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- bnf: In Fall 46 (pEdwin Smith 16.9) steht bnf n.j jḥ/kꜣ/gw(?) in derselben Reihenfolge ḏrḏ jmꜣ.w bnf n.j ... ḥnj-tꜣ und Breasted, Surgical Papyrus, 381 fragt sich, ob in Fall 41 "des Rindes" vergessen wurde. Deshalb findet man diese Ergänzung in den Übersetzungen von Bardinet und Sanchez/Meltzer. Die Identifikation von bnf als "Galle" geht auf Dawson zurück (in: JEA 19, 1933, 136-137), der auf der Grundlage der äußeren Anwendung der Droge an ein bitteres und unschmackhaftes Produkt denkt und der außerdem auf die parallele Verwendung von bnf und wdd hinweist (dazu auch DrogWb 171). Letzteres bedeutet "Galle" bzw. "Gallenblase" (dazu Dawson, in: ZÄS 62, 1927, 21-22: wdd ist "Galle" und "Gallenblase", weil es ein Körperteil ist, das in einer Körperteilliste zwischen "Lungen" und "Milz" steht und weil es dḥr: "bitter" ist). Unklar ist, wieso es zwei ägyptische Wörter für dieselbe (tierische) "Galle" bzw. "Gallenblase" gegeben hat. Die Determinative von bnf sind das Fleischsstück (F51), das sog. Schlechte Paket mit Ausfluss (Aa3) und etwas eiförmiges. Ausschließlich auf der Grundlage des Fleisch-Determinativs in PT 1464b vermutete Breasted, Surgical Papyrus, 381, dass bnf "excrement" oder "dung" sein könnte (PT 1464b ist jedoch bn=f zu lesen = Wb. I, 459.1).
- ḥn-tꜣ: Wird in den Übersetzungen des Papyrus Edwin Smith unübersetzt gelassen (so auch Wb. III, 100.9 und DrogWb 351) oder als "grass" (Allen, Art of Medicine, 99) oder "ground rushes" (Sanchez/Meltzer, 253) wiedergegeben. Alle Deutungsversuche gehen davon aus, dass das Kompositum ḥn-tꜣ aus der ḥn/ḥnj-Pflanze und dem Element tꜣ: Land, Erde, Boden" besteht (z.B. Germer, Handbuch Heilpflanzen, 95). Die ḥn-Pflanze wird in Wb. III, 100.4 als eine "bestimmte Sumpfpflanze von heilkräftiger Wirkung" bezeichnet (die gern neben der mnḥ-Pflanze = Cyperus Papyrus belegt ist); die ḥn-tꜣ-Pflanze wäre dann keine im Wasser stehende Sumpfpflanze, sondern wäre durch den Zusatz tꜣ als eine Landpflanze ausgezeichnet. Eine Notiz im Nachlass von Ludwig Keimer im DAI-Kairo besagt, dass die ḥn-Pflanze "pourrait être Cyperus alopec., tandis que mnḥ serait alors Cyp. pap.", weshalb Kuhlmann (s.v. Rohr, in: LÄ V, 1984, 287 mit 288, Anm. 22) bei "Fuchsschwänziges Cyperngras ("Mat sedge") (Cyperus alopecuroides Rottb.) die mögliche ägyptische Entsprechung "ḥn (?)" angibt (vgl. die gleichen Angaben bei Germer, Handbuch Heilpflanzen, 95). Lefebvre, Médecine égyptienne, 98 übersetzt ḥnj tꜣ als "jonc de terre", aber er ist sich nicht sicher, ob ḥnj überhaupt "jonc" bedeutet. Die deutsche Entsprechung für "jonc" ist "Binse", die englische ist "rush". Die Binsengewächse (juncaceae) ähneln teilweise Gräsern (eng. "grass") und Zyperngräsern/Riedgräsern (eng. "sedges"). Die Übersetzung "rush" für die ḥn-Pflanze findet sich auch bei Faulkner, CDME, 172. Das "ground rushes" (d.h. "Erdbinsen/Landbinzen") von Sanchez/Meltzer ist eine Übersetzung von ḥn: "rush" und tꜣ: "ground".
- Für die mögliche Wirkung der Zutaten, falls sie richtig identifiziert sind, siehe Sanchez, in: Sanchez/Meltzer, Edwin Smith Papyrus, 256-257 und 282.
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(Full citation)Peter Dils, with contributions by Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBYCeN52RiL3O0PSg8IQOA042LI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCeN52RiL3O0PSg8IQOA042LI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBYCeN52RiL3O0PSg8IQOA042LI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
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