Token ID IBgBidrfDoOl8EoHvHr00tkrjBI


(One of 2 reading variants of this sentence: >> #1 <<, #2)




    x+6
     
     

     
     

    particle
    de
    [zur Satzmarkierung und in komplexen Verbformen]

    (unspecified)
    PTCL

    cardinal
    de
    [Kardinalzahl]

    Card.f
    NUM.card:f

    preposition
    de
    [Präposition]

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    Faden

    (unspecified)
    N.m:sg

    cardinal
    de
    [Kardinalzahl (ganze Zahlen und Brüche) in Ziffernschreibung]

    Card.m
    NUM.card:m

    verb_3-inf
    de
    machen; tun; fertigen

    SC.pass.ngem.impers
    V\tam.pass

    preposition
    de
    zu

    (unspecified)
    PREP

    substantive_masc
    de
    [ein Gewebe (?)]

    (unspecified)
    N.m:sg

    adjective
    de
    schwarz

    Adj.sgm
    ADJ:m.sg
de
(x+6) Es sind 2 von (oder: als/mit ) ein/einem (wrtl.: 1) Faden/Material: werde gemacht zu schwarzem (oder: 1/8) nty-Gewebe (?).
Author(s): Anke Blöbaum; with contributions by: Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning ; (Text file created: 07/08/2018, latest changes: 10/14/2024)

Comments
  • jw 2.t m mnw ⸮1? ⸮jri̯? m nt(y) ⸮km?: Der fehlende Kontext sowie die schwer lesbaren Abschnitte in der Zeile bereiten große Schwierigkeiten. Herbin (in: BIFAO 111 (2011), 194) transkribiert „iw (?) 2.t m mnw ir m ntf nn“ und übersetzt: „la deuxième (?), faite au moyen de huit liens: …(?)“. Nach einleitendem jw folgen zwei senkrechte Striche mit einem nachfolgenden t (X1), vermutlich eine demotisierende Schreibung der Zahl „2“, hier substantivisch gebraucht und als Femininum gedacht (vgl. ENG, § 250).
    Der Ausdruck mnw ist vermutlich als „Faden/Material“ (Wb. 2, 72.8–9) zu verstehen. Der entsprechende Klassifikator ist leider nicht zu identifizieren, Herbin (in: BIFAO 111 (2011), 196) schlägt die Schlaufe V12 vor, die gut zu den noch erkennbaren Spuren passt. Es folgt mit einem senkrechten Strich offenbar das Zahlzeichen „1“, das inhaltlich schwer zu deuten ist.
    Auch das folgende Zeichen ist nicht gut erhalten, doch passen die erkennbaren Spuren zu einem Auge und somit zur Lesung jri̯.
    Das nächste Wort transkribiert Herbin (in: BIFAO 111 (2011), 197) ntf und bringt es mit dem Verb ntf/nft „lösen“ (Wb 2, 356.10 u. 263.3) zusammen. Inhaltlich passender wäre allerdings eine Verbindung zum nty-Gewebe, das zweimal im pBoulaq 3 (Z. x+7,9 u. 9,18; Töpfer, Balsamierungsritual, 156, 188, Taf. 14–15, 18–19) belegt ist, allerdings zusätzlich zur V6-Schlaufe auch noch mit Doppelschilfblatt geschrieben ist. Interessant ist vor allem die Schreibung in Zeile x+9,18 des pBoulaq 3, die unter der Wasserlinie (N35) ein t (X1) und den schrägen Strich (Z5) zeigt (Töpfer, ebd., Taf. 18). Es ist also durchaus vorstellbar, dass in unserem Text der Schrägstrich gemeint ist, aber der Viper sehr ähnlich sieht, oder, dass es sich um eine fehlerhafte Verschreibung handelt. Es ist weiterhin zu erwägen, dass mit nty/nt eine späte Schreibung des nḏ-Gewebes (Wb 2, 376.18-20; MedWb 497) vorliegt, auf das Demotisches nt „loom“ (CDD N: 139) zurückgeführt wird. Im Londoner med. Papyrus sind in einem Rezept mn.w und nḏ zusammen belegt (pBM EA 10059, 9.10–12, s. Leitz, Magical and Medical Papyri, 69; Köhler, in TLA (Okt. 2014).
    Das folgende Zeichen ist nicht eindeutig identifizierbar, Herbin (in BIFAO 111 (2011), 197) verweist auf die Möglichkeiten das Zeichen als Negation nn bzw. als Bruchzahl „1/8“ zu lesen, was jedoch inhaltlich schwierig ist. Inhaltlich passender und paläographisch ebenso möglich (vgl. Möller, Paläographie III, 37) wäre es, hier das Zeichen I6 km „schwarz“ (Wb 5, 122–124.5) zu lesen, vgl hierzu pBM EA 10059, 9.10–12, wo das mn.w-Gewebe schwarz ist: šnj n.t mn.w km, s. s. Leitz, Magical and Medical Papyri, 69; Köhler, in TLA (Okt. 2014).

    Commentary author: Anke Blöbaum; with contributions by: Peter Dils ; Data file created: 08/22/2018, latest revision: 02/08/2019

(A future release of the TLA web app will also indicate the scope of authors’ comments or annotations, i.e., which parts of the sentence a comment/annotation refers to. For the development plan, see here.)

Persistent ID: IBgBidrfDoOl8EoHvHr00tkrjBI
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Please cite as:

(Full citation)
Anke Blöbaum, with contributions by Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBgBidrfDoOl8EoHvHr00tkrjBI <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgBidrfDoOl8EoHvHr00tkrjBI>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)
(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgBidrfDoOl8EoHvHr00tkrjBI, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)