation von mn, die aufgrund der Zerstörungen keineswegs sicher ist.
    Die Kolumne ist die letzte erhaltene des Papyrus. Falls sie tatsächlich auch die letzte des Textes war, ist es zunächst verführerisch anzunehmen, dass sie ursprünglich schmaler war als die vorangehenden, weil der Schreiber in der Vorlage nur noch wenig Text vorfand, aber die gesamte Seitenhöhe ausnutzen wollte. So steht bspw. am Beginn von Zeile 6,26 die zweite Hälfte des Wortes mtw.t, und Sauneron ergänzt am Ende des erhaltenen Teils von Zeile 6,25 hinter tꜣ ebenfalls ein mtw.t. Wollte man annehmen, dass es sich hierbei um dasselbe Wort handelt, könnte man Zeile 6,25-26 rekonstruieren als jmm s⸢mꜣm=k tꜣ⸣ [mt]|w,t pẖr r ḥr,t hꜣi̯ ḥr rʾ-jb n ḫft,j n Wsjr: „Veranlasse, dass du das [Gi]ft ⸢tötest⸣, das im Himmel umherwandert und das auf den Verdauungstrakt des Osiris herabgefallen ist.“ Daraus folgt, dass links der Bruchkante von 6,25 nur etwa ein Schreibquadrat fehlen würde. In 6,26 würde diese kurze Ergänzung mehr oder weniger genau durch ḏd-mdw gefüllt sein, das im Umbruch von 6,26 zu 6,27 fehlt. Infolgedessen ließe sich der rote Zeichenrest an der Abbruchkante von 6,26 gut als Kopf der Kobra von ḏd erklären.
    Gegen einen solchen Vorschlag spricht jedoch der Umbruch von Zeile 6,1 azuf 6,2: Dort wären die beiden Sätze im Zeilenumbruch mindestens zu kꜣp zj [ḥr=s pẖr|.t] n(.t) jꜥi̯ ḥr n ẖr,j dm.wt n.t ḥf(ꜣ.w) zu ergänzen, mit pẖr.t genau im Zeilenumbruch. Diese Ergänzung würde in Zeile 6,25-26 dazu führen, dass links noch etwas mehr Platz zur Verfügung gestanden hätte, der aber nicht genutzt wurde. Sprich: Verlängert man das Ende von Zeile 6,1 nach unten, hätte der Schreiber am Ende von Zeile 6,25 mt.wt fast komplett noch in dieser Zeile unterbringen können, und am Ende von Zeile 6,26 hätten auch noch die Pluralstriche von ḏd-mdw Platz gefunden, die tatsächlich aber schon am Beginn von Zeile 6,27 stehen. Hinzu kommt Folgendes: Der Schreiber hatte einerseits kein Problem damit, eine Zeile mitten in einem Wort umzubrechen, und auch nicht dann, wenn es sich um das erste Wort einer neuen Kolumne handelt, vgl. den Umbruch von 5,1 auf 5,2. Andererseits gehen die Kolumnenenden mit Papyrusklebungen einher, d.h. die Zeilenumbrüche sind technisch bedingt. Es hat jedoch nicht den Anschein, als wäre das erhaltene linke Ende der Rolle gleichzeitig das Ende eines Papyrusblattes – wäre das der Fall, wäre dieses Blatt schmaler als die übrigen. Das heißt, der Schreiber hätte links von dem erhaltenen Teil vermutlich noch etwas Platz gehabt, bis er zum linken Rand des Papyrusblattes gekommen wäre. Es gibt also zumindest keinen technischen Grund, warum der Schreiber das fragliche pẖr.t auf zwei Zeilen hätte verteilen sollen. Vielmehr hätte er das ohnhin kurze Wortende noch ohne Not auf Zeile 6,1 unterbringen können, selbst dann, wenn er schon am Textende stand und die Kolumne hätte schmaler gestalten wollen als die vorherigen.
    Daraus folgt, dass im linken Teil von Kolumne 6 mehr fehlt als jeweils nur ein oder zwei Wörter pro Zeile, und damit lässt sich nicht ausschließen, dass sie ebenso breit war wie die vorherigen. Konkret für das Ende von Zeile 6,26 bedeutet das, dass der rote Tintenrest an der Abbruchkante nicht zu demjenigen ḏd-mdw gehören kann, das am Anfang von Zeile 6,27 endet, selbst wenn er sich zu einem ḏd-mdw ergänzen ließe.

    Commentary author: Lutz Popko

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

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Frank Feder, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Svenja Damm, Peter Dils, Daniel A. Werning, Token ID G7CA52D3DNHNFOQF7QEK4QBADE <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/G7CA52D3DNHNFOQF7QEK4QBADE>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/G7CA52D3DNHNFOQF7QEK4QBADE, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)