Token ID IBgDQXkkjCyQ9EtwpqG8BesMO3E
Comments
-
swš n(.j) jꜣ⸮s?: Die Bedeutung des letzten Bestandteils der Phrase, jꜣs, ist unsicher. Der Klassifikator (A7) findet sich auch in mindestens einem Beleg bei jꜣs „kahl“ (Wb 1, 33.8; MedWb, 20; Clère, Chauves d’Hathor, 67). Quack (in: ZÄS 126 (1999), 144 [b]) vermutet aufgrund des Klassifikators eher einen Erschöpfungszustand, vor allem weil der Ausdruck „Ballung von Kahlheit/Kahlsein“ nicht sinnvoll erscheint. Wollte man dennoch versuchen, diesen Ausdruck mit einem Sinn zu füllen, so wäre eventuell möglich hierin die Beschreibung eines spezifischen Kahlseins zu erkennen, vielleicht in der Art von örtlich begrenzten rund-ovalen kahlen Stellen der Kopfhaut wie sie beispielsweise bei Alopecia Areata, vermutlich einer Autoimmunkrankheit, auftreten (Pschyrembel 2013, 264. Auflage, 59) oder auch in der Art von knotigen Abszessen am behaarten Kopf, wie sie bei einer Pilzinfektion durch Trychophyten vorkommen (Psychrembel 2013, 264. Auflage, 2128), o.ä. Eindeutige Hinweise auf derartige Krankheiten bzw. konkretere Beschreibungen dieser Symptomatik für das pharaonische Ägypten liegen allerdings nicht vor. Der Begriff „Alopecia“ als Bezeichnung für pathologischen Haarausfall ist auf griech. ἀλώπεκία „Fuchsräude, Haarausfall“ zurückzuführen, die im Corpus Hippocraticum (Περὶ παθῶν bzw. De affectionibus) in einer Aufzählung unterschiedlicher Hautkrankheiten genannt ist, s. Littré, Œuvres complètes d’Hippocrate, VI, 246,5.
Da die Lesung des s allerdings durch eine kaputte Stelle im Papyrus nicht ganz gesichert ist, könnte die Bezeichnung auch mit der weiter unten im Text (Z. 5 u. 6) vorkommenden [_]jꜣ-Krankheit zusammenhängen, die sonst nicht bekannt ist. Allerdings weist die Orthographie der beiden Belege der [_]jꜣ-Krankheit vor allem in der Auswahl der Klassifikatoren von derjenigen der hier bezeichneten Krankheit ab. Zudem ist weder in Z. 5 noch in Z. 6 der Beginn des Wortes erhalten, so dass der vollständige Lautbestand und somit auch die Vergleichbarkeit beider Begriffe nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Der fragmentierte Zustand des Textes macht eine sichere Deutung unmöglich. -
[⸮n.w?] [⸮tp?]: Reste von zwei Gruppen sind erhalten. Von der ersten Gruppe, sieht man nicht mehr als das obere Ende eines senkrechten Strichs, vermutlich ein Semogramm-Strich. Quack (in: ZÄS 126 (1999), 142) liest entsprechend n.w, wobei ḥr ebenso möglich wäre. Von der zweiten Gruppe ist lediglich der obere Teil des ersten Zeichens zu sehen. Quack (ebd.) schlägt tp „Kopf“ (Wb 5, 263.3–265.10; 266.5–6) vor mit Verweis auf n.w tp in Zeile x+9 in derselben Kolumne.
Persistent ID:
IBgDQXkkjCyQ9EtwpqG8BesMO3E
Persistent URL:
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgDQXkkjCyQ9EtwpqG8BesMO3E
Please cite as:
(Full citation)Anke Blöbaum, with contributions by Peter Dils, Altägyptisches Wörterbuch, Lutz Popko, Daniel A. Werning, Token ID IBgDQXkkjCyQ9EtwpqG8BesMO3E <https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgDQXkkjCyQ9EtwpqG8BesMO3E>, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae, Corpus issue 19, Web app version 2.2.0, 11/5/2024, ed. by Tonio Sebastian Richter & Daniel A. Werning on behalf of the Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften and Hans-Werner Fischer-Elfert & Peter Dils on behalf of the Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (accessed: xx.xx.20xx)(Short citation)
https://thesaurus-linguae-aegyptiae.de/sentence/token/IBgDQXkkjCyQ9EtwpqG8BesMO3E, in: Thesaurus Linguae Aegyptiae (accessed: xx.xx.20xx)
Comment the content of this page
Thank you for helping to improve the data! Your comment will be sent to the TLA team for evaluation. For more information, see our privacy policy.
Share this page
Note that if you use the social media buttons (e.g., X, Facebook), data will be delivered to the respective service. For details, see the privacy policies of the respective service(s).
Please feel free to point out any mistakes to us
Thank you for helping us improve our publication.
If you do not have an e-mail app installed on your device, please write an e-mail by hand, quoting the lemma ID/link, token ID/link (or sentence ID/link), type of mistake, to: tla-web@bbaw.de.