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Vorbildlich ist ein Sohn, ein Schützer seines (göttlichen) Vaters, der die Grenze desjenigen hält, der ihn gezeugt hat.

Kommentare
  • - twt zꜣ nḏ.tj jt=f: Brestead, Records, 297 (§ 659) interpretiert twt als Substantiv "Abbild" (siehe Wb. 5, 255-257). Seine Übersetzung der Sequenz, die er an das Vorangehende anschließt, ist: "... the likeness of a son who is the champion of his father". So auch Säve-Söderbergh, Ägypten und Nubien, 77; Blumenthal, Phraseologie, 151 (D 1.11) und Delia, Study, 70, wenn auch in Delias Übersetzung S. 69 "one who is like a son" geglättet wiedergegeben. Sethe, Erläuterungen, 139 Anm. 84,14; Säve-Söderbergh a.a.O. und Delia a.a.O. übersetzen das nachfolgende nḏ.tj partizipial, und nicht als Substantiv: "ein Sohn, der seinen Vater schützt" / "one who is like a son champions his father", doch scheint dies eher eine Verlegenheitslösung für eine flüssige Übersetzung in das Deutsche / Englische zu sein. So auch Lichtheim, Literature, 119: "The true son is he who champions his father.", wobei der erste Teil "the true son" grammatikalisch nicht mit dem gegebenen Befund übereinstimmt. Wolf, Das Alte Ägypten, 197 interpretiert twt als Adjektiv "vorbildlich" (siehe Wb. 5, 258-259.2: "vollkommen, schön u.ä" ), und ähnlich Galán, Victory and Border, 108 "an 'ideal'son is ...", was hier übernommen wurde. Barta, Terminus, 51-54 hält twt ebenfalls für ein Substantiv "Abbild"; seiner Meinung nach bezieht es sich konkret auf die Königstitulatur als ideelles textliches Abbild statt einer plastischen Statue; siehe unten den Kommentar zu twt in Z. 20. Parkinson, Voices, 46 und Simpson, Literature, 338 übersetzen hier "model". Bei nḏ.tj jt=f liegt meines Erachtens eine Apposition zum vorangehenden zꜣ vor; siehe Blumenthal a.a.O.; Eyre, Semna Stelae, 135; Simpson a.a.O. Obsomer, Campagnes, 67 übersetzt die Stelle mit: "il est à l'image du 'Fils-protecteur-de-son-Père'" und verweist Anm. 250 mit Nachdruck darauf, dass bei zꜣ nḏ.tj jt=f ein Epitheton des Horus, Sohn des Osiris, vorliegt, wie andere Kommentatoren bereits festgestellt hätten, aber nicht entsprechend übersetzt. Es liegt aber kein zwingender Grund vor, das Epitheton als so plastisch und starr anzusetzen, wie Obsomer es tut.
    - jt=f: Das Substantiv ist wiederum mit Gottesdeterminativ geschrieben, daher die Übersetzung.

    Autor:in des Kommentars: Marc Brose, unter Mitarbeit von: Altägyptisches Wörterbuch (Datensatz erstellt: vor Juni 2015 (1992–2015), letzte Revision: 26.06.2015)

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Marc Brose, unter Mitarbeit von Altägyptisches Wörterbuch, Peter Dils, Charlotte Dietrich, Daniel A. Werning, Token ID IBUBd4UIaJF53UuQpweH6nm74D8 <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBUBd4UIaJF53UuQpweH6nm74D8>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Korpus-Ausgabe 19, Web-App-Version 2.2.1.1, 6.3.2025, hrsg. von Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning im Auftrag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils im Auftrag der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Zugriff am: 22.4.2025)
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